'fjFW * d. 0% A Bezugspreis für Deutschland: einzelnummer 40 Pf
l^yr VU4nrC fl3COP lteclakt.: BerHnJ&W68,kindeii#tr. 1. Verantwortl. f d
„Der Wahre 7aeob“ erscheint 14 tägig an jedem
zweiten Sonnabend. HUe Postanstalten, Buchhand-
lungen und der Verlag nehmen Bestellungen an. ~ w ^ ^ rfdaktionellenCeil: frtedrich Wendel, Bin.-friedenäu
für unverlangte Beiträge wird keine Garantie übernommen. Sinsendungen ohne Rückporto werd. nicht zurückgegeben Hlle Rechte an sämtl. Beiträgen Vor-
behalten. Verlag u. Expedition: 7 ß W Dietz Pfachf. ©. m. b. ß., Berlin SW 68, tindenstr. 3. Druck: Vorwärts-Buchdruckerei, Berlin. — Anzeigen-
annahme durch die Anzeigenabteilung 7. fi. W. Dietz JSacbf. 6. m. b. ß., Berlin SW 68, tindenstr. 3. Cel.: Dönhoff 7653 (Postscheckkonto: Berlin 33103)
und alle Hnnoncen-6xpeditionen. — Verantwortlich für den 7"seratenteil: Alfred 7^tob, Berlin-Baumschulenweg. — Erfüllungsort: Berlin-JVlitte.
Die Pfütze
Ein Dichter besang die
Sonne, die sich in einer
Pfütze spiegelte. Sein Lied
war ergreifend, und alt
und jung sang es jubelnd.
Sofort standen Leute
auf, die es bester zu können
glaubten und ebenfalls dar-
über zu dichten begannen.
Aber keiner fang ihr
Lied.
Denn sie hatten die
Sonne oergesten und be-
fangen die Pfütze.
*
Was man noch
alles im Rundfunk
hören möchte:
Den knurrenden Magen
des armen Mannes,
des Volkes und des Schick-
sals Stimme,
den sausenden Webftuhl
der Zeit,
den Prediger in der Wüste,
Zeichnung rcn ft r i K (Her fr 1, „ g
„stur 'ne Banane langt s »ich, Oskar — is ne Zolle ooch ’ne h'rucht?'
die Friedens-Pfeife (mit
Stentorstimme), daß es
nur so raucht,
die Posaune des Welt-
gerichts,
den Schrei nach dem Kinde,
wie einer mit den Wölfen
heult,
das Klappern, das zum
Pandwerk gehört,
wie Bankdepots flöten
gehen,
)oaS zum Pimmel schreit,
und schließlich
die nackte Wahrheit.
*
Aus Berlin
. Zn der übervollen Ber-
liner Untergrundbahn fand
kürzlich folgendes Gespräch
statt:
„Frollein, ham Se nich
n Umsteiger?"
„Jawohl!"
„Na, denn stelln Se sich
man ne Weile uff'n andern
feine Beenc!"
Das Sport-Girl
Zeichnung von ll. M 0 rche
„€in Blödiinn, daß man die Bretter
mitschleppt, wo man doch nicht laufen
kann!"
Werde schön, Lu Meier?
Lu Meier geht zu CJflifc Bocks-
baum-Schneider.
Schönhcitsfalon Berlin W.
Läßt sich die Paare dauerwellen.
Badet in Paraffin.
Läßt sich das Gesicht fingerdick
mit Pautcreme beschmieren.
Läßt sich sowohl pedi- als mani-
küren.
Läßt sich pudern und schminken.
Dann geht sie nach Pause.
Betrachtet sich im Spiegel.
Und stellt fest, daß sie immer noch
wie eine Vogelscheuche aussieht.
Verzlveifelt fragt sie ihre Freundin:
„Was soll ich bloß noch tun?"
„Findest du Dahlem schön?"
fragt die Freundin zurück.
„Gewiß. Warum fragst du?"
„Weil ich dir in diesem Falle
nur empfehlen kann, nach Dahlem
zu ziehen. Da hast du wenigstens
Aussicht auf Schönheit . .
Sehr richtig
Der Lehrer erzählt den Schülern den
Verlauf der Revolution von 1848.
„Karl! Was glaubst du wohl
lvürde der General Wrangel tun,
wenn er jetzt lebte?"
„Er würde sich Pension holen!"
Aus der Werkstatt des Kriminalromans
Zeichnung von Hermann Groll)
„fliio schreiben Sie, präulein: mit energischem
Ruck warf Mister Brown den Motor an, um
die Verfolgung der Verbrecherbande aufzu*
nehmen ..." — „Uber Berr Zuppke, den ITlifter
Brown haben wir doch gestern sterben lallen!"
— „Schön Schreiben Sie: Mister Brown hatte
keinen Cod nur vorgetäufcht. Mit energischem
Ruck , ,
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l^yr VU4nrC fl3COP lteclakt.: BerHnJ&W68,kindeii#tr. 1. Verantwortl. f d
„Der Wahre 7aeob“ erscheint 14 tägig an jedem
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behalten. Verlag u. Expedition: 7 ß W Dietz Pfachf. ©. m. b. ß., Berlin SW 68, tindenstr. 3. Druck: Vorwärts-Buchdruckerei, Berlin. — Anzeigen-
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und alle Hnnoncen-6xpeditionen. — Verantwortlich für den 7"seratenteil: Alfred 7^tob, Berlin-Baumschulenweg. — Erfüllungsort: Berlin-JVlitte.
Die Pfütze
Ein Dichter besang die
Sonne, die sich in einer
Pfütze spiegelte. Sein Lied
war ergreifend, und alt
und jung sang es jubelnd.
Sofort standen Leute
auf, die es bester zu können
glaubten und ebenfalls dar-
über zu dichten begannen.
Aber keiner fang ihr
Lied.
Denn sie hatten die
Sonne oergesten und be-
fangen die Pfütze.
*
Was man noch
alles im Rundfunk
hören möchte:
Den knurrenden Magen
des armen Mannes,
des Volkes und des Schick-
sals Stimme,
den sausenden Webftuhl
der Zeit,
den Prediger in der Wüste,
Zeichnung rcn ft r i K (Her fr 1, „ g
„stur 'ne Banane langt s »ich, Oskar — is ne Zolle ooch ’ne h'rucht?'
die Friedens-Pfeife (mit
Stentorstimme), daß es
nur so raucht,
die Posaune des Welt-
gerichts,
den Schrei nach dem Kinde,
wie einer mit den Wölfen
heult,
das Klappern, das zum
Pandwerk gehört,
wie Bankdepots flöten
gehen,
)oaS zum Pimmel schreit,
und schließlich
die nackte Wahrheit.
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Aus Berlin
. Zn der übervollen Ber-
liner Untergrundbahn fand
kürzlich folgendes Gespräch
statt:
„Frollein, ham Se nich
n Umsteiger?"
„Jawohl!"
„Na, denn stelln Se sich
man ne Weile uff'n andern
feine Beenc!"
Das Sport-Girl
Zeichnung von ll. M 0 rche
„€in Blödiinn, daß man die Bretter
mitschleppt, wo man doch nicht laufen
kann!"
Werde schön, Lu Meier?
Lu Meier geht zu CJflifc Bocks-
baum-Schneider.
Schönhcitsfalon Berlin W.
Läßt sich die Paare dauerwellen.
Badet in Paraffin.
Läßt sich das Gesicht fingerdick
mit Pautcreme beschmieren.
Läßt sich sowohl pedi- als mani-
küren.
Läßt sich pudern und schminken.
Dann geht sie nach Pause.
Betrachtet sich im Spiegel.
Und stellt fest, daß sie immer noch
wie eine Vogelscheuche aussieht.
Verzlveifelt fragt sie ihre Freundin:
„Was soll ich bloß noch tun?"
„Findest du Dahlem schön?"
fragt die Freundin zurück.
„Gewiß. Warum fragst du?"
„Weil ich dir in diesem Falle
nur empfehlen kann, nach Dahlem
zu ziehen. Da hast du wenigstens
Aussicht auf Schönheit . .
Sehr richtig
Der Lehrer erzählt den Schülern den
Verlauf der Revolution von 1848.
„Karl! Was glaubst du wohl
lvürde der General Wrangel tun,
wenn er jetzt lebte?"
„Er würde sich Pension holen!"
Aus der Werkstatt des Kriminalromans
Zeichnung von Hermann Groll)
„fliio schreiben Sie, präulein: mit energischem
Ruck warf Mister Brown den Motor an, um
die Verfolgung der Verbrecherbande aufzu*
nehmen ..." — „Uber Berr Zuppke, den ITlifter
Brown haben wir doch gestern sterben lallen!"
— „Schön Schreiben Sie: Mister Brown hatte
keinen Cod nur vorgetäufcht. Mit energischem
Ruck , ,
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