Zeichnung von Hans Landwehrmann
Literatur-Verständnis
.Neue englische Literatur, gnädige Frau? Oder etwas von Hendersvn, Jack London?" — „Alles nichts! Ich möchte etwas ganz Besonderes. Was
haben Sie denn da in der Ecke stehen?"—„Das ist Makulatur, gnädige Frau!"—„Ah, Makulatur! Geben Sie mir den neuesten Roman von ihm!"
Respekt!
Frau Schulze: „Ach sagen Sie doch, Frau Müller, wo ist eigent- Frau Müller: „Erlauben Sie! Mein Mann ist überhaupt nicht
lich Ihr Mann beschäftigt — ?" „beschäftigt"! Mein Mann ist Ministerialbeamter!"
Pfiffgkeitö-Aufgade
Nr. 2
Das Bild enthält io zeichnerische und logische
Unmöglichkeiten. Welche sind diese?
Auflösung dos Denksporibildcs aus Nr. l: Tulxrn haben
keine herzförmigen, «andern lanzettcnförmtge Blätter. —
Dir Antenne kann nicht unmittelbar am Kopfhörer enden.
Amtliche Schatten liegen oerkehn. — Der „Vorwärts" ist
nicht vier-, sondern dreispalttg. — Der „Faust" ist nicht von
Schiller, sondern von Goethe. — Der offenstehende Fenster-
stügei kann nicht hinter dem Bücherschrank sich destnden. —
Wenn die Uhr 9.30 zeigt, so muß der kleine Zeiger zwischen
S und t0 Uhr stehen. — Ein „Vorwärts"-Leser verfügt nicht
über so fürchterlichen Zimmcrschmuck, wie er auf dem Bücher-
schrank zu sehen ist!
Die Taxe
Zn Kleinbummsdorf war Gerichtstermin. Von Kleinbummsdorf bis Großbumms-
dorf zur Bahnstation ist es weit. Zufällig fährt ein Bauer mit einem Schwein zum
Bahnhof. Der Amtsgerichlsrat, der es eilig hat, nützt die Gelegenheit und fährt mit.
Angelangt, will er den Dauer für seine Freundlichkeit belohnen: „Wieviel darf ich
Ihnen — ?" Der Bauer wehrt ab: „Nee — nee, lassen Sc man sind, Herr Ierichts-
rat, det war mir 'ne Ehre!" Der Herr Gerichtsrat will das nicht zulassen und drängelt
weiter, wieviel er schuldig sei. Da weist der Bauer mit der Peitsche nach rückwärts:
„Tjä! Sehn Se, für dat Schwein
krieg' ick eenen Daler! Nu könn' Se
sich't selber taxieren!"
*
In einem Wohnungsamt
lief vor kurzem folgendes Schrei-
ben ein: „Da meine Frau und ich
nur ein dunkles Kabinett mit Neben-
gelaß bewohnen und nach fünfmonat-
licher Ehe trotz dringender Pehti-
tiohnen stch das nicht geändert hat
und wir infolgedessen täglich Mutter-
freuden entgegensehen, fragen wir das
Wohnungsamt: Muß das sein?"Dar-
auf antwortete das Wohnungsamt:
„Wir haben Ihren Brief vom 11. d.
M. unter Registratur-Nr. A 11/7:59 c
der städtischen Wohnungsdeputation
überwiesen, die in ihrer am W.d.M.
stattfindenden Vollversammlung über
Ihre Frage Beschluß fassen wird."
Kanalschwimmer
„Minsch, Hein, dor's all wedder een öbern
Kanol swommen, hier steih't in „Echo". Wat
hebbt de Lüd dor blos ut?"
„Wat se dornt hebbt, Fietje? Dat's doch klor
as dicken Kaffee, datFohrgeld wölt sei sporn!"
Literatur-Verständnis
.Neue englische Literatur, gnädige Frau? Oder etwas von Hendersvn, Jack London?" — „Alles nichts! Ich möchte etwas ganz Besonderes. Was
haben Sie denn da in der Ecke stehen?"—„Das ist Makulatur, gnädige Frau!"—„Ah, Makulatur! Geben Sie mir den neuesten Roman von ihm!"
Respekt!
Frau Schulze: „Ach sagen Sie doch, Frau Müller, wo ist eigent- Frau Müller: „Erlauben Sie! Mein Mann ist überhaupt nicht
lich Ihr Mann beschäftigt — ?" „beschäftigt"! Mein Mann ist Ministerialbeamter!"
Pfiffgkeitö-Aufgade
Nr. 2
Das Bild enthält io zeichnerische und logische
Unmöglichkeiten. Welche sind diese?
Auflösung dos Denksporibildcs aus Nr. l: Tulxrn haben
keine herzförmigen, «andern lanzettcnförmtge Blätter. —
Dir Antenne kann nicht unmittelbar am Kopfhörer enden.
Amtliche Schatten liegen oerkehn. — Der „Vorwärts" ist
nicht vier-, sondern dreispalttg. — Der „Faust" ist nicht von
Schiller, sondern von Goethe. — Der offenstehende Fenster-
stügei kann nicht hinter dem Bücherschrank sich destnden. —
Wenn die Uhr 9.30 zeigt, so muß der kleine Zeiger zwischen
S und t0 Uhr stehen. — Ein „Vorwärts"-Leser verfügt nicht
über so fürchterlichen Zimmcrschmuck, wie er auf dem Bücher-
schrank zu sehen ist!
Die Taxe
Zn Kleinbummsdorf war Gerichtstermin. Von Kleinbummsdorf bis Großbumms-
dorf zur Bahnstation ist es weit. Zufällig fährt ein Bauer mit einem Schwein zum
Bahnhof. Der Amtsgerichlsrat, der es eilig hat, nützt die Gelegenheit und fährt mit.
Angelangt, will er den Dauer für seine Freundlichkeit belohnen: „Wieviel darf ich
Ihnen — ?" Der Bauer wehrt ab: „Nee — nee, lassen Sc man sind, Herr Ierichts-
rat, det war mir 'ne Ehre!" Der Herr Gerichtsrat will das nicht zulassen und drängelt
weiter, wieviel er schuldig sei. Da weist der Bauer mit der Peitsche nach rückwärts:
„Tjä! Sehn Se, für dat Schwein
krieg' ick eenen Daler! Nu könn' Se
sich't selber taxieren!"
*
In einem Wohnungsamt
lief vor kurzem folgendes Schrei-
ben ein: „Da meine Frau und ich
nur ein dunkles Kabinett mit Neben-
gelaß bewohnen und nach fünfmonat-
licher Ehe trotz dringender Pehti-
tiohnen stch das nicht geändert hat
und wir infolgedessen täglich Mutter-
freuden entgegensehen, fragen wir das
Wohnungsamt: Muß das sein?"Dar-
auf antwortete das Wohnungsamt:
„Wir haben Ihren Brief vom 11. d.
M. unter Registratur-Nr. A 11/7:59 c
der städtischen Wohnungsdeputation
überwiesen, die in ihrer am W.d.M.
stattfindenden Vollversammlung über
Ihre Frage Beschluß fassen wird."
Kanalschwimmer
„Minsch, Hein, dor's all wedder een öbern
Kanol swommen, hier steih't in „Echo". Wat
hebbt de Lüd dor blos ut?"
„Wat se dornt hebbt, Fietje? Dat's doch klor
as dicken Kaffee, datFohrgeld wölt sei sporn!"