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Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 49.1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.8266#0336
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Das Gegenwärtige gilt!

Deutscbe Justiz

Weber weißt Du?

Von der Liebe

»Hat je ei» Mann gelebt, der wahrheitsgemäß
seiner Frau sagen konnte: Du bist die Einzige, die
ich geliebt habt?!''

„Doch, den hat's gegeben! Tr hieß — Adam!"

Bei einer Prüfung

für Steuersekretäre fragte einmal ein Examinator,
warum die Korrespondenzen der Ober Zolldirekkion
mit einem roten Stempel gestempelt seien.
„Damit sie vor anderen Briefschaften leicht heraus-
gesunden werden können", sagkeciner der Prüflinge.
— „Falsch", sagte der Examinator. — „Weil es
eine Gewohnheit ist", sagte ein anderer Prüfling.
„Nein, meine Herren", sagte der Examinator,
„sondern weil die Obce-Iolldirektion nur rote
Stempelkissen im Gebrauch hat!"

Zcichnuna von tt. K n a b f

„Ich jedenfalls, für meine Person, finde die Zu-
stände an vielen Gerichten paradiesisch!"

„Wie — was? Die Zustände an vielen Ge-
richten paradi..(leise Zweifel an Zurechnungs-
fähigkeit).

„Ja, natürlich: sie wissen nicht, was gut und
böse ist!"

*

Zeichnung von £ o t T) a v Rei?

„Ich vexltehe nicht, warum Du
den Direktor nicht heiraten willst!
Der Mann hat eine tadellose
Vergangenheit, eine glänzende Zu*
Kunst. . .“

„Alles richtig! Aber wenn mir
leine Gegenwart auf- die Herren
fällt?“

Die Berliner Schupo

hat es schwer. Im allgemeinen
nämlich ist das Publikum den Grünen
nicht sehr grün, wenn auch in den
meisten Fällen immer wieder ein Aus-
gleich erzielt wird. Welch seltsame
Dinge manchmal im Dienst von un-
serer Schupo verlangt werden, zeigt
folgende Geschichte.

Standen da am Belle-Allianee-
Plah zwei stark angeheiterte Herren,
die sich gegenseitig anpöbclten.

„Mein Name — hupp - ist Meyer.
Lindenstraße lla. Wollen Sie —
hupp — was von mir?"

Daraus der andere:

„Daß ich nicht kichere, Sie grüner

Schäbig

Zeichnung von M. D ä u m i cb

„was? Bloß eine Mark iurizig geben Sie
mir, wo ick Ihnen prophezeit habe, daß
Sie bei die nächste Schönheitskonkurrenz
den ersten Preis kriegen?“

Berechtigte Antwort

Der Chef trifft den Lehrling auf der Straße.
„Wohin?"

„Haare schneiden lassen!"

„Ient — während der Geschäftszeit?"

„Ja, die Haare sind ja auch während der Ge-
schäftszeit gewachsen!"

„Ich kann Ihnen das Fräulein Stütze
wirklich empfehlen, gnädige Frau! Ga-
rantiertes Magenleiden, durch zwei Herr-
schaften beglaubigt, Verpfiegungskoften
also äußerst gering!“

„GnädigeFrau.ich glaube, Ihrem
Herrn Gemahl gefällt der Schuh!“
„wie können Sie das willen?
Mein Mann befindet lieh auf einer
Heile nach Hew York!“ .

Junge. Meyer — hupp — heiße ich,
und ich wohne Lindenstraße Ha,"
Tine beginnende kleine Keilerei
verhindert ein hinzukommender Po-
lizist, Um den Streit zu schlichten,
führt er beide Herren nach Linden
straße lla und ruft hinauf:
„Meyer!" '

Ein Fenster im ersten Stock öffnet
sich, eine Dame im Nachthäudchen
sieht hinaus und sagt zu dem Schupo
„Bringen Sie beide ruff, Herr
Wachrmeester, das ist Vater und
Sohn!"

*

Richtig

„Was ist Gedächtnis?" erkundigte
sich der Lehrer.

„Gedächtnis", definierte Hans,
„ist. womit wir vergessen!"

Stellenvermittlung

Zeichnung von Hans Becker

Neue Sorgen

Zeichnung von Bruno G r a n a ß

„Zu dumm, diele Chole mit lüittorf & Co.! Kaum glaubt man
leine Versicherungspolice gegen gewillt Eventualitäten in der
Caiche ?u haben, dann wechselt aas Personal bei der KPD
und man kann von vorn anfangen!“

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