Legitimiert
„Bedaure," sagte der Mann am
Schalter, „ermäßigte Fahrpreise be-
kam ’u t bei uns nur Seeleute."
„Was?" schrie der Mann vor dem
Schalter, „du gemeiner Äund! Vlood^
treust! Wat will jü hebben? Komm
malen bätenrut! Cliarogne! Espece
decul! Unjewaschener Schuft! Pscha-
kreff! Erbärmliches Ekel!"
„Scholl gur," sagte da der Mann
hinter dem Schalter, „ich sehe. Sie
sind Seemann!"
Immer höflich . . .
Reichsaußenminister Stresemailn hielt
einen Vortrag.
Frau Käte Stresemann kam etlvas
verspätet im Auto nach und fragte deir
Mann an der Tür:
„Wie lange hat denn der Äerr
Minister schon gesprochen?"
„Erst zehn Minuterr, gnädige Frau,
aber Sie haben noch nichts versäumt!"
Volk ohne Raum . . .
Zeichnung von <5- Pahlitzsch
Sonjas Pech
Zeichnung 2 >
,Sport ist modern. Und ich dummes Ding bab’
mich aufs Kokten gelegt!“
Der Landesvater
Die beiden Kaufleute Justus und
Ibrahim hatten sich miteinander
erzümt, denn jeder von ihnen be-
hauptete, seine Lautenspielerin sei die
schönste. Parunal-Naschid, derFürst
der Gläubigen, Hörle von dem Streit
und ließ die beiden vor sich kommen.
„O, Fürst der Gläubigen," sagte
Ibrahim, „meine Lautenspielerin ist
die schönste. Wenn sie durch die
Straßen geht, seufzen alle Männer."
„9, Fürst der Gläubigen," sagte
daraufIuffuf, „meineLautenspielerin
ist die schönste, denn wenn sie durch
die Straßen geht, seufzen alle an-
deren Frauen!"
„Äm," machte der Fürst der
Gläubigen, „dann scheint diese die
schönere zu sein. Jedenfalls steck'
sie alle beide in meinen Äarem,
Großwesir! Ich kamt mein Volk
nicht seufzen hören!"
Zwei Fragen
Was ist das Frauenwahlrccht?
Ein Geschenk, für das die Frauen
sich noch nicht bedankt haben.
*
Was haben Blinde den kommu-
nistischen Wählern voraus?
Sie sehen meist bester.
Der nette Papa
Beim Photographen.
Der Papa bemüht sich selbst:
„Na, Kinder, nun macht mal ein
freundliches Gesicht. 5Mer hat auch
jeder einen Groschen!"
Die Kinder feixen. Es wird geknipst.
„So, nun gebt den Groschen wieder
her," sagt der Papa.
Das Bad
„Aber", sagte der Wohnungsagent,
„ich halte es für meine Pflicht, Sie
darauf aufmerksam zu machen, daß kein
Badezimmer in der Wohnung ist."
„Schon recht," meinte der Mieter,
„wir brauchen die Wohnung sowieso nur
für ein Jahr!"
Von der Macht des Gesanges
Zeichnung von Hellmut Peter
ein Beeffteak braten will, muß er den Pfannen*
ftiel zum penfter hinaushängen lassen!"
Was ist paradox?
Wenn bei der jetzigen Teuerung
billige Witze gemacht werden.
,,Icb finge jetzt ,flm Brunnen vor dem
tore‘!"
„Das ift recht, präulein Lieschen! Pier
drinnen will doch keiner mehr zuhören!“
Nicht nötig
Ein Gutsbesitzer kommt zu
seinen Leuten aufs Feld ge-
ritten. Da es sehr heiß ist
und die Leute am Ver-
schmachten sind, fragt der die
Aufsicht führende Eleve, ob
es recht wäre, wenn er etwas
zum Trinken holen ließe. —
„Nicht nötig, ich reite selbst
zum Wirtshaus," erwiderte
der mitleidige Äerr.
*
Die Landwirtschaft hat den Schaden!
Zeichnung von S. S i e w
„ftix is es mit den neumod'fcben Sachen! Seitdem lieh Vater
hat das Bein bestrahlen lassen, kann er nicht mehr das UJetter
Voraussagen!“
Das musikalische Be-
finden
„Wie gehts Ihnen?" fragte
ein junger Opernsänger seinen
verheirateten älteren Kollegen.
„A-Dur . . ." gibt dieser
zur Alttwort.
„Wieso A-Dur . . .?"
„Ich habe drei Kreuze.
Frau und zwei Töchter."
*
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„Bedaure," sagte der Mann am
Schalter, „ermäßigte Fahrpreise be-
kam ’u t bei uns nur Seeleute."
„Was?" schrie der Mann vor dem
Schalter, „du gemeiner Äund! Vlood^
treust! Wat will jü hebben? Komm
malen bätenrut! Cliarogne! Espece
decul! Unjewaschener Schuft! Pscha-
kreff! Erbärmliches Ekel!"
„Scholl gur," sagte da der Mann
hinter dem Schalter, „ich sehe. Sie
sind Seemann!"
Immer höflich . . .
Reichsaußenminister Stresemailn hielt
einen Vortrag.
Frau Käte Stresemann kam etlvas
verspätet im Auto nach und fragte deir
Mann an der Tür:
„Wie lange hat denn der Äerr
Minister schon gesprochen?"
„Erst zehn Minuterr, gnädige Frau,
aber Sie haben noch nichts versäumt!"
Volk ohne Raum . . .
Zeichnung von <5- Pahlitzsch
Sonjas Pech
Zeichnung 2 >
,Sport ist modern. Und ich dummes Ding bab’
mich aufs Kokten gelegt!“
Der Landesvater
Die beiden Kaufleute Justus und
Ibrahim hatten sich miteinander
erzümt, denn jeder von ihnen be-
hauptete, seine Lautenspielerin sei die
schönste. Parunal-Naschid, derFürst
der Gläubigen, Hörle von dem Streit
und ließ die beiden vor sich kommen.
„O, Fürst der Gläubigen," sagte
Ibrahim, „meine Lautenspielerin ist
die schönste. Wenn sie durch die
Straßen geht, seufzen alle Männer."
„9, Fürst der Gläubigen," sagte
daraufIuffuf, „meineLautenspielerin
ist die schönste, denn wenn sie durch
die Straßen geht, seufzen alle an-
deren Frauen!"
„Äm," machte der Fürst der
Gläubigen, „dann scheint diese die
schönere zu sein. Jedenfalls steck'
sie alle beide in meinen Äarem,
Großwesir! Ich kamt mein Volk
nicht seufzen hören!"
Zwei Fragen
Was ist das Frauenwahlrccht?
Ein Geschenk, für das die Frauen
sich noch nicht bedankt haben.
*
Was haben Blinde den kommu-
nistischen Wählern voraus?
Sie sehen meist bester.
Der nette Papa
Beim Photographen.
Der Papa bemüht sich selbst:
„Na, Kinder, nun macht mal ein
freundliches Gesicht. 5Mer hat auch
jeder einen Groschen!"
Die Kinder feixen. Es wird geknipst.
„So, nun gebt den Groschen wieder
her," sagt der Papa.
Das Bad
„Aber", sagte der Wohnungsagent,
„ich halte es für meine Pflicht, Sie
darauf aufmerksam zu machen, daß kein
Badezimmer in der Wohnung ist."
„Schon recht," meinte der Mieter,
„wir brauchen die Wohnung sowieso nur
für ein Jahr!"
Von der Macht des Gesanges
Zeichnung von Hellmut Peter
ein Beeffteak braten will, muß er den Pfannen*
ftiel zum penfter hinaushängen lassen!"
Was ist paradox?
Wenn bei der jetzigen Teuerung
billige Witze gemacht werden.
,,Icb finge jetzt ,flm Brunnen vor dem
tore‘!"
„Das ift recht, präulein Lieschen! Pier
drinnen will doch keiner mehr zuhören!“
Nicht nötig
Ein Gutsbesitzer kommt zu
seinen Leuten aufs Feld ge-
ritten. Da es sehr heiß ist
und die Leute am Ver-
schmachten sind, fragt der die
Aufsicht führende Eleve, ob
es recht wäre, wenn er etwas
zum Trinken holen ließe. —
„Nicht nötig, ich reite selbst
zum Wirtshaus," erwiderte
der mitleidige Äerr.
*
Die Landwirtschaft hat den Schaden!
Zeichnung von S. S i e w
„ftix is es mit den neumod'fcben Sachen! Seitdem lieh Vater
hat das Bein bestrahlen lassen, kann er nicht mehr das UJetter
Voraussagen!“
Das musikalische Be-
finden
„Wie gehts Ihnen?" fragte
ein junger Opernsänger seinen
verheirateten älteren Kollegen.
„A-Dur . . ." gibt dieser
zur Alttwort.
„Wieso A-Dur . . .?"
„Ich habe drei Kreuze.
Frau und zwei Töchter."
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