DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.6365#0013
3m Kampf um das Wahlrecht.
Tief im Innern der Lrde grollt's.
Das Fäustel pocht mit dumpfer Kraft,
Durch dunkle Atollen und Atrecken rollt's.
Das frohnt und frohnt und schafft und schafft
Und fördert zu Tag den schwarzen Demant.
Das bleiche Silber, das blonde ®otb.
Doch ihr, dis ihr mit schwieliger Hand
Das Leben der Andern gestalten sollt:
Im Rate sollt ihr schweigen,
Luch krümmen nur und neigen.
Die Hämmer stampfen tagaus, tagein,
Rot lodert die Lohe der Lffe empor
Und Kualm verschlingt den Sonnenschein,
Der zag durchbricht der Wolken Flor.
Ihr, die ihr prägt mit harter Faust
Der Euter ungezählte Zahl,
Daß schöner sich's auf Lrden haust
Und weu'ger sei der vielen Anal;
Im Rate sollt ihr schweigen
Luch krümmen nur und neigen.
Wie scharf die Schollen der Pflug entwirrt!
Wie wirft der Spaten die Krume zu Haus!
Die Sichel klingt, die Sense klirrt
Und aus der Tiefe sprießt es auf.
Die Tenne erdröhnt vom Drescherschlag,
Die Mühle klappert, das Spinnrad singt,
Und ihr, die schwer ihr Tag für Tag
Und hart mit Wind und Wetter ringt:
Im Rate sollt ihr schweigen
Luch krümmen nur und neigen.
Eenug! pflanzt auf das Banner rot!
Ls leuchte vor zum frischen Krieg,
Der Knechtschaft künd' es Lnd' und Tod,
Der Freiheit bring' es frohen Sieg,
In alle Welt braus' euer Ruf:
Mir sind die Zukunft, wir sind die Kraft
Die täglich neu das Leben schuf.
Die ewig neu die Zukunft schafft.
Wir wollen nicht mehr schweige».
Uns krümmen nur und neigen!
Wir wollen wirken im Männerrat!
Der Knechtschaft sei es nun genug!
Ls sollen die Früchte der eigenen Tat
Richt länger uns werden zu Druck und Fluch!
Das Lisen, das wir enthoben dem Schacht,
Ls soll uns nicht werden zur Kette schwer!
Das Brot, das wir zum Sein gebracht,
Ls darf uns fürder nicht fehlen mehr!
Wir wollen uns nicht mehr neigen, —
Auf, laßt die Banner steigen! 8.8.
Je nachdem.
fische, die im Bach gedeihen,
Gehn im Schlamm des Teichs zu Grunde.
Torheit wird das wort des Weisen,
Rommt es ans des Toren Munde.
Vas vamxfrof; in Reparatur.
(Keschästs-Alyeige.
Berlin, Datum des Poststempels.
P. P. Um einem in letzter Zeit immer dringen-
der empfundenen Bedürfnis abzuhelfen, haben wir
uns entschlossen, unter der Firma
„Hipp Hipp Hurra", G.m.b.H.
am hiesigen Platze eine
Feststimmnngs - Beförderungsmittel - Niederlage
zu gründeu und offerieren mir nachstehend:
Dekoratiousdrapericu in allen Landesfarben
sortiert (vor dem Gebrauch umzuschütteln)
pro 10 Kilometer Mk. 70.—
Aromatische Feststimmungsivürstchcn von un-
fehlbarer Wirkung (zum Rohessen) pro Kilo-
meter Mk. 100.—
Hinreißende Festreden und -toaste, passend für
jede Gelegenheit (leicht zu erlernen), pro
Kilometer Mk. 37.50.
Tiesempfunde»eTischlieder,verdaunngssördernd,
mit und ohne Orgelbegleitung, pro Stück
Mk. —.90 (im Dutzend billiger).
Reichhaltiges Lager i» sämtlichen Zubehörteilen
zu Denkmälern, als: Adler (nur mit aus-
gebreiteten Flügeln), Säbel (vorschrifts-
mäßig), Helme (aller Waffengattungen, mit
und ohne Busch), Nebenfiguren (aus allen
Berufskreisen), aus jeglichem Material und.
in jeder Preislage. Spezialkatalog gratis
und franko.
In der Erwartung, daß Sie uns mit Ihren
werten Aufträgen baldgefälligst beehren und Ihnen
reelle und prompte Bedienung zusichernd, zeichnen
hochachtungsvoll
»Hipp Hipp Hurra", G.m.b.H.
?. 8. Militärpersoneu und Kinder zahlen die Hälfte.
(fcufer iRat.
Lobe nicht zu früh den Tag,
weißt nicht, was er bringen mag!
Lh' der Abend bricht herein,
Rannst du — überautelt sein.
Hasinogespräch.
„Wo steckt denn Kamerad Prittwitz? Lauge
nich jesehen!"
„Hat Abschied jenommen, um nnjestörr jeistige
Tätigkeit ansüben zu können."
„Was? Schreibt der etwa auch Romane?"
„Nee! Jott sei Dank nich! Hat nur jroße
Brauerei jecrbt."
Aassetrallen.
„Paßt auf, Kinder, die herrschende Kunstrichtung
ist uns nicht günstig — das Ballet ivird noch
ganz abgeschafft werden."
„Pah, wie töricht! Erstens hat Berlin 'ne große
Garnison, zweitens den preußischen Landtag und
drittens tagt der Bund der Landwirte alle Jahre
hier — ivir sind also einfach unentbehrlich!"
Tief im Innern der Lrde grollt's.
Das Fäustel pocht mit dumpfer Kraft,
Durch dunkle Atollen und Atrecken rollt's.
Das frohnt und frohnt und schafft und schafft
Und fördert zu Tag den schwarzen Demant.
Das bleiche Silber, das blonde ®otb.
Doch ihr, dis ihr mit schwieliger Hand
Das Leben der Andern gestalten sollt:
Im Rate sollt ihr schweigen,
Luch krümmen nur und neigen.
Die Hämmer stampfen tagaus, tagein,
Rot lodert die Lohe der Lffe empor
Und Kualm verschlingt den Sonnenschein,
Der zag durchbricht der Wolken Flor.
Ihr, die ihr prägt mit harter Faust
Der Euter ungezählte Zahl,
Daß schöner sich's auf Lrden haust
Und weu'ger sei der vielen Anal;
Im Rate sollt ihr schweigen
Luch krümmen nur und neigen.
Wie scharf die Schollen der Pflug entwirrt!
Wie wirft der Spaten die Krume zu Haus!
Die Sichel klingt, die Sense klirrt
Und aus der Tiefe sprießt es auf.
Die Tenne erdröhnt vom Drescherschlag,
Die Mühle klappert, das Spinnrad singt,
Und ihr, die schwer ihr Tag für Tag
Und hart mit Wind und Wetter ringt:
Im Rate sollt ihr schweigen
Luch krümmen nur und neigen.
Eenug! pflanzt auf das Banner rot!
Ls leuchte vor zum frischen Krieg,
Der Knechtschaft künd' es Lnd' und Tod,
Der Freiheit bring' es frohen Sieg,
In alle Welt braus' euer Ruf:
Mir sind die Zukunft, wir sind die Kraft
Die täglich neu das Leben schuf.
Die ewig neu die Zukunft schafft.
Wir wollen nicht mehr schweige».
Uns krümmen nur und neigen!
Wir wollen wirken im Männerrat!
Der Knechtschaft sei es nun genug!
Ls sollen die Früchte der eigenen Tat
Richt länger uns werden zu Druck und Fluch!
Das Lisen, das wir enthoben dem Schacht,
Ls soll uns nicht werden zur Kette schwer!
Das Brot, das wir zum Sein gebracht,
Ls darf uns fürder nicht fehlen mehr!
Wir wollen uns nicht mehr neigen, —
Auf, laßt die Banner steigen! 8.8.
Je nachdem.
fische, die im Bach gedeihen,
Gehn im Schlamm des Teichs zu Grunde.
Torheit wird das wort des Weisen,
Rommt es ans des Toren Munde.
Vas vamxfrof; in Reparatur.
(Keschästs-Alyeige.
Berlin, Datum des Poststempels.
P. P. Um einem in letzter Zeit immer dringen-
der empfundenen Bedürfnis abzuhelfen, haben wir
uns entschlossen, unter der Firma
„Hipp Hipp Hurra", G.m.b.H.
am hiesigen Platze eine
Feststimmnngs - Beförderungsmittel - Niederlage
zu gründeu und offerieren mir nachstehend:
Dekoratiousdrapericu in allen Landesfarben
sortiert (vor dem Gebrauch umzuschütteln)
pro 10 Kilometer Mk. 70.—
Aromatische Feststimmungsivürstchcn von un-
fehlbarer Wirkung (zum Rohessen) pro Kilo-
meter Mk. 100.—
Hinreißende Festreden und -toaste, passend für
jede Gelegenheit (leicht zu erlernen), pro
Kilometer Mk. 37.50.
Tiesempfunde»eTischlieder,verdaunngssördernd,
mit und ohne Orgelbegleitung, pro Stück
Mk. —.90 (im Dutzend billiger).
Reichhaltiges Lager i» sämtlichen Zubehörteilen
zu Denkmälern, als: Adler (nur mit aus-
gebreiteten Flügeln), Säbel (vorschrifts-
mäßig), Helme (aller Waffengattungen, mit
und ohne Busch), Nebenfiguren (aus allen
Berufskreisen), aus jeglichem Material und.
in jeder Preislage. Spezialkatalog gratis
und franko.
In der Erwartung, daß Sie uns mit Ihren
werten Aufträgen baldgefälligst beehren und Ihnen
reelle und prompte Bedienung zusichernd, zeichnen
hochachtungsvoll
»Hipp Hipp Hurra", G.m.b.H.
?. 8. Militärpersoneu und Kinder zahlen die Hälfte.
(fcufer iRat.
Lobe nicht zu früh den Tag,
weißt nicht, was er bringen mag!
Lh' der Abend bricht herein,
Rannst du — überautelt sein.
Hasinogespräch.
„Wo steckt denn Kamerad Prittwitz? Lauge
nich jesehen!"
„Hat Abschied jenommen, um nnjestörr jeistige
Tätigkeit ansüben zu können."
„Was? Schreibt der etwa auch Romane?"
„Nee! Jott sei Dank nich! Hat nur jroße
Brauerei jecrbt."
Aassetrallen.
„Paßt auf, Kinder, die herrschende Kunstrichtung
ist uns nicht günstig — das Ballet ivird noch
ganz abgeschafft werden."
„Pah, wie töricht! Erstens hat Berlin 'ne große
Garnison, zweitens den preußischen Landtag und
drittens tagt der Bund der Landwirte alle Jahre
hier — ivir sind also einfach unentbehrlich!"