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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 24.1907

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https://doi.org/10.11588/diglit.6549#0019
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5303

fln die Gewehre!

ftun auf, mein Uolk, und rüste dich zum Streit
^ür deine gute und gerechte Sache!

nabt der tag, den du schon lange Zeit
fierbeigesebnt, der grosse Cag der Racbe.

Indes sie drüben sich erschöpft in Drohn
Nnd grübelnd noch das Rin und Rer erwogen,
Rat unser Reerbann seinen Aufmarsch schon
ln einer Dacht in kaltem Ernst vollzogen.

ln Szene setzte eine Sascbingswabl
Dur allzu gern das feile Pressgesinde!,

Doch solch ein Coup missglückt das zweite Mal,
Beim zweiten Mal gelingt kein solcher Schwindel.

IDan überschüttet ohne Rast und Ruh»

Den dummen Michel jetzt mit Redeblüten,
]edocb den Schwarzen ernstlich web zu tun
^ird sich das Reich auszwanzig Gründen hüten.

Die Mitregierung ist Prinzip im Reich
Dnd unnütz ist’s, uns etwas vorzuflunkern, ,
Dem Rem des Uolkes ist es bitter gleich,

Ob sie beim Pfaffen liegt, ob bei den junkern.

Der Lande! mit unseren Kolonien.

Aus dem reichsstakistischen Amt.

Die maßlosen Angriffe auf unsere Herrlichen
Kolonien werden durch die folgenden Ziffern
wohl gründlicher als durch stundenlange Aus-
führungen widerlegt.

Im Jahre 1905 bestellte der Kaffernhäupt-
ling Kcirabimuri bei der Berliner Firma Pleite-
mann & Co., wie aus deren ordnungsmäßig
geführten Kopierbüchern hervorgeht:

für seinen eigenen Bedarf: 1 Stück
reinwollene Unterhose, rück-
wärts zum Knöpfen.Mk. 4.—

für seine durchlauchtigste Gemahlin
Mwabmi: 1 Stück Zylinderhut,
mit Hühnerfedern geschmückt . - 2.50

2 Paar Manschetten,Fußknöchel-
weite 30 Zentimeter .... - —.60

In Summa Mk. 7.10

Im Jahre 1906 machte die Rechnung des-
selben Häuptlings bereits aus
für seinen eigenen Bedarf: 1 Frack-
anzug aus weißer Leinwand . Mk. 14.—
für hochdero Gemahlin: 1 Stück

Radiergummi zum Reinigen

der Wäsche.—.10

1 Hemdkragen, als Leibbinde

zu tragen. - 2.30

3 Stück rote Adlerorden ä 10.— - 30.—

In Summa Mk. 46.40

Innerhalb eines einzigen Jahres hat sich
demnach der Handel mit unseren Kolonien
beinahe versiebenfacht!! Und da wagen es
unsere Nörgler »och, die Segnungen unserer
Kolonialpolitik anzuzweifeln. Dr. ffii.

Schwer zu befriedigen.

Nach einer alten Anekdote.

„Niemand drängt mich, niemand schiebt
mich", behauptete Bülow, als er die Auflösungs-
order aus der Brieftasche zog.

„Was hat der Gast zu der Rechnung gesagt?"
fragte einmal ein Wirt den Zählkellner.

„Er nieinte, wir wären eine ganz verfluchte
Räuberbande", erzählte der Kellner.

„Also geschimpft hat er nicht", sagte beruhigt
der Wirt.

3m „nationalen" Wahlverein.

„Was soll denn nur der kleine Junge hier,
Herr Landgerichtsdirektor?"

„Bitte sehr: das ist mein Stammhalter —
der soll in den Reichstag! Er kann nämlich
schon ,Ja!' sagen."

„Das Deutsche Reich hat bald vier Mil-
liarden Schulden . . .!"

„Na, und was macht das? Dann fangen wir
eben Krieg mit Frankreich an!!"


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Ich litt jahrelang an Rheumatismus
und Gicht, und keine Arznei gab mir die
geringste 32 r -
I eich terung:
die Aerzte
gaben meine
Heilung auf, da
gelang es mir
plötzlich eine
Mischung von
5 ganz harm-
losen Ingredi-
enzen zusam-
menzustellen,
und dieses
Mittel heilte
mich in der
kürzesten Zeit.
Ich versuchte
diese Arznei
nachher an

*■-«*-« d., „and. M x“b aTn
allgemeinem akutem, artiku- iNacübarn
lärern Reumatismus. welche an

Rheumatismus

litten, auch an Hospital Patienten, mit
solch wundervoll erstaunlich günstigen
Resultaten, dass selbst hervorragende
Doktoren zugeben mussten, dass mein
Mittel ein positiv erfolgreiches sei.

Seitdem habe ich damit Hunderte von
ganz hilflosen Personen, welche wederohne
Hilfe essen, noch sich selbst ankleideu
konnten, geheilt und zwar solche im Alter
von 60 zu 76 Jahren, welche manchmal
über 30 Jahre diesem Leiden unterworfen
waren. Ich bin des Erfolges so sicher,
dass ich mich entschlossen habe, mehrere'
Hunderte von Schachteln frei zu verteilen
damit andere armselige Leidende auch
davon Vorteil erzielen mögen. Es ist
dies ein wunderbare« Mittel und unter-
liegt es keinem Zweifel, dass Kranke
welche selbst von Doktoren und Hospi-
tälern als unheilbar erklärt, vollständig
wieder hergestellt wurden.

Bemerken Sie sich, ich verlange keine

Bezahlung, sondern fordere Sie nur auf
mir Ihren Namen und Adresse zuzusen-
den, mit dem Verlangen nach einer freien
Probeschachtel. Wenn Sie dann mehr
bedürfen,ist der Preisein äusserst mässiger
Meine Absicht ist es nicht, aus meiner
Erfandung ein enormes Vermögen zu er-
massen, sondern elend Leidende zu heilen
Wenden Sie sich per Welt Post Karte an
John A. Smith, 450, Bangor Ilouse,
Shop Lane, England, London, E.C.
 
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