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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 21.1904

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https://doi.org/10.11588/diglit.6365#0141
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4365

Gesetzt den ?all

Gesetzt den Sali, dass Bülow, der gewandte,
€in starker Mann, ein Mann von Gisen, war’,
Dann wiirl' er köpflings aus dein deutschen Lande
Das feile Moskowiter Spitzelbeer.

Hud) gäbe er den Männern und den Trauen,

Die aus der Knechtschaft Väterchens geflobn,

Gin gastlich Obdach in den deutschen Gauen
Und sprach' dem Zorn des Knutenzaren Hohn.
Dann würde man des Kanzlers Damen preisen

Und ibn erheben auf dem Grdenball.-

JTd), er ist alles, nur kein Mann von Gisen!

Und ich, ich setzte ja auch bloss den Sali.

Und trät’ er jenen, die auf krummen Wegen
Das freie Wahlrecht ränkevoll bedrohn,

Hls mut’ger Mann mit starker Rand entgegen,
Dann wäre er des Volkes bester Sohn.

Und führe er, wenn heiser sich die Kehlen
Dach Staatsstreich und nach blauen Lohnen schrei'n,
Wie Oldenburg und andre schöne Seelen,

Mit einem kräft’gen Donnerwetter drein,

Dann wäre er der grösste Tjeld auf Grden,

Sein Lob erklang’ begeistert überall.-

Gr ist kein fjeld und wird auch keiner werden,
Und ich, ich setzte ja auch bloss den Sali.

Und war' er offen, spräch' er zu den Junkern:

Dir edlen Herren von und zu, erlaubt!

hört auf mit eurem dummen Dotstandsflunkern,

Das euch kein Mensch mit graden Sinnen glaubt.

Stellt euch nur selber in der Arbeit Leihen,

Gebt eure noblen Passionen preis,

Dann braucht ihr nicht nach Liebesgaben schreien
Und nicht schmarotzen von des Volkes Schweiss.

Spräch' Dülow so, dann fand' im kleinsten Stübchen

Sein mannhaft Wort den stärksten Widerhall.-

Gr ist nicht offen, Bernhard mit dem Grübchen!

Und ich, ich setzte ja auch bloss den Sali. Uno.

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