Zehn Minuten
Aufenthalt
Auf einer Zwischen-
stativn lasse ich mir ein
Glas Bier geben.
„Ader hören Sic mal,
Vcrehrtestcr", sage ich
zu dem Bahnhofswirt,
„bei dem Bier ift ja in
wenigen Sekunden dir
Haube weg!"
„Ja, mein Herr", wirft
sich der behäbige Wirt in
Positur, „Sie sind ja
auch hier in einer Bahn-
hofswirtschaft. Da muß
alles a bißl fix gehen!"
*
Die Forelle
Müller ist rin eifriger
Angler.
Sitzt Tag für Tag am
Ufer.
Und wartet.
Aber kein Fisch beißt.
Gestern hat man ihm
einen kleinen Hund ge-
schenkt.
Einen netten Zwerg-
pudel.
„Komm her, Forelle",
lockt ihn Müller.
„Warum nennst Du
den Hund Forelle?"
„Damiternicht beißt!"
*
Mut
Kam nach Dvorn ein
tüchtiger Dichter aus
Genieland.
„O Kaiser", brach er
sich einen Weg. „ich bin
Euch treu ergeben. Laßt
mich für Euch sterben.
Oder wenigstens mutig
kämpfen. Wenn Ihr
einen Mann braucht,
der vor keinem Auftrag
zurückschreckt, und sei
er nvck so furchtbar, hier
steht der Mann!"
Da klopfte ihm der
Kaiser ermutigend auf
die Schulter und sagte:
„Na, da geh' mal schnell
zu meiner Frau und
bitte sie, die Memoiren-
schreiberei aufiugrben!"
*
Der Ehrliche
„Warum hast du denn
deine neue Schuhmarke
,Auto' benannt?"
„Weil ich meine Kun-
den nicht betrügen will."
.Wieso?"
„Nu, Marke ,Auto'
ist nur rum Autofahren.
Laufen kann man da drin
nicht gut. Immer ehr-
lich! Das ist meine
Devise!"
*
Bilde einen Satz mit . ..
Mit Damast:
Mir bam ,woa Säu in da Mast!
Im Restaurant
Zeichnung von Kuel Dogel
„Nun, wie Kuben Sie das
Schnitzel gefunden?“
„Durch einen glücklichen Zufall
fierr Wirt, habe ich es unter einer
Kartoffel gefunden!"
Die Exzellenz
Bilde einen Satz mit...
In irgendeinem Amtsrimmcr saß eine alte Exzellenz. Täglich
erschien in ihrem Amtszimmer neun Uhr fünf Minuten der
Sekretär Wieland, machte einen Bückling in der Tür, sagte:
„Melde mich gehorsamst ,um Dienst" und ging an die Arbeit...
Zehn Uhr fünf pflegte der Sekretär Wieland dann beim Früh-
stück den Kollegen zu erzählen, wie nett er sich morgens mit
Exzellenz unterhalten habe.
So sagte er auch eines Tages: „Exzellenz haben mir heute
auf die Schulter geklopft und „lieber Wieland" zu mir gesagt."
Als an diesem Tage nachmittags jemand das Amtszimmer
betrat, waren Exzellenz am Herzschlag verschieden. Wie der Arzt
scststellte, bereits am Tage vorher.
Der Sekretär Wieland ließ sich versetzen.
*
Ein braver Sohn
Künstlerkneipe. DcrMalerArchibald streicht durch seincMähne;
„Meine Mutter hat mich auf den Knien gebeten, kein Künstler
zu werden."
Antwortet einer: „Wie nett von Ihnen, daß Sie Ihrer Mama
diese Bitte erfüllt haben!"
Mit Referendar:
Die Pflaumen, Männeken, sind
ja noch hart, haben Sie keene
reeferen da!
Stürmisches Wetter
Zeichnung von Herbert Anger
„Nanu? Der Mond is da unten?
Steh’ ick denn uff’n Hopp?“
11
Aufenthalt
Auf einer Zwischen-
stativn lasse ich mir ein
Glas Bier geben.
„Ader hören Sic mal,
Vcrehrtestcr", sage ich
zu dem Bahnhofswirt,
„bei dem Bier ift ja in
wenigen Sekunden dir
Haube weg!"
„Ja, mein Herr", wirft
sich der behäbige Wirt in
Positur, „Sie sind ja
auch hier in einer Bahn-
hofswirtschaft. Da muß
alles a bißl fix gehen!"
*
Die Forelle
Müller ist rin eifriger
Angler.
Sitzt Tag für Tag am
Ufer.
Und wartet.
Aber kein Fisch beißt.
Gestern hat man ihm
einen kleinen Hund ge-
schenkt.
Einen netten Zwerg-
pudel.
„Komm her, Forelle",
lockt ihn Müller.
„Warum nennst Du
den Hund Forelle?"
„Damiternicht beißt!"
*
Mut
Kam nach Dvorn ein
tüchtiger Dichter aus
Genieland.
„O Kaiser", brach er
sich einen Weg. „ich bin
Euch treu ergeben. Laßt
mich für Euch sterben.
Oder wenigstens mutig
kämpfen. Wenn Ihr
einen Mann braucht,
der vor keinem Auftrag
zurückschreckt, und sei
er nvck so furchtbar, hier
steht der Mann!"
Da klopfte ihm der
Kaiser ermutigend auf
die Schulter und sagte:
„Na, da geh' mal schnell
zu meiner Frau und
bitte sie, die Memoiren-
schreiberei aufiugrben!"
*
Der Ehrliche
„Warum hast du denn
deine neue Schuhmarke
,Auto' benannt?"
„Weil ich meine Kun-
den nicht betrügen will."
.Wieso?"
„Nu, Marke ,Auto'
ist nur rum Autofahren.
Laufen kann man da drin
nicht gut. Immer ehr-
lich! Das ist meine
Devise!"
*
Bilde einen Satz mit . ..
Mit Damast:
Mir bam ,woa Säu in da Mast!
Im Restaurant
Zeichnung von Kuel Dogel
„Nun, wie Kuben Sie das
Schnitzel gefunden?“
„Durch einen glücklichen Zufall
fierr Wirt, habe ich es unter einer
Kartoffel gefunden!"
Die Exzellenz
Bilde einen Satz mit...
In irgendeinem Amtsrimmcr saß eine alte Exzellenz. Täglich
erschien in ihrem Amtszimmer neun Uhr fünf Minuten der
Sekretär Wieland, machte einen Bückling in der Tür, sagte:
„Melde mich gehorsamst ,um Dienst" und ging an die Arbeit...
Zehn Uhr fünf pflegte der Sekretär Wieland dann beim Früh-
stück den Kollegen zu erzählen, wie nett er sich morgens mit
Exzellenz unterhalten habe.
So sagte er auch eines Tages: „Exzellenz haben mir heute
auf die Schulter geklopft und „lieber Wieland" zu mir gesagt."
Als an diesem Tage nachmittags jemand das Amtszimmer
betrat, waren Exzellenz am Herzschlag verschieden. Wie der Arzt
scststellte, bereits am Tage vorher.
Der Sekretär Wieland ließ sich versetzen.
*
Ein braver Sohn
Künstlerkneipe. DcrMalerArchibald streicht durch seincMähne;
„Meine Mutter hat mich auf den Knien gebeten, kein Künstler
zu werden."
Antwortet einer: „Wie nett von Ihnen, daß Sie Ihrer Mama
diese Bitte erfüllt haben!"
Mit Referendar:
Die Pflaumen, Männeken, sind
ja noch hart, haben Sie keene
reeferen da!
Stürmisches Wetter
Zeichnung von Herbert Anger
„Nanu? Der Mond is da unten?
Steh’ ick denn uff’n Hopp?“
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