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https://doi.org/10.11588/diglit.6707#0193
6261
Klagelied eines Berliner Spitzels.
Kläglich ist das Spitzelleben!
Man vergeudet Geist und Kraft,
Ilm am End' zu konstatieren:
Der Erfolg war mangelhaft.
Tag' und Nächte lausch' und horch' ich;
Schleich' auf Pfaden, wirr und kraus.
Doch mein Mühen ist vergeblich.
Denn ich krieg' und krieg' nichts 'raus!
Allenthalben schnüffl' und wittre
Umsturz ich und Lochverrat
And die treue Seele schmachtet
Nach dem kleinsten Attentat.
Also geh' id) unbefriedigt
Meiner Nahrung nack), indes
Drohend über meinem Laupte
Sä)webt das Schwert des Damokles.
Denn den Roten, den verrud)ten.
Darf kein braver Spitzel trau'n:
Plötzlich ist man demaskieret,
'rausgeschmissen und verhau'».
Kaum ein Tag vergeht, an welchem
Nicht enthüllt wird so ein Wid)t —
Aber selbst was zu enthüllen.
Dieses, ad), gelingt uns nid)t! I. s.
Vorm Iustizpalast.
„Was ist das für ein prächtiges Gebäude?
Ein Schloß wohl gar?"
„Beinah!! Es ist aber nur eine mächtig
teure Villa."
„Und wer wohnt da drin . ..?"
„Eine arme, blinde, alte Dame, der es sehr
schlecht geht."
„Wieso?"
„In sämtlichen Räumen inacht sich ihre
Dienerschaft breit!"
„Und sie selber...?"
„Sie sitzt in einem schäbigen Kämmerlein
mit schwedischen Gardinen und wagt sich über-
haupt nicht zu zeigen."
„So? Wie heißt sie denn?"
„Gerechtigkeit!!"
Der praktische Serenissimus.
„Sie, Kindermann, was is 'ne Revolution?",
„Na, wenn man uns zum Beispiel Pflaster-
steine ins Zimmer wirft, Durchlaucht!"
„Ah, Kindermann, da will ich doch gleich
anordnen, daß man den Schloßplatz asphal-
tieren läßt. . .?"
Die Beamten.
Werde Beamter! Dann hast du es gut!
Dann stehst du in des Staates Hut,
Stehst im Spalier stets vornean
Und giltst auch sonst als bedeutender Mann.
Rur darfst du nimmermehr probieren,
Mal eine Lippezu riskieren
Und wenn dich einmal Dinge erbosen,
Balle die Faust in der Tasche der Hosen!
Und wer dir das Blaue vom Himmel ver-
spricht.
Den mahne du nach den Wahlen nicht!
Rein, wähle weiter konservativ,
Denn wählst du anders, so geht es schief.
Merk' als Parole vor allen Dingen:
Wes Brot du ißst, des Lied zu fingen
Und eifrig mit den anderen Schranzen
Rach allerhöchster Pfeife zu tanzen!
Dffrie nur zum „Hurra" den Mund,
Und stirbst du einst an Rückgratschwund
Dann steht auf deinem Grabstein zu lesen:
„Dies ist ein braver Beamter gewesen." x. z.
Elektrisiere
dich selbst! --
Belehrend. Buch geg.loPfg.
Porto. Schoene & Co.,
Fabrik medizin. Apparate,
Frankfurt a. M. 8. Nr. 3.
Weiss- u. Rotwein 70 Pfg.
pr. Ltr. und pr. Fl. mit Glas. Extra
schön! Fässer v. 30 Ltr. Kist. v. 12 Fl.
an. Probetiste 6 weiß, 6 rot. Weingut
Eduard de Waal & Sohn, Coblenz 215.
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Extra starke
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30 Fl. Mk. 6.— portofrei. Laborator.
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Handkäse
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Mk. 3.50 die Käserei Albert Lchmidt,
Ortenberg Rr. 7 (Helsen).
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Rein-
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behrlich, komple'.tvon Mk. 1.25 an.
Damenbinden, Bruchbänder, Leibbinden,
Gummiunterlagen, Bandagen jed.Art. Grosse
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