„Müassen diese damischen Viecher scho' in
aller Hcrrgottssrüh daher kemma ...! Jetzt,
ivo i net «mal a Fressen dafür hcrg'rich't Hab!"
Da klopfte es wieder, stärker.
„Ja. ja ... Sv arg werd's net pressier'»!"
schrie die erwartete Majestät zur Türe zurück.
„Das Vvik wartetrief mit feierlich «,t-
hobcncm Brustkorb Bcilhammcr als Antwort
durch die Türritzc - und es war das erstemal
in seinem Leben, daß er mit einem König sprach.
„So werd's net pressier'»! Wieviel Affen
habt's denn draußen?"
„Wie geruhen Majestät zu sagen . . .?"
fragte schüchtern Josef Trinke! — und im
Gefühl, sich im Stockwerk geirrt zu haben,
fchautc er durch's Schlüsselloch ... Aber da
sah er wirklich den echtesten König Ludwig II..
wie er über jedem Plüschsofa gut bürgerlicher
Wohnzimmer hängt. Alles stimmte.
Alois schlug jetzt auf Zcremvnienmeistcrart
mit den Stiefelabsätzen dreimal gegen die
Türe: „Wann geruhen Majestät seinem Voike
zu öffnen?"
„Hört's ihr nöt bald dös Stößen auf. ..?
Und könnt's net an der Glocken läuten .. .?"
„Der Glockcnzug haben nicht die Gnade!
Unten steht das Vvik und wartet!"
Der Insasse sah durchs Fenster in der Mei-
nung, dieKisten mit den Affen ständen im Hof.
Aber da ging auch schon ein Hochrufen an.
wie es dieses Hinterhaus noch nicht erlebt
hatte. Denn einen echten bayerischen Monar-
chisten braucht man nicht erst auf die Hühner-
augen zu treten, bis er „Vivat" schreit. Jetzt
hatten sie ihn alle gesehen und erkannt. Und
die Kapelle setzte zum Neuschwanstcinlied an.
Oben rief der Bcilhammcr aus Leibeskräften
durchs Schlüsselloch: „Majestät, jetzt war'
der Augenblick nahegekommcn . . . Wenn
Weiland jetzt die Gnade haben würden ...?"
Innen ist cs auffällig still geworden.
„Majestät, blamieren Sie uns net. . .!
Sonst is alles verloren und d' Sozibazi kemma
und drah'n Eahna an Kragen um ...!"
Drinnen nichts.
„Hohe und Höchstdieselbe Majestät, das
untertänigste Vvik liegt Ihnen zu beiden
Füßen ...! Kreizkruzitürken. so kemma S'
do «mal naus.. . Die ganz'Stimmung holt
sonst der Deist ...!"
Drinnen Stille, Totenstille.
Drinnen saß der Vogelzüchter AntonKugler
mit eingezogenen Füßen auf dem höchsten
Punkte seines Affenkäfigs, das nicht wie die
Burg Neuschwanstein aussah. Er hatte
erst jetzt erkannt, wie gefährlich eS in Bayern
ist — sich wie ein Monarch zu kleiden, auch
wenn dieser König schon lang ertrunken ist.
Augenblicklich schabte er. vermittels eines
zuverlässigen Rasiermeffcrs.alleköniqlicheÄhn-
lichkeit wie alten Mörtel ab. Inzwischen
waren draußen alle Hinterhöfe in Aufruhr ge-
raten; die Milchfrau Mosler war schon vor
Tagen durch Beilhammers Erkundigungen
mißtrauisch geworden — und bezog sie auf
einen vorbereiteten Raubüberfall auf den
alleinstehenden Vogelzüchter.
Als Bcilhammcr, vor dem Schlüsselloch,
langsam, um der Monarchie eine letzte Zeit zur
Offenbarung zu lassen,bis „drei" gezählt hatte,
rückten auch schon zwei Polizeiwachen gegen
den dritten Hinterhof vor. Und wie einst ihr
majestätisches Ideal König Ludwig H., so
wurden auch sie jetzt als seine Jünger — ganz
wider bayerische Gewohnheit — als Idealisten
in den engen Rahmen des heimatlichen Vcr-
einslebens zurückgewiesen.
„Aber wart nur, Sepp", sprach Beilbammer
auf dem Heimweg, um eine Oktave tiefer, zum
Kassierer Trinkel. „in Bayern gibt's alle Pfiff
lang a paffende Gelegenheit, um d' Monarchie
ausz'ruafa ... und a Kini is a glei wieder
da. dös is 's wenigste... Aber dann kimmt's
uns nimmer aus...! Dös woaß i' g'wiß...!"
Billige btihm
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