SLT7G2 MARX-GEDENKBLATT
Karl Marx und fein tebensiüerK*
Sin Vierteljahrhundert ist es her, daß Karl Marx die Augen
geschlossen hat. Eine erhebliche Spanne Zeit in unserem schnell
lebenden Zeitalter. Schöpfer oder Ausmünzer von Ideen tauchen
auf, beschäftigen für eine mehr oder weniger lange Frist die
Geister und fallen dann meist dem Schicksal anheim, entweder
nur in Büchern fortzuexistieren, deren Leserkreis sich immer mehr
ciuengt, oder zwar mit ihrem Namen weiterhin die Welt zu erfüllen,
in Bezug auf
das, was sie
getan und ge-
wollt, aber
gleichfalls die
unmittelbare
Wirkungs-
kraft zu ver-
liere». We-
nige, sehr we-
nige sind es,
die noch nach
ihrem Tode
den Platz be-
haupten, den
sie im Leben
eingenom-
men halten.
Als Karl
Marx am 14.
März 1883
starb, genoß
sein Name
schon Welt-
ruhm. Und
doch kann
man sage»,
daßderNamc
Marx noch
weit entfernt
ivar, in beu
Wissenschaf-
ten, denen die
theoretischen
Arbeiten von
Marx ange-
hörcn, und in
der Bewe-
gung, in der
und für die
Marx ge-
kämpft hatte,
den Platz ein-
zunchmen,
der ihm spä-
ter zu teil ge-
worden ist.
Nur ein kleines Häuflein von Freunden und Anhängern umstand
seinen Sarg, nur gering war die Zahl derer, die in den verschie-
denen Ländern sich zu seinen theoretischen Anschauungen bekannten.
Daß der geistige Leiter des Generalrats der Internationalen
Arbeiterassoziation ein hervorragender Gelehrter und äußerst
scharfer Denker war, wußte die Welt. Aber von dein, ivas er
geistig geschaffen, hatten die meisten nur eine sehr oberflächliche,
selbst viele,
die unter sei-
nem Banner
kämpften,
nur eine sehr
nnvollkoin-
mene und
beim Äußer-
lichen blei-
bende Vor-
stellung. . Die
literarischen
Vertreter sei-
nerLehre wa-
ren fast an
den Fingern
zu zählen.
Nicht viel
anders stand
es damals
mitderBewe-
gung. In fast
allenLändcrn
litt sie noch
schwer unter
denRückschlä-
gen,welchedie
Niederlage
der Pariser-
Kommune,
dieAuslösung
der Interna-
tionalen Ar-
beiterassozia-
tion,«) asAus-
nahmegesetz
gegen bie So-
zialdemokra-
tieinDeulsch-
land und der
seit Mitte der
siebzigerJah-
re währende
Geschäfts-
druck ihr ver-
ursacht hat-
ten.DieNach-
Karl Marx und fein tebensiüerK*
Sin Vierteljahrhundert ist es her, daß Karl Marx die Augen
geschlossen hat. Eine erhebliche Spanne Zeit in unserem schnell
lebenden Zeitalter. Schöpfer oder Ausmünzer von Ideen tauchen
auf, beschäftigen für eine mehr oder weniger lange Frist die
Geister und fallen dann meist dem Schicksal anheim, entweder
nur in Büchern fortzuexistieren, deren Leserkreis sich immer mehr
ciuengt, oder zwar mit ihrem Namen weiterhin die Welt zu erfüllen,
in Bezug auf
das, was sie
getan und ge-
wollt, aber
gleichfalls die
unmittelbare
Wirkungs-
kraft zu ver-
liere». We-
nige, sehr we-
nige sind es,
die noch nach
ihrem Tode
den Platz be-
haupten, den
sie im Leben
eingenom-
men halten.
Als Karl
Marx am 14.
März 1883
starb, genoß
sein Name
schon Welt-
ruhm. Und
doch kann
man sage»,
daßderNamc
Marx noch
weit entfernt
ivar, in beu
Wissenschaf-
ten, denen die
theoretischen
Arbeiten von
Marx ange-
hörcn, und in
der Bewe-
gung, in der
und für die
Marx ge-
kämpft hatte,
den Platz ein-
zunchmen,
der ihm spä-
ter zu teil ge-
worden ist.
Nur ein kleines Häuflein von Freunden und Anhängern umstand
seinen Sarg, nur gering war die Zahl derer, die in den verschie-
denen Ländern sich zu seinen theoretischen Anschauungen bekannten.
Daß der geistige Leiter des Generalrats der Internationalen
Arbeiterassoziation ein hervorragender Gelehrter und äußerst
scharfer Denker war, wußte die Welt. Aber von dein, ivas er
geistig geschaffen, hatten die meisten nur eine sehr oberflächliche,
selbst viele,
die unter sei-
nem Banner
kämpften,
nur eine sehr
nnvollkoin-
mene und
beim Äußer-
lichen blei-
bende Vor-
stellung. . Die
literarischen
Vertreter sei-
nerLehre wa-
ren fast an
den Fingern
zu zählen.
Nicht viel
anders stand
es damals
mitderBewe-
gung. In fast
allenLändcrn
litt sie noch
schwer unter
denRückschlä-
gen,welchedie
Niederlage
der Pariser-
Kommune,
dieAuslösung
der Interna-
tionalen Ar-
beiterassozia-
tion,«) asAus-
nahmegesetz
gegen bie So-
zialdemokra-
tieinDeulsch-
land und der
seit Mitte der
siebzigerJah-
re währende
Geschäfts-
druck ihr ver-
ursacht hat-
ten.DieNach-