Der kostbare Groschen
Diese Geschichte gehört derVergangen-
heit an. Sie soll auch nicht dem eben-
so ehrenwerten wie fchlechtbezahltcn
Stande, wie es die Schutzmannschaft
im kaiserlichen Deutschland war, zu nahe
treten. Sie trägt vielmehr einen anek-
dotischen Charakter. Also ...
Ein alter, braver Schutzmann kam
lum Sterben. Er versammelte seine drei
Söhne um sich, die Habe zu teilen und
Abschied zu nehmen. Zu dem Aeltcsten
sagte er: „Dir gehört mein Haus, weil
du der Aelteste bist. Bewahr es wohl,
groschen- und markweise haben deine
selige Mutter und ich cs zusammen-
Der Kavalier
Zcichnuna von H. P e t e t
O du Rundfunk:
Zeichnung von Gerhard Haupt
gespart von dem geringen Gehalt." Zum
Zweiten sprach er: „Und dir gehört das
Mobiliar, das zum Teil noch deine selige
Mutter mit in die Ehe gebracht hat."
Zum Jüngsten sprach er: „Leider habe
ich für dich nichts. Trotz aller Spar-
samkeit sind wir nicht soweit gekommen,
Bargeld zurückzulegen. Doch halt. Hier
liegt ein Groschen. Nimm ihn. Mit
diesem Groschen, mein Sohn, habe ich
mein ganzes Leben hindurch meineZechen
bezahlt."
Vielleicht hat er recht!
Vater: „Schon wieder so ein schlech-
tes Zeugnis?"
Filius: „Ja, Papa, du mußt schon
mal ein ernstes Wort mit dem Lehrer
reden, sonst macht er immer so fort!"
„Fräulein Lieschen, was ift der
ünterfebied zwilchen einer plaicbe
Wein und zwei Glas Bier?“
„Das weiß ich nicht, Berr Gnietfchig!“
„ria, dann bringen Sie zwei Bier,
Ober!“
Die Wirtin
„So ift’s richtig! meine liebe Gattin hält einen Vor-
trag über ,Die Frau in der Wirtschaft', und ich kann ©CI* f!ttstlUCk6fgll
leben, wo ich mein Mittagellen berkriege!“ von H«„ s Rew-ir
Splitter
Je mehr die Mädchen aus dem Schneider
kommen, desto weniger Stoff braucht ihre
Schneiderin.
*
»Schicksal, nimm deinenLauf", denkt mancher
Fatalist.
Er denkt nicht daran, daß es ein F r e i l a u f ohne
Rücktrittbremse ist.
Ski-Heil:
„0 Gottogott, iie iit entweder er-
froren oder ertrunken!“
„Wer, mann, wer?“
„Ihre Ileefe!“
Zeichnung von S. Sie m
Ich nehme nieZueker in den Kaffee.
Aber Milch. Meine Wirtin merkt
sich da» schlecht, außerdem hört sie
schwer.
Wie so oft, bringt sie eines Tages
den Kaffee ohne Milch, dafür mit
der Zuckerdose.
Ich bitte sie um Milch und wieder-
hole ihr meinen Wunsch, keinen
Zucker, sondern Milch zum Kaffee zu
geben.
Sie lächelt und sagt gerührt: „Daß
ich das nur vergessen konnte!" Geht
hinaus und kommt nach einer halben
Stunde wieder - mit heißem Wasser!
*
Die Schuld
„Was, ihr seid gestern mit eurem
Boot gekentert? Wie kam das? War
das Boot zu voll?"
„Das Boot nicht — aber die In-
sassen!"
*
Das ist es ja gerade!
„Um Himmels willen, es regnet
und meine Frau ist in der Stadt!"
„Das macht doch nichts, sie wird
sicherlich in ein Warenhaus gehen."
„Das ist es ja gerade."
„Bier oben machen Sie mir einen Antrag, Berr Kulicke?
lia, dann wird das für Sie wohl das fportlich einzigartige
Erlebnis werden, daß Sie nach einem Aufstieg zweimal
abgefahren find!“
Der Hund
„Wird Ihnen der Hund nicht zu
teuer?" fragte einer den Gastwirt,
„er frißt doch so viel!"
„O, er ist nicht verwöhnt. Er
kriegt dasselbe, wie unsere Mittags-
gäste!"
*
Das Mal
„Was haben Sie denn da für eine
Kratzwunde?"
„Ich habe eine kleine Ausein-
andersetzung mit meiner Schwieger-
mutter gehabt."
„Also ein Schwiegermuttermal!"
*
Sie weiß Bescheid!
„Warum wollen Sie uns denn am
Ersten verlassen, Minna?"
„Ich habe gehört, wie Sie zum
Herrn gesagt haben. Sie wollten
mich von jetzt ab wie eine Verwandte
behandeln!"
*
Durchaus richtig!
„Welche Haarfarbe hatten die
alten Germanen?"
„Die alten? Grau!"
Diese Geschichte gehört derVergangen-
heit an. Sie soll auch nicht dem eben-
so ehrenwerten wie fchlechtbezahltcn
Stande, wie es die Schutzmannschaft
im kaiserlichen Deutschland war, zu nahe
treten. Sie trägt vielmehr einen anek-
dotischen Charakter. Also ...
Ein alter, braver Schutzmann kam
lum Sterben. Er versammelte seine drei
Söhne um sich, die Habe zu teilen und
Abschied zu nehmen. Zu dem Aeltcsten
sagte er: „Dir gehört mein Haus, weil
du der Aelteste bist. Bewahr es wohl,
groschen- und markweise haben deine
selige Mutter und ich cs zusammen-
Der Kavalier
Zcichnuna von H. P e t e t
O du Rundfunk:
Zeichnung von Gerhard Haupt
gespart von dem geringen Gehalt." Zum
Zweiten sprach er: „Und dir gehört das
Mobiliar, das zum Teil noch deine selige
Mutter mit in die Ehe gebracht hat."
Zum Jüngsten sprach er: „Leider habe
ich für dich nichts. Trotz aller Spar-
samkeit sind wir nicht soweit gekommen,
Bargeld zurückzulegen. Doch halt. Hier
liegt ein Groschen. Nimm ihn. Mit
diesem Groschen, mein Sohn, habe ich
mein ganzes Leben hindurch meineZechen
bezahlt."
Vielleicht hat er recht!
Vater: „Schon wieder so ein schlech-
tes Zeugnis?"
Filius: „Ja, Papa, du mußt schon
mal ein ernstes Wort mit dem Lehrer
reden, sonst macht er immer so fort!"
„Fräulein Lieschen, was ift der
ünterfebied zwilchen einer plaicbe
Wein und zwei Glas Bier?“
„Das weiß ich nicht, Berr Gnietfchig!“
„ria, dann bringen Sie zwei Bier,
Ober!“
Die Wirtin
„So ift’s richtig! meine liebe Gattin hält einen Vor-
trag über ,Die Frau in der Wirtschaft', und ich kann ©CI* f!ttstlUCk6fgll
leben, wo ich mein Mittagellen berkriege!“ von H«„ s Rew-ir
Splitter
Je mehr die Mädchen aus dem Schneider
kommen, desto weniger Stoff braucht ihre
Schneiderin.
*
»Schicksal, nimm deinenLauf", denkt mancher
Fatalist.
Er denkt nicht daran, daß es ein F r e i l a u f ohne
Rücktrittbremse ist.
Ski-Heil:
„0 Gottogott, iie iit entweder er-
froren oder ertrunken!“
„Wer, mann, wer?“
„Ihre Ileefe!“
Zeichnung von S. Sie m
Ich nehme nieZueker in den Kaffee.
Aber Milch. Meine Wirtin merkt
sich da» schlecht, außerdem hört sie
schwer.
Wie so oft, bringt sie eines Tages
den Kaffee ohne Milch, dafür mit
der Zuckerdose.
Ich bitte sie um Milch und wieder-
hole ihr meinen Wunsch, keinen
Zucker, sondern Milch zum Kaffee zu
geben.
Sie lächelt und sagt gerührt: „Daß
ich das nur vergessen konnte!" Geht
hinaus und kommt nach einer halben
Stunde wieder - mit heißem Wasser!
*
Die Schuld
„Was, ihr seid gestern mit eurem
Boot gekentert? Wie kam das? War
das Boot zu voll?"
„Das Boot nicht — aber die In-
sassen!"
*
Das ist es ja gerade!
„Um Himmels willen, es regnet
und meine Frau ist in der Stadt!"
„Das macht doch nichts, sie wird
sicherlich in ein Warenhaus gehen."
„Das ist es ja gerade."
„Bier oben machen Sie mir einen Antrag, Berr Kulicke?
lia, dann wird das für Sie wohl das fportlich einzigartige
Erlebnis werden, daß Sie nach einem Aufstieg zweimal
abgefahren find!“
Der Hund
„Wird Ihnen der Hund nicht zu
teuer?" fragte einer den Gastwirt,
„er frißt doch so viel!"
„O, er ist nicht verwöhnt. Er
kriegt dasselbe, wie unsere Mittags-
gäste!"
*
Das Mal
„Was haben Sie denn da für eine
Kratzwunde?"
„Ich habe eine kleine Ausein-
andersetzung mit meiner Schwieger-
mutter gehabt."
„Also ein Schwiegermuttermal!"
*
Sie weiß Bescheid!
„Warum wollen Sie uns denn am
Ersten verlassen, Minna?"
„Ich habe gehört, wie Sie zum
Herrn gesagt haben. Sie wollten
mich von jetzt ab wie eine Verwandte
behandeln!"
*
Durchaus richtig!
„Welche Haarfarbe hatten die
alten Germanen?"
„Die alten? Grau!"