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„Der Wahrt Tf»tob" erscheint 14tägig an Jedem ]*f < MM « Bezugspreis fürDeutschland: (Hnzetaumnter so pf.

zweiten Sonnabend. Hlle postanstaiten, Buchhand- j fgt* W| st iKOD Rcdaht: Berlin S« 68, t-indenstr.a. Verantwortl. f.d

lungen und der Vertag nehmen Bestellungen an. *" " mrm w redaktionellenCell: frledrich OTcndel.Bln.-friedenau

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Erfüllungsort: Berlin-Mitte.

Zeichnung von Hans Landwehr rag n n

Direktor« waren umgezvgen. Al« man Halb-
weg« wieder eingerichtet war, sagte die gnädige
Fra« zu Anna, dem Mädchen: „Also al« erste«
morgen früh, Anna: Sie gehen in den Hof und
lüsten sämtliche Petze, damit die neuen Nach-
barn sehen, mit wem fie e« zu tun haben!"

Sittlichkeit

Ein wahre« Erlebnis.

E« war vor dem Kriege. I« einer Schul-
ftube. Der Hrrr geistliche OrtSschulinspektor
war gekommen. Der Lehrer erzählte da«
Märchen vom „Sterntaler".

Nach der Stunde:

„AberHerrL«hrer,«ie konnten Sie diese«
Märchen wählen!"

„-??*

„Da« ist doch höchst anstößig: da« Kind
stand nackt da! Konnten Sie nicht ein«
ander« Geschichte wählen; Etwa die vom
barmherzigen Samariter, dir doch denselben
ethischen Gedanken de« schenkenden Mit-
leides verkörpert

„Derreihen, Herr Pfarrer, aber die Räu-
ber zogen den Mann auch nackt au« und
ließen ihn so liegen!"

Zeichnung non <5. Sie»

„Murre «ich, Willem, auch au un« hat Gott ge-
dacht! Sieh mal, wenn die Wanzen beispiels-
weise bellen würden — kein Auge könnt' man
zutun die ganze Nacht!"

Dem Verdienst seine
Krone

Ein geiziger Knicker gab einem
Bittsteller statt einer Unter-
stützung ein Butterbrot.

Gelassen wickelte es der Ent-
täuscht« in eine Zeitung ein, die
zufällig aus dem Tische lag.

„Da« ist za die heutige Zeitung,
die ich noch nicht gelesen habe!"

„Ja, da« hilft nun alle« nichts",
meinte der andere, „wenn Sie
etwa« geben, muß es doch in die
Zeitung kommen!"

Achtung! Achtung!

Nächste Nummer de«
„Wahren Jacob":

Sondernummer

3» 8. Mn

Immer sozial!

„Wenn ich krank bin geh« ich so-
fott zum Arzt. Ärzte müssen leben.
Und wenn ich da« Rezept erhalten
habe, gehe ich sofort zum Apothe-
ker. Apotheker müssen auch leben.
Und dann zu Hause werfe ich di«
Medizin gleich zum Fenster rau«."
„Wamm da«?"

„Ich muß auch leben!"

Medizin

Soweit sein im Interesse der
DeutschvölkischenFreiheitSpattei
bettiebener Bierkonsum ihm Zeit
gelassen hatte, hatte sich Teuto-
bald Müller auch dem Studium
der Medizin gewidmet.

Endlich stieg er in« Examen.
„Können Sie mir ein nieder-
schlagende« Mittel nennen?"
fragte ihn der Professor unter
anderm.

„Jawohl, Herr Professor, den
„Und da heißt e« immer, wir wüßten nicht, wa« Arbeit ist!" Gummiknüppel!"

Die geplagte Bourgeoisie

geichnung non Alois islorath

„Ein blöde« Vieh! Tagelang schläft da«, sonnt
sich, frißt und gähnt..

„Fehlt bloß noch, daß e« den „Börsen-Courier"
liest, dann wäre Papa komplett!"

Getteue Nachbarn

„In meiner Neubau-Wohnung zu
sitzen, ist ein Vergnügen. Wenn ich
niese, sagt mein Nachbar nebenan:
Gesundheit!"

„O, da« gibt sich in ein, zwei
Monaten!"

„Wieso ? Glauben Sie, die Wände
werden schalldicht?"

„Da« gerade nicht. Aber wenn
Sie erst zwei Monate mit Ihren
Nachbarn Wand an Wand gewohnt
haben» wünschen die Ihnen alle-
mögliche, bloß nicht« Gute«!"

Einsicht

Sie: „Männe, wie könntest du
ohne mich leben?"

Er: „Billiger!"

„Warum hatten Sie denn am Hindenburg-Tag nicht
auch Schwarzweißrot geflaggt, Herr Regicrungs-
rat?" — „Zwangslage, mein Fräulein — Pension
in ausreichender Höhe noch nicht fichergestrllt!"

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