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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 25.1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.6608#0015
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5683

emtäuWl.

»Ach, Oskar, du bist doch nur ein gewöhnlicher Plebejer — gar nicht
ein bißchen homosexuell!"

Die Äelfer in der Not.

Lerr Stengel sitzt in Nöten,
Dieweil der Rcichsschatz leer:
Wo nehme ich Moneten,

Wo neue Steuern her?

Kein Plan will ihm gelingen,

Es fällt ihm gar nichts ein.

Da nah'» mit tollen Sprüngen
Drei kleine Teufelei».

Der erste, fuscldünstig.

Der Teufel Alkohol,

Spricht: »Lerr, die Zeit ist günstig
Für's Branntwein-Monopol!

,,Da kannst du dich verschnatifen.
Der Dalles plagt dich nicht,
Für's Vaterland zu saufen
Ist Patrioten Pflicht!"

Lind gleich darauf der zweite:
»Ich bin der Teufel Jeu,

Bewahr' dich vor der Pleite
And füll' dein Port'monnaie!

„O, Lerr, lass' dich bewegen,
Schaff' eine Reichs-Lott'rie,
Da blüht dir Gottes Segen
So reichlich, wie noch nie!"

Der dritt' mit Augenzwinkern:
„Bin's Anznchtsteufelein,

Bin stets bei Spielern, Trinkern
Drum kam ich mit herein.

»Ich helf' dir auf der Stelle —
Komm' her und unterschreib' —
Wir gründen Reichs-Bordell,
Zum süßen Zeitvertreib.

„Da regnet's Gold in Massen,
Du schwiinmst im Überfluß,
Gefüllt sind deine Kasse»,

Lei, welch ein Lochgenuß!"

Lerr Stengel sagte: „Amen!"
Lat sich nicht lang' bedacht:
Topp! In Dreiteufelsnamen,

Die Sache wird gemacht!

Loch Saufen, Luren, Spielen!
Tu' jeder, was er kann.

Drei Teufel in den Siehlen,
Ein lustig' Dreigespann! —

Aus preußischen Kasernen.

„Musketier Zippel. . . warum steht dort, wo die Fahne aufbewahri
wird, stets ein Posten?"

„Damit die Motten nicht hineinkommen!"

„Kanonier Mäusebrink. . . warum wartet ein guter Soldat immei
erst vierundzwanzig Stunden, ehe er sich beschwert?"

„Weil ihm bis dahin längst was Neues passiert ist!"


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