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Das Schwergewicht

Zeichnung non K. Reiz

„Der Punktroller hat gar keinen Erfolg
bei mir gehabt!"

„Versuchen Sie's doch mal mit einer
Chaussee-Walze!"

macht auf «mal der Teufel a lang's Gesicht. „Du redst
der leicht, lieber Gott, wo soll'» ich die alle unter-
bringe?"

„Mußt halt baua", hat der liebe Gott g'sagt.

„Ja baua. weißt'», was döS kost', die Backsteine und
der Kalch und der Zement; mir hab'n doch an Bau-
matcrialientrust!"

„An Baumaterialientrust?"

„Ja freilich", hat der Teufel kleinlaut g'sagt und
hat'n Schwanz einzog'n,'„den Hab' ja a ich erfunden'"

Und drum bleibt alles wie bisher. n. r.

Lustige Zeitungsschau des „Wahren Jacob"
In Nr. 194 des „Saatfelder Kreisblatt" vom
29. August lesen wir einen Artikel unter der Überschrift:
Ein bedeutsamer Schritt zur Erhaltung der
Thüringer Simulantensch ule.

In Thüringen überwog bisher der Typ derSimultan-
schule. Wenn es konfessionelle Simulantcnschulen ge-
geben haben sollte, so wird die Bitte um Erhaltung
dieser interessanten Anstalten bei den Vätern des RcichS-
schulgefttzes zweifellos volles Verständnis finden!

Die Wage

Zeichnung von G. Krvmmcr

„Na Sie, Ihre Wage scheint nicht zu
stimmen!"

„Das kann sein, aber die Gewichte
stimmen jedenfalls."

Luftflottenmanöver über London

Zwanzig rekordhungrig-erregte und fettübersdimierte Zahlenjonglierend tagten am Themsestrand Wirtschaftsvcr bände,

sehnige Schwimmer standen startentsdilossen am Ärmelkanal feilschten um Zölle, Einfuhr und Viertelprozent,
und ahnten nichts von dem Tod, der häuptlings manöveriertc, wirkungerregend erwogen vernichtende Stadtviertelbrände
nichts von den drohend geschwungenen Giftgasflaschen aus Stahl. zwei Kriegsingenieure, punktgroß am englischen Firmament.

Oben die Rechnung: Mit wieviel entschiedenen Würfen
wird diese Weltstadt dem Erdboden ähnlich gemacht?

Unten die Jazzband, Rechnen, Schmatzen und Schlürfen.

Schlumm’re in Frieden Europa! Gesundheit! Gut Nacht! Karl sdmog.

Noch eine Geschichte
vom lieben Gott

Der liebe Gott lang-
weilt sich.

Läuft nervös im Himmel
auf und ab.

Alle Englcin zittern.

Der liebe Gott klingelt.

„Petrus!"

„Herr?"

„Ich langweile mich."

„Ach nee. Wollt Ihr
vielleicht ein bissel regnen ?"

„Das habe ich erst gestern
gemacht."

„Oder donnern? Die
neue Maschine ist gerade
fertig."

„Ach nein."

„Hier kommt gerade
ein Ozeanflieger vorvei.
Wollen wir ihn runtcr-
sausen lassen?"

„Noch nicht."

„Schade. Vielleicht ein
kleiner Eiscnbahnzusam-
menstoß? Oder ein Erd-
rutsch? Wir haben schon
lange keinen gemacht."

„Egal Erdrutsche!"

„Ja, dann weiß ich
nicht."

Die Phoebuö-Film-Affäre

Zeichnung von JacobusBelsen $atUn."

„Ach nee."

„Wer ist hier Herr im
Hause? Du oder ich? Also
los, setze dich. Ich gebe.
Heb' ab."

Da fragt Petrus klein-
mütig :

„Was spielen wir denn
eigentlich?"

„Ecarte."

„Das ist doch jetzt als
Glücksspiel verboten."

„Wenn schon. Mach'
keine Mährdc und gib."

„Na ja, meinetwegen",
nimmt da Petrus die
Karten, „aber eines be-
dinge ich mir aus, Herr:
jetzt keine Wunder!"

(.tim Trcich nachcriählt
non 3. H. R.>

*

Grund

„Ich möchte nur wissen,
warum Ihr Männer so viel
lügt!"

Nach wie vor bietet das Rcichswehrministcrium einen wahrhaft klassischen „Ganz einfach. Weil Ihr

Anblick! Frauen so viel fragt!"

„Ich habe es", meint da
der liebe Gott, „wir spielen

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