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Aus der ringenden, garenden Zeit,
Aus dem Meer von Leiden und Schmerzen,
Klingt ein Rllf nach der Einigkeit
Tief aus wehen, blutenden Lerzen.
Einigkeit
And die Streiter lauschen dem Klang,
Möchten freundlich sich neu verbinden,
Aber in all dem drückenden Zwang
Können sie tastend den Weg nicht finden.
Gleich im Ziele — nur über den Pfad
Wechselt es hin und her das Streiten,
And so wächst des Verderbens Saat,
And wir verbluteck an Nichtigkeiten!
Bis erwachen vom Anverstand
Ansre dämmernden, drängenden Massen
And mit eigener starker Land
Fest die schleifenden Zügel fassen.
Dann vom Abgrund reißen zurück
Sie das Gefährt und die scheuenden Rosse,
And in erneuertem Bruderglück
Sind wir jeder nur Freund und Genosse! <r.K.
ooo
Zwei Mütter
Mutter und Tochter im Stübchen allein, —
Mondscheinhelle flutet hinein.
Ein heimisches Knistern im Kamin,
Geheimnisse durchs Stübchen zieh«.
Geheimnisse, die niemand weiß.
Die Tochter seufzt und schluchzet leis.
Soeben hat fle ihr anvertraut:
Ich bin ja Mutter, nicht mehr Braut.
O Mutter vergib, verstoß mich nicht,
Leben ist Liebe, Liebe ist Pflicht!
Die Mutter seufzte: Liebe ist Pflicht,
And wäre es anders, wärest du nicht!
Sie sehen sich tief in die Augen hinein. Zwei Mütter schritten voll Seligkeit
Bräutliches Mondlicht umstrahlte sie fein. Durch ihre ganze Vergangenheit. «tu«. Franz
Aus der ringenden, garenden Zeit,
Aus dem Meer von Leiden und Schmerzen,
Klingt ein Rllf nach der Einigkeit
Tief aus wehen, blutenden Lerzen.
Einigkeit
And die Streiter lauschen dem Klang,
Möchten freundlich sich neu verbinden,
Aber in all dem drückenden Zwang
Können sie tastend den Weg nicht finden.
Gleich im Ziele — nur über den Pfad
Wechselt es hin und her das Streiten,
And so wächst des Verderbens Saat,
And wir verbluteck an Nichtigkeiten!
Bis erwachen vom Anverstand
Ansre dämmernden, drängenden Massen
And mit eigener starker Land
Fest die schleifenden Zügel fassen.
Dann vom Abgrund reißen zurück
Sie das Gefährt und die scheuenden Rosse,
And in erneuertem Bruderglück
Sind wir jeder nur Freund und Genosse! <r.K.
ooo
Zwei Mütter
Mutter und Tochter im Stübchen allein, —
Mondscheinhelle flutet hinein.
Ein heimisches Knistern im Kamin,
Geheimnisse durchs Stübchen zieh«.
Geheimnisse, die niemand weiß.
Die Tochter seufzt und schluchzet leis.
Soeben hat fle ihr anvertraut:
Ich bin ja Mutter, nicht mehr Braut.
O Mutter vergib, verstoß mich nicht,
Leben ist Liebe, Liebe ist Pflicht!
Die Mutter seufzte: Liebe ist Pflicht,
And wäre es anders, wärest du nicht!
Sie sehen sich tief in die Augen hinein. Zwei Mütter schritten voll Seligkeit
Bräutliches Mondlicht umstrahlte sie fein. Durch ihre ganze Vergangenheit. «tu«. Franz