Humor und Satire des
Auslands
Irankreiehs
außenpolitische Situation.
Marianne: „Willst du mir nicht eine Hand
reichen ?”
Italien: ,L’m dich wie 1914 zu retten? Ich
kenne zu put deine Dankbarkeit!”
(„Pasquino”, Turin)
Die Wiederherstellung des Kirchen-
staates. Der Papst: „Ich verleihe dir den
Strahlenkranz der Heiligkeit!” Mussolini: „Und
ich ernenne dich zum heiligen Beschützer des fried-
liebenden Faschismus!”
(„Notenkrakcr”, Amsterdam)
„Wenn du reich wärest, was würdest du luu?"
— „Ich würde immer allein schlafen!”
(„Le Rire”, Paris)
„Na hören Sie mal, das Dach ist so schadhaft, daß cs dauernd hineinregnet. Wie lange soll der
Skandal noch dauern?” Der Hauswirt: „Wie soll ich das wissen, ich bin doch kein Wetterprophet!”
(„Passing Show”, London)
Prohibition
Der Schutzmann Bill Bumm hat eine ganze Weile schon ein
verdächtiges Individuum beobachtet. Schließlich schreitet er ein:
„Was haben Sie in der Zacke versteckt?"
„Einen Dolch!"
Der Schutzmann Bill Bumm greift rasch unter die Zacke
des Individuums und zieht eine wohlgefüllte Schnapsflasche
hervor, entstöpselt sie, schnüffelt daran, grinst, setzt sie an und
trinkt sie aus.
Reicht sie dem sprachlosen Individuum grinsend zurück und
sagt: „Fier haben Sie die Scheide von dem Dolch wieder!"
Der Beamte
Stumm ist ein biederer Beamter.
Pünktlich tritt er jeden Morgen Punkt
acht Ahr ins Bureau und verläßt es
pünktlich Punkt vier Ahr.
Nicht eine Minute später ist er je-
mals gekommen, nicht eine Minute
früher ist er jemals gegangen. And um-
gekehrt.
So erfüllte Stumm seine Pflicht seit
vielen Zähren.
Noch nie hat er Arlaub erbeten, noch
nie über Krankheit geklagt.
Eines Tages aber geht Stumm zum
Direktor und das Anerhörte geschieht.
„Kann ich morgen eine Stunde frei
bekommen?"
„Selbswerständlich!" erfüllt man ihm,
wenn auch staunend, die Bitte.
Am nächsten Morgen Punkt elf Ahr
Er renommiert . . .
Zeichnung non Hans Gewalt
,. . . . Auf Flügeln des Gefanges,
fkrzliebcben, trag' ich dich fort. . .1“
erhebt sich Stumm von seinem Stuhl,
schließt die Bücher und nimmt den Fut
vom Nagel. Vor dem Amt steht ein
geschloffener Wagen. Stumm steigt ein.
Fährt ab. Punkt fünf Minuten vor
zwölf ist der Wagen wieder da. Stumm
steigt aus. „Fängt seinen Put an den
Nagel. Setzt sich an sein Pult. Oeffnet
die Bücher.
Die Ahr schlägt zwölf.
Alles schaut neugierig.
„Wo waren Sie denn in der genauen
Stunde?" fragt sein Pultnachbar.
Stumm anmwrtete:
„Meine Frau wurde beerdigt."
Durch solche Beamte geht jedes Staats-
wesen zum Teufel.
-P
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Auslands
Irankreiehs
außenpolitische Situation.
Marianne: „Willst du mir nicht eine Hand
reichen ?”
Italien: ,L’m dich wie 1914 zu retten? Ich
kenne zu put deine Dankbarkeit!”
(„Pasquino”, Turin)
Die Wiederherstellung des Kirchen-
staates. Der Papst: „Ich verleihe dir den
Strahlenkranz der Heiligkeit!” Mussolini: „Und
ich ernenne dich zum heiligen Beschützer des fried-
liebenden Faschismus!”
(„Notenkrakcr”, Amsterdam)
„Wenn du reich wärest, was würdest du luu?"
— „Ich würde immer allein schlafen!”
(„Le Rire”, Paris)
„Na hören Sie mal, das Dach ist so schadhaft, daß cs dauernd hineinregnet. Wie lange soll der
Skandal noch dauern?” Der Hauswirt: „Wie soll ich das wissen, ich bin doch kein Wetterprophet!”
(„Passing Show”, London)
Prohibition
Der Schutzmann Bill Bumm hat eine ganze Weile schon ein
verdächtiges Individuum beobachtet. Schließlich schreitet er ein:
„Was haben Sie in der Zacke versteckt?"
„Einen Dolch!"
Der Schutzmann Bill Bumm greift rasch unter die Zacke
des Individuums und zieht eine wohlgefüllte Schnapsflasche
hervor, entstöpselt sie, schnüffelt daran, grinst, setzt sie an und
trinkt sie aus.
Reicht sie dem sprachlosen Individuum grinsend zurück und
sagt: „Fier haben Sie die Scheide von dem Dolch wieder!"
Der Beamte
Stumm ist ein biederer Beamter.
Pünktlich tritt er jeden Morgen Punkt
acht Ahr ins Bureau und verläßt es
pünktlich Punkt vier Ahr.
Nicht eine Minute später ist er je-
mals gekommen, nicht eine Minute
früher ist er jemals gegangen. And um-
gekehrt.
So erfüllte Stumm seine Pflicht seit
vielen Zähren.
Noch nie hat er Arlaub erbeten, noch
nie über Krankheit geklagt.
Eines Tages aber geht Stumm zum
Direktor und das Anerhörte geschieht.
„Kann ich morgen eine Stunde frei
bekommen?"
„Selbswerständlich!" erfüllt man ihm,
wenn auch staunend, die Bitte.
Am nächsten Morgen Punkt elf Ahr
Er renommiert . . .
Zeichnung non Hans Gewalt
,. . . . Auf Flügeln des Gefanges,
fkrzliebcben, trag' ich dich fort. . .1“
erhebt sich Stumm von seinem Stuhl,
schließt die Bücher und nimmt den Fut
vom Nagel. Vor dem Amt steht ein
geschloffener Wagen. Stumm steigt ein.
Fährt ab. Punkt fünf Minuten vor
zwölf ist der Wagen wieder da. Stumm
steigt aus. „Fängt seinen Put an den
Nagel. Setzt sich an sein Pult. Oeffnet
die Bücher.
Die Ahr schlägt zwölf.
Alles schaut neugierig.
„Wo waren Sie denn in der genauen
Stunde?" fragt sein Pultnachbar.
Stumm anmwrtete:
„Meine Frau wurde beerdigt."
Durch solche Beamte geht jedes Staats-
wesen zum Teufel.
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