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wirklich hätte besuchen können, wo standes-
gemäße feine Gesellschaft verkehrte und
ihn keine Dame mitsolchen Reklamationen
belästigt und geschädigt hätte.

Vorstadtball

Es dirndelte, roch nach Bier, Hirsch-
leder und Fünfundneunzig-Pfennig-
Woche. Der Tanzmeister lief mit einer
brennenden Stearinkerze die Ballfläche
ab und bettopfte sie zu Hochglanz.

„Ausstellen zum Frasäh . .! Eins,
zwei .. eins, zwei . . oans, zwoa . .!"

„Fertig ..!" — „No' a' Wisawieh..!"
— „Damensolo . .!"

„Als was bist denn Du,
Maschkera?"

„Als Schneewitt-
chen —"

Was manchem in die fjitze bringt,
Dem andern kühl zu ßerzen dringt!

c-\®^ v'"'

Der Cbcretaa teanwalt
bei dem rieht II.

U.P.J, 5L-./28.

Pernspreoher: Hansa 7701/7740.

Je4eh

^ P th

jetzt Märchen . . .! Also: wer hat aus
meinem Tellerchen gegessen?"

„Da Dings — no, wia hoaßt er denn
glei'? der amal weg'n a kloana
Sttipferei mit'm Solinger Gruaß drei
Iahr'l kriagt hat . . ., der hat bei Dir
mitg'geffen . . .!"

„Geh . . g'scheid und schön red'n, wia
im Märchen . . .! Wer hat aus meinem
Becherchen genippt ... And wer in
meinem Bettchen geschlafen?"

„Dös woaß i' . .! Da Duschel Alisi
is allawei' bei Dir im Bett g'flakt . . .
Den Zwerg woaß i' g'wiß!"

„Sie Lackel, Sie unverschämter, ganz
ausg'schamter ..! Ich kimm als Märchen
zu Eahna und-"

„Dös san freili koane Märchen nimma!

And wia's Ihr dann die Engel-
macherei ausg'macht habt's, da
is sogar himmlisch zua-
ganga — —"

Momentbilder vom Fasching

Zeichnungen von Richard A, ir

„So . . . als Schneewittchen —"
„Äinta den Bergen . . . bei den
sieben Zwergen . .!"

„And was hängt da denn awi?"

Die Heimkehr

Zeichnung von E. S i « w

„Nanu, Auguft, Du wilHt König fein
und traust Dich nicht nach Fjaufe!“

„Du, wenn ich meiner Alten mit Er-
höhung der Zivillifte komme — es
kann furchtbar werden!“

objektiven
>1 d-n< verfahren

der Drucks ohrift ?ricdrioh Wendel ■ Die Hi rohe in der Karri-

roerben Sie ZU dem zur Verhandlung ,„,d Enfschribung

11. donnar ^ 29 n, ( 12 ^

oor dem ^Tfffngfri*! Bln.-Teripelhof in Berlin,TuroBtr.91,Portal 4,
Zimmer Wr 2§9 ptx.

anberaumlen Tennin in Gemäßhei, des § 4-31 der Sirosprozeßordnung mit der Maßgabe
grlafcfn. auch im Falle 2hre> Richlerstlreiuen- dar Verfahren und di» ttneilssöllung

Berlin..,, 6. November Ja 28

2luf Anordnung des Mberstoalsanwalts
bei dein Landgericht. H'

Der Zufall macht faichings witze!

Bei der hier wiedergegebenen Ladung sehe man sich die
Unterschrift an.

In einem Verfahren, das sich um die heiligsten Güter der
katholischen Kirche drehte, der Name des Erzengels Gabriel als
Iustizsekretär - welche Courtoisie gegen die Kirche!

„DaS ist der Zauberspiegel, der wo —"

„— Zum Rasierzeug'! von Dein Vätern g'hört?"
„Na . . . dös is ja alles a Märchen —"
„Aber Du siehst ganz g'sund. aus . . bei Dir
waar scho' was da . . . an kloana Ausverkauf
kannst Du scho' macha — — hint und vorn a reich-
haltig's Lager . . And koa G'lump . .!"

„Du muaßt mi' jetzt frag'n: wer ist die Schönste
im ganzen Land . .? And wer hat aus meinem
Tellerchen gegeflen? — mußt dann weiter mich be-
fragen . .! Aber net so ordinäres Zeug reden, dös
net zu meinem Schneewittchen paßt... Wir spielen

„So — jetzt schrei' i' an Beni ..!

-Beni..! Beni..! Da geh'

amal her! DieserÄerr da hat sich net
korrekt benommen meiner gegenüber!"

Zweimal verkehrt!

Zeichnung von Hermann G r o t h

„Sie gefallen mir, junger Mann!"
„Aber ich bin doch ein Mädel!"
„Na, dann ift ja alles in Ordnung,
ich bin ein Mann!"
 
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