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Die Mutterschaftstaffe

(Das preußische Ministerium für Volkswohlfahrt überreicht bei Geburt eines zwölften Kindes den „glücklichen" Eltern als
„Anerkennung für die außergewöhnliche Leistung im Interesse der Volksvermehrung" [fo wörtlich!s eine Mutterschaftstafse.)

Zeichnung von &. ü'rtfmrr

Nelvrich, Tochter eines Philan-
tropen, bekannt durch feine groß-
zügigen Viehschenkungen . . ."

Wichtigkeit!

2ch küss' nicht Ihre Land, Ma-
dame, — und auch nicht Ihre
Neese. — Ich roll' auch nicht galant,
Madame, — zum Bahnhof einen
Käse. — Ich trage keinen Trench-
Coat und keine Baskenkappe, — ich
schleppe keinen Suit-Case und keine
Aktenmappe. — Ich lese kein
Tempo und kein Magazin, — mich
kümmert kein Lano- und kein Zep-
pelin. — Ob die Ehe voll- oder-
verkommen ist, — ob sie nun re-
oder deformiert ist, — ob das mit
Vandervelde hat seine Richtigkeit...

Wichtigkeit!

*

Ich bin zwar schön, doch nicht durch
„Elida", — ich war noch mein Leb-
tag nicht bei der Frieda, — ich schwitzte
noch niemals im Schlankheitsbad,
— ich treibs nicht „kalorisch", ich
effe mich satt. — Ich grinse nicht
acht Mal ins Photomaton, — ich
spiele nicht Pingpong und filme
nicht „ton". — Ob ein Kaplan
f a h s e l t oder nur spricht, — ob
Berlin duster ist, oder im Licht, —
ob ein toller Karneval „tollt" in
Berlin, — zur Zeit, wenn „im
Prater die Booooime blühn", —
Obs mit der „Schönheitskönigin"
hat seine Richtigkeit . . .

Wichttgkeit?

Der Grund

Der Magistrat der kleinen schle-
sischen Stadt B. hat Sinn fiir
Kultur und Schönheit. Er läßt das
historische Rathaus dadurch ver-
schönern, daß er es mit einem Grün-
streifen umgibt. Am nächsten Tage
nach deffen Anlage unterhalten sich
zwei Bürger über die Neuerung
im Stadtbilde.

„Weißt", sagt der eine, „warum
die da das gemacht haben?"

„Nee!"

„Damit die Leute nicht hören,
wie der Magistrat das Geld zum
Fenster hinausschmeißt!"

Diese Geschichte

ttug sich neulich in einem Balkan-
Königreich wirklich zu. Miß New-
rich aus Australien machte ihre
Europareise und besuchte dabei auch
einen der Balkanstaaten. Sie wollte
absolut von der Königin empfangen
werden, aber das zuständige Bureau
erklärte ihr, daß daran gar nicht zu
denken sei, da ihr Vater Schaf-
Händler sei.

Niedergeschlagen telegraphierte
Miß Newrich nach Lause, ihren
Papa um Rat bittend. Die Ant-
wort erfolgte prompt:

„Mache überhaupt nicht mehr
Geschäfte in Schafen, Konjunktur
schlecht, muß Ware buchstäblich ver-
schenken."

Miß Newrich ging mit diesem

Telegramm und einem Lundertdollarschein noch
einmal zu dem zuständigen Bureau und siehe da
— ihre Einladung zu einem Empfang der Königin
wurde ihr zugesichert.

Auf der Liste der Gäste prangte sie: „Miß

Auf dem Glatteis . . .

Zeichnunq von A s i r

, T/, f nu ;■ -Wov

nachdem fjerr Schnüffelmeier fich an der Redaktion
der neuesten ünfittlicbkeits-Anträge beteiligt hatte,
erholte er lieh von der geistigen Anstrengung im £is-
palaft!

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