reiten Sie?
v o m Film. Veranstalter von
Dido v. D r e i l i n d e n :
„Ich habe kein Steckenpferd,
ich habe mich von Kindheit an
nur mit lebendigen Pferden
beschäftigt!"
K u r t Sy ü g e l o w.
P e n n y Port w ein:
„Mein Steckenpferd ist das
junge unschuldige Mädchen von
45 Jahren!"
Dias v. S a u f e n f i e 1 d :
„Mein Steckenpferd ist ein
lOOpferd'ges!"
F r i e d e r i c u s e b ü h r e n -
t a r i f :
„Mein Steckenpferd ist die va
terländifche Kavallerie. Meine
Sehnsucht ist, Wilhelm It.
spielen zu dürfen!"
Mild beurteilt
„Emil! Geliebter!" jauchzt Emma, das ältliche Mädchen.
„Was willst du denn?"
„Warst du zur Beichte?"
„Ja."
„Paft du dem Beichtvater auch gesagt, daß du mich
geküßt hast?"
„Za."
„And was hat er dir für eine Buße aufcrlegt?"
„Gar keine."
„Gar keine?"
„Ja, er hat gesagt, das iväre keine Sünde gewesen, das
iväre Mitleid gewesen!"
*
Kurs Reeperbahn
Zeichnung von L o t h « i- Rci ;
Augenbergs „Geistige Güter"
Einbruch bei Raabe . .! Lustmord in Seesen . .! Die
„Nachtausgabe"! Sie müssen sie lesen!
Jedem seine „Nachtausgabe". „Tag" für „Tag" Schreibt
der Märchenknabe Schwarzer nationalen Schnack.
Wohnungsanzeigen! Mastagesalons . .! Preußen sürs
Konkordat? Deutsche, eßt deutsche Milchbonbons! Der
Linken Landesverrat!
Lokalanzeiger, Berlins billigstes Blatt! Pustong, täglich
zweimal! — Familienanzeigen Nabart! Bürger bleibt
national!
„Friedrich der Große"! Scherls Magazin! „Nuttchen"!
„Der Gralshüter"! „Klettermare tvill flieh'n"!
Das sind Pugenbergs „Geistige Giiter" . . .
„Vsciori, Stuermann, ictz bün jummers ieril Seekrank, wenn ick an
Cand bün! Is io lachhaft is jo dat!“
Der „Staat der Arbeiter und Bauern"
Kalinin, das politische Überhaupt SowjettmßlandS, kam
aus einer Agitationsreise für die Kommunistische Partei in
ein kleines russisches Dorf. Die Bauern lvurden aufgefordert,
ihm Beschwerden und Wünsche vorzutragen. Ein alter
Bauer redete ihn an: „Za, Väterchen Kalinin, der Bol-
schewismus gefallt mir ja ganz gut; aber früher ging's unser-
einem doch bester. Früher hatte ich drei Posen, jetzt besitze
ich nur noch eine." „Nun, das ist doch nickt so schlimm/"
erwiderte Kalinin, „in Afrika gibt es Menschen, die haben
überhaupt keine Posen." „Am Gottes willen", sagte das
Bäuerleirt, „so lange sind die Bolschewiken schon dort?"
Aus deru Reiche Augenbergs
Anläßlich des 70. Geburtstages seines Verlagsdircktors
Philipp Goldschmied veranstaltete der Verlag Scherl ein
großes Festesten im Schöneberger Nathans. Pier durften
die gesamten Nedaktionen aufmarschiercn und tinter Leitung
der hohen und höchsten Verlagsdirektionen den Ztibeltag
ihres Vorgesetzten festlich begehen. Sogar einige Privat-
sekretäre durften ihre steifen Pemdbrüstc unter dem Smoking
spazieren führen.
Am anderen Tage fragte ein Nedakreur, der an dem Fest
iticht teilnehmen konnte, weil er Abenddienst hatte, seinen
Kollegen, wie die Feier gewesen iväre.
„Ach, es ivar ganz schön," tauretc die Ilnttoort, „die
gesamte Direktion war da! Aber wenn man mal jemand
in den P.kriechen wollte, dam: war immer schon
ein anderer drin!"
v o m Film. Veranstalter von
Dido v. D r e i l i n d e n :
„Ich habe kein Steckenpferd,
ich habe mich von Kindheit an
nur mit lebendigen Pferden
beschäftigt!"
K u r t Sy ü g e l o w.
P e n n y Port w ein:
„Mein Steckenpferd ist das
junge unschuldige Mädchen von
45 Jahren!"
Dias v. S a u f e n f i e 1 d :
„Mein Steckenpferd ist ein
lOOpferd'ges!"
F r i e d e r i c u s e b ü h r e n -
t a r i f :
„Mein Steckenpferd ist die va
terländifche Kavallerie. Meine
Sehnsucht ist, Wilhelm It.
spielen zu dürfen!"
Mild beurteilt
„Emil! Geliebter!" jauchzt Emma, das ältliche Mädchen.
„Was willst du denn?"
„Warst du zur Beichte?"
„Ja."
„Paft du dem Beichtvater auch gesagt, daß du mich
geküßt hast?"
„Za."
„And was hat er dir für eine Buße aufcrlegt?"
„Gar keine."
„Gar keine?"
„Ja, er hat gesagt, das iväre keine Sünde gewesen, das
iväre Mitleid gewesen!"
*
Kurs Reeperbahn
Zeichnung von L o t h « i- Rci ;
Augenbergs „Geistige Güter"
Einbruch bei Raabe . .! Lustmord in Seesen . .! Die
„Nachtausgabe"! Sie müssen sie lesen!
Jedem seine „Nachtausgabe". „Tag" für „Tag" Schreibt
der Märchenknabe Schwarzer nationalen Schnack.
Wohnungsanzeigen! Mastagesalons . .! Preußen sürs
Konkordat? Deutsche, eßt deutsche Milchbonbons! Der
Linken Landesverrat!
Lokalanzeiger, Berlins billigstes Blatt! Pustong, täglich
zweimal! — Familienanzeigen Nabart! Bürger bleibt
national!
„Friedrich der Große"! Scherls Magazin! „Nuttchen"!
„Der Gralshüter"! „Klettermare tvill flieh'n"!
Das sind Pugenbergs „Geistige Giiter" . . .
„Vsciori, Stuermann, ictz bün jummers ieril Seekrank, wenn ick an
Cand bün! Is io lachhaft is jo dat!“
Der „Staat der Arbeiter und Bauern"
Kalinin, das politische Überhaupt SowjettmßlandS, kam
aus einer Agitationsreise für die Kommunistische Partei in
ein kleines russisches Dorf. Die Bauern lvurden aufgefordert,
ihm Beschwerden und Wünsche vorzutragen. Ein alter
Bauer redete ihn an: „Za, Väterchen Kalinin, der Bol-
schewismus gefallt mir ja ganz gut; aber früher ging's unser-
einem doch bester. Früher hatte ich drei Posen, jetzt besitze
ich nur noch eine." „Nun, das ist doch nickt so schlimm/"
erwiderte Kalinin, „in Afrika gibt es Menschen, die haben
überhaupt keine Posen." „Am Gottes willen", sagte das
Bäuerleirt, „so lange sind die Bolschewiken schon dort?"
Aus deru Reiche Augenbergs
Anläßlich des 70. Geburtstages seines Verlagsdircktors
Philipp Goldschmied veranstaltete der Verlag Scherl ein
großes Festesten im Schöneberger Nathans. Pier durften
die gesamten Nedaktionen aufmarschiercn und tinter Leitung
der hohen und höchsten Verlagsdirektionen den Ztibeltag
ihres Vorgesetzten festlich begehen. Sogar einige Privat-
sekretäre durften ihre steifen Pemdbrüstc unter dem Smoking
spazieren führen.
Am anderen Tage fragte ein Nedakreur, der an dem Fest
iticht teilnehmen konnte, weil er Abenddienst hatte, seinen
Kollegen, wie die Feier gewesen iväre.
„Ach, es ivar ganz schön," tauretc die Ilnttoort, „die
gesamte Direktion war da! Aber wenn man mal jemand
in den P.kriechen wollte, dam: war immer schon
ein anderer drin!"