8775
Der ruhende Pol.
ITtit jeden Tages neuem Licht
verändert sich der Welt Gesicht.
Ein Faktum nur bleibt mondelang
Sich ewig gleich in Sturm und Drang
Die Preise steigen!
Sie steigen, ob die Ernte gut,
Db sie ersäuft in Regenflut.
CDb ewig heitrer Sonnenbrand,
Vb Rauhfrost über'm Uckerland, —
Oie Preise steigen.
Es steigt derpreis vonFleisch undBrot
's gibt Eier- und Rartoffelnot;
Sogar die Ruh packt das Begehr:
Sie gibt die Milch nur teurer her.
Die Preise steigen.
Und bläst der Friede die Schalmei,
Ist dieses Rricges Sturm vorbei,
verändert sich Europa wohl —
Rur eines bleibt als ruhnder Pol:
Oie Preise steigen!
Ein frommer Wunsch.
Rentier Pröppke rauchte seine Verdauungszigarre und schlürfte den
Likör, der ihm nach dem fetten Essen immer so gut tat.
Mit blinzelndem Auge überflog er die Zeitung. Der Tagesbericht
befriedigte ihn nicht völlig: im Westen ging es nicht weiter und im
Osten war man immer »och nicht in Moskau oder Petersburg.
Plötzlich fuhr er mit einem Ruck empor; seine Augen glänzten und
sein ganzes Gesicht trug den Ausdruck innerster Befriedigung. Seine
Gattin, die eben den dicken Dackel fütterte, fragte: „Hast du eine gute
Nachricht gefunden, Emil?"
„Und ob!" sagte er. „Unsere Aktien steigen!" Und er las ihr aus
dem Handelsteil der Zeitung allerlei Zahlen vor: die Dividende der
„Vereinigten Berliner Kohlenhändler A.-G." war von Null auf sieben
Prozent gestiegen, die der „Wurzener Kunstmühlen" von sieben auf acht-
zehn und der „Sprengstoffwerke Glückauf" gar von Null auf vierzig
Prozent.
„Da können wir freilich lachen," sagte Frau Pröppke.
„Ach ja!" bestätigte der Gatte. „Wenn nur nicht plötzlich der —
Friede ausbricht!!"
Jdtoßenummem be6 'Wahren 'Jacob auf'Wunfd)
311 jeder Jeit foftenfoti!
Ä1
0er Kenner bevorzugt
Salamander Stiefel!
* i - • 7 •
rfljoe
■ LOE
i > Sctfamander £&7uh£es.m..b.fi.ßerUn
Zentrale: ß erlin W. 8, Friedeichftr. 182
(Fördern Sie' TftufterbucfL :„D" M '
DEUTfCHlANDf FÜHRENDE
CIGARETTEN MARKE
truit® FREI
Der ruhende Pol.
ITtit jeden Tages neuem Licht
verändert sich der Welt Gesicht.
Ein Faktum nur bleibt mondelang
Sich ewig gleich in Sturm und Drang
Die Preise steigen!
Sie steigen, ob die Ernte gut,
Db sie ersäuft in Regenflut.
CDb ewig heitrer Sonnenbrand,
Vb Rauhfrost über'm Uckerland, —
Oie Preise steigen.
Es steigt derpreis vonFleisch undBrot
's gibt Eier- und Rartoffelnot;
Sogar die Ruh packt das Begehr:
Sie gibt die Milch nur teurer her.
Die Preise steigen.
Und bläst der Friede die Schalmei,
Ist dieses Rricges Sturm vorbei,
verändert sich Europa wohl —
Rur eines bleibt als ruhnder Pol:
Oie Preise steigen!
Ein frommer Wunsch.
Rentier Pröppke rauchte seine Verdauungszigarre und schlürfte den
Likör, der ihm nach dem fetten Essen immer so gut tat.
Mit blinzelndem Auge überflog er die Zeitung. Der Tagesbericht
befriedigte ihn nicht völlig: im Westen ging es nicht weiter und im
Osten war man immer »och nicht in Moskau oder Petersburg.
Plötzlich fuhr er mit einem Ruck empor; seine Augen glänzten und
sein ganzes Gesicht trug den Ausdruck innerster Befriedigung. Seine
Gattin, die eben den dicken Dackel fütterte, fragte: „Hast du eine gute
Nachricht gefunden, Emil?"
„Und ob!" sagte er. „Unsere Aktien steigen!" Und er las ihr aus
dem Handelsteil der Zeitung allerlei Zahlen vor: die Dividende der
„Vereinigten Berliner Kohlenhändler A.-G." war von Null auf sieben
Prozent gestiegen, die der „Wurzener Kunstmühlen" von sieben auf acht-
zehn und der „Sprengstoffwerke Glückauf" gar von Null auf vierzig
Prozent.
„Da können wir freilich lachen," sagte Frau Pröppke.
„Ach ja!" bestätigte der Gatte. „Wenn nur nicht plötzlich der —
Friede ausbricht!!"
Jdtoßenummem be6 'Wahren 'Jacob auf'Wunfd)
311 jeder Jeit foftenfoti!
Ä1
0er Kenner bevorzugt
Salamander Stiefel!
* i - • 7 •
rfljoe
■ LOE
i > Sctfamander £&7uh£es.m..b.fi.ßerUn
Zentrale: ß erlin W. 8, Friedeichftr. 182
(Fördern Sie' TftufterbucfL :„D" M '
DEUTfCHlANDf FÜHRENDE
CIGARETTEN MARKE
truit® FREI