Die nationale Redaktion
Zeichnung von S. S i s w
„Seit drei üagen haben Sie keine Ver-
leumdung gegen links gebracht! Wenn
das ko weitergeht, mache ich Sie für
den Verfall der nationalen Bewegung
perfönlich verantwortlich!“
Ja, dann . . .!
Das Kreuz
Ein Amerikaner besucht Wien und läßt sich von einem
Urwiener die Sehenswürdigkeiten zeigen und erklären.
Gelegentlich eines Spazierganges bewundert der Ameri-
kaner eine alte Kirche, insbesondere den schön ausge-
führten Turm. Tr erblickt auf der Spitze des Turmes
einen Hahn und sagt verwundert: „Ihr Wiener seid
komische Menschen, auf dem Kirchturm habt ihr einen
Hahn. Bei uns in Amerika trägt die Kirchturmspitze
immer ein Kreuz und niemals ein Vieh!"
Der Wiener schmunzelt und erwidert: „Jo schauns, bei
uns in Wien is an der Spitze olleweil a Viech und schaun's
Herr, des is unser Kreuz!"
*
Die Zeit
Warum heißt es „Zeit ist Geld?" Weil man sie andern
ebenso wegstehle» kann wie Geld.
*
Dieses nennt sich
Zeichnung von Willi Heier
Corpus delicti einerOSerirnim}
Zeichnung von Ä. Reiz
„Sag’ mal — wie kommt das lange
fjaar auf Dein Kopfkiflen?“
Frage und Gegenfrage
„Gestern bin ich mit Schulze in
Streit geraten. Ich habe ihn Ochse.
Kamel, aufgeblasener Idiot ge-
schimpft, meinen Sie, der Kerl
hätte darauf reagiert?"
„Kein Wunder, der ist za auch
Mittelstürmer beim Fußball!"
*
Abfuhr
„Sind Sie musikalisch, mein
Fräulein?"
„In Ihrer Gegenwart ja. Ich
blase."
„Ach nein!"
„Bestimmt! Nämlich Trübsal!"
*
Kaffee
Man unterhielt sich im Cafe über
eine neue Erfindung.
„Also das ist ein Apparat zum
Messen von Flüssigkeiten, mit dem
man tausendstel Kubikmillimeter ab-
messen kann."
„Sowas scheint in diesem Lokal
schon lange in Benutzung zu sein,
bei der Verteilung der Milch zum
Kaffee", bemerkte einer.
*
Echte Perser
„Mutti, was sind Sklaven-
händler?"
„Das sind schlechte Menschen, die
mir anderen Menschen handeln."
„Dann gehe ich aber nicht mehr
zu Mevers!"
„Warum denn nicht?"
' „Die haben ein Schild ange-
macht: Echter Perser zu verkaufen."
*
BeamtenbesoldungS-Reform!
Der Boxer John faß auf einer
Anlaqenbank und rauchte. Es setzte
sich neben den Boxer John ein Herr
mit ernster Miene.
„Mein Herr, wissen Sie nicht, daß
90 Prozent aller Blutvergiftungen
auf der Verseuchung des Blutes mit
Nikotin beruhen?" fragte er.
„Mein Herr, wissen Sie nicht,
daß 90 Prozent aller geschwollenen
Backen daher kommen, daß ihre
Besitzer sich in die Angelegenheiten
anderer Leute gemischt haben?"
fragte der Boxer freundlich zurück.
Der Herr mit ernster Miene ver-
schwand.
*
Die loyale Reportage
Der Großherz og von Rerz-Schleiz-
Kunnersdorf-Lichtenfels hatte einen
Mann im Auto überfahren.
Der „Lichtenfelser General-An-
zeiger" schickte einen Reporter zu
dem Überfahrenen ins Krankenhaus.
„Können Sie sich erheben?"
fragte der Reporter den Patienten.
„Nein."
„Danke, das genügt", türmte der
Reporter.
Am nächsten Morgen las man im
„Lichtenfelser General-Anzeiger":
„Wie wir zu unserer Freude er-
fahren, wurde der von dem Aut»
Seiner Königlichen Ho hei t des frühe-
ren Großherzogs von Reiz-Schleiz-
Kunnersdorf Lichtenfels überfahrene
Mann nach seinen eigenen Aussagen
nur unerheblich verletzt..."
*
In der Kunstausstellung
„Du Papa, warum steht denn
unter dieser Zeichnung .Studie"?"
„Weil man studieren muß. was
sie bedeuten soll!"
10
Zeichnung von S. S i s w
„Seit drei üagen haben Sie keine Ver-
leumdung gegen links gebracht! Wenn
das ko weitergeht, mache ich Sie für
den Verfall der nationalen Bewegung
perfönlich verantwortlich!“
Ja, dann . . .!
Das Kreuz
Ein Amerikaner besucht Wien und läßt sich von einem
Urwiener die Sehenswürdigkeiten zeigen und erklären.
Gelegentlich eines Spazierganges bewundert der Ameri-
kaner eine alte Kirche, insbesondere den schön ausge-
führten Turm. Tr erblickt auf der Spitze des Turmes
einen Hahn und sagt verwundert: „Ihr Wiener seid
komische Menschen, auf dem Kirchturm habt ihr einen
Hahn. Bei uns in Amerika trägt die Kirchturmspitze
immer ein Kreuz und niemals ein Vieh!"
Der Wiener schmunzelt und erwidert: „Jo schauns, bei
uns in Wien is an der Spitze olleweil a Viech und schaun's
Herr, des is unser Kreuz!"
*
Die Zeit
Warum heißt es „Zeit ist Geld?" Weil man sie andern
ebenso wegstehle» kann wie Geld.
*
Dieses nennt sich
Zeichnung von Willi Heier
Corpus delicti einerOSerirnim}
Zeichnung von Ä. Reiz
„Sag’ mal — wie kommt das lange
fjaar auf Dein Kopfkiflen?“
Frage und Gegenfrage
„Gestern bin ich mit Schulze in
Streit geraten. Ich habe ihn Ochse.
Kamel, aufgeblasener Idiot ge-
schimpft, meinen Sie, der Kerl
hätte darauf reagiert?"
„Kein Wunder, der ist za auch
Mittelstürmer beim Fußball!"
*
Abfuhr
„Sind Sie musikalisch, mein
Fräulein?"
„In Ihrer Gegenwart ja. Ich
blase."
„Ach nein!"
„Bestimmt! Nämlich Trübsal!"
*
Kaffee
Man unterhielt sich im Cafe über
eine neue Erfindung.
„Also das ist ein Apparat zum
Messen von Flüssigkeiten, mit dem
man tausendstel Kubikmillimeter ab-
messen kann."
„Sowas scheint in diesem Lokal
schon lange in Benutzung zu sein,
bei der Verteilung der Milch zum
Kaffee", bemerkte einer.
*
Echte Perser
„Mutti, was sind Sklaven-
händler?"
„Das sind schlechte Menschen, die
mir anderen Menschen handeln."
„Dann gehe ich aber nicht mehr
zu Mevers!"
„Warum denn nicht?"
' „Die haben ein Schild ange-
macht: Echter Perser zu verkaufen."
*
BeamtenbesoldungS-Reform!
Der Boxer John faß auf einer
Anlaqenbank und rauchte. Es setzte
sich neben den Boxer John ein Herr
mit ernster Miene.
„Mein Herr, wissen Sie nicht, daß
90 Prozent aller Blutvergiftungen
auf der Verseuchung des Blutes mit
Nikotin beruhen?" fragte er.
„Mein Herr, wissen Sie nicht,
daß 90 Prozent aller geschwollenen
Backen daher kommen, daß ihre
Besitzer sich in die Angelegenheiten
anderer Leute gemischt haben?"
fragte der Boxer freundlich zurück.
Der Herr mit ernster Miene ver-
schwand.
*
Die loyale Reportage
Der Großherz og von Rerz-Schleiz-
Kunnersdorf-Lichtenfels hatte einen
Mann im Auto überfahren.
Der „Lichtenfelser General-An-
zeiger" schickte einen Reporter zu
dem Überfahrenen ins Krankenhaus.
„Können Sie sich erheben?"
fragte der Reporter den Patienten.
„Nein."
„Danke, das genügt", türmte der
Reporter.
Am nächsten Morgen las man im
„Lichtenfelser General-Anzeiger":
„Wie wir zu unserer Freude er-
fahren, wurde der von dem Aut»
Seiner Königlichen Ho hei t des frühe-
ren Großherzogs von Reiz-Schleiz-
Kunnersdorf Lichtenfels überfahrene
Mann nach seinen eigenen Aussagen
nur unerheblich verletzt..."
*
In der Kunstausstellung
„Du Papa, warum steht denn
unter dieser Zeichnung .Studie"?"
„Weil man studieren muß. was
sie bedeuten soll!"
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