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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 25.1908

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https://doi.org/10.11588/diglit.6608#0403
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Der Retter des Vaterlandes.

Maximilian Harden: Was uns
helfen kann? Etwa die Sozialdemo-
kratie? O nein! Absolut nicht! — Weiß
uns aber eine Rettung. Die Einzige!
Deutsches Volk! Schließe dich zusam-
men. In dieser schweren Zeit! Und
lies die „Zukunft"!

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rat Dr. P.: M. Enkel ist vollst. geheilt.

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Mertner, wende mich an alle Leser dieser Zeitschrift, Herren und Damen, mit einem Anerbieten, welches auf
den ersten,Blick seltsam erscheinen mag, für welches ich aber meine guten Gründe habe. Jeder hat wohl unter
seinen Photographien eine ihm besonders werte, sei es von ihm selbst oder von lieben Angehörigen, Wenn
ich mich nun erbiete, nach jeder solchen Photographie, die mir mit genauer Adresse cingesandl wird, ein
tadellos ähnliches Bild aus 88:48 cm, also ein

fast kknsgrosses Bild ganz gratis

zu liefern, ohne jede Gegenverpflichtung, ohne Portovergütung, ohne Nachsorderungen irgendwelcher Art,
so weiß vielleicht mancher nicht, was er davon halten soll.

Ich aber weiß ganz gut, was ich will. Ich will, daß man sich einen Begriff von meiner Leistungs-
fähigkeit macht, daß über meine Bilder gesprochen^,lNd meine Anstalt empfohlen wird, und daß ich Nach-
bestellungen erhalte.

Um keinerlei Zweifel und Unklarheiten auskommen zu lassen, fasse ich hier meine Bedingungen
nochmals zusammen:

Man sendet mir

eine beliebige Photographie und genaue Adresse, Begleitschreiben und Rückporto sind überstüssig: wenn
jedoch jemand mir nicht zumutcn will, auch die Ausgaben für Porto usw, aus meiner Tasche zu zahlen,
so steht es ihm frei, 50 Pfg, in Marken beizufügen, doch wird das Bild ebenso gut und ebenso pronipt
geliefert, wenn das nicht geschieht,

Zcb sende gratis zurück

und zwar portofrei und ohne Nachnahme oder sonstige Zahlungsansprüche, erstens ein tadellos ähnliches
Bild, Format 88:48 cm, also 35mal größer wie gewöhnliche Photographien, zweitens das mir eingesandte
Ortgtnalbild garantiert unbeschädigt, drittens eine Geschästsempsehlung, die der Empfänger, wenn zu-
frieden, an Bekannte weitergeben kan».

Ich bemerke ferner ausdrücklich, daß ich nicht die von Photographen vielfach angebotenen, technisch
als „Vergrößerungen" bezetchneten Bilder liefere, sondern daß meine Bilder kartonsret und ohne lebe Pösttiv-
retusche mittels eines genial konftrutertcn elektra-photographischen Apparates hergestellt werden, Bilder
sind stets ein schönes Geschenk!

Dieses Angebot gilt nur für Privatleute, nicht aber für meine Konkurrenten oder deren Famtlien-
mttglieder, Angestellte oder Beauftragte, Sollte meine Konkurrenz diese billige Gelegenheit, Bilder gratis
Herstellen zu lassen, wider mein Wissen benutzen, so würde ich sofort wegen Betruges Vorgehen, Das An-
gebot ist nur so lange gültig, als es nicht in dieser Zeitschrift widerrufen wird,

ülamung! Zeh lasse nicht reisen

sondern mache mein Geschäft einzig durch die Vorzüglichkeit meiner Bilder und durch die Weiterempfehlung
seitens zufriedener Besteller. Reisende, die sich etwa als Vertreter meiner Firma ausgeden, kann man ohne
weiteres als Schwindler betrachten und als solche behandeln. Man hüte sich, Reisenden, die man gar nicht
kennt, Geld oder Bilder anzuvertrauen. Ersteres wird, wie jetzt zahlreiche Warnungen in den Zeitungen
zeigen, vielfach unterschlagen, mit den Bildern oft Mißbrauch getrieben. Jeder, der auf diese Tatsache seine
Freunde und Bekannte aufmerksam macht und sie an mich verweist, tut ihnen und mir einen Gefallen.

Meine Firma ist in Deutschland und Oesterreich-Ungarn handelsgerichtlich eingetragen und ist nach-
weislich das größte Geschäft dieser Art nicht nur in Europa, sondern überhaupt in der Welt. Meine
Geschäftsräume in Dresden, Berlin und Wien nehmen acht Etagen in fünf Häusern ein.

Robert mertner, Kunftanftalt,

:: Dresdens., IUalpurgislltraße Nr. 59 a.::
 
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