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Der QXabrc "Jacob

Bezugspreis für Deutschland: einzctncimmer 40 pt.
R*d«ht.: Berlin 8® 68, Lindenstr.a. Verantwort!. f. d,

„Der Vibrc Iaeob ' erscheint «4 tägig an Jedem
zweiten Sonnabend. HUe Postanstalten, Buchhand-
lungen und der Verlag nehmen Bestellungen an. " w” ”’r ” ^ ^ ^ redaktionellen Cell: Friedrich ®endel, Bin.-frieden au.

für unverlangte Beiträge wird keine Garantie übernommen. Einsendungen ohne Rückporto werd. nicht zurückgegeben HUe Rechte an sämtl. Beiträgen Vor-
behalten. Verlag u. Expedition r ?. B. ®. Dietz stacht. G. m.b. IS., Berlin 8® 68, tindenstr. 3. Druck: Vorwärts-Buchdruckerei, Berlin. — Hnzeigen-
annahme durch die Hnzcigenabteilung J. B. ®. Dictz JSTachf. 6. m. b. B., Berlin 8® 68. I-indenstr. 3 Cel.: Dönhoff 7653 (Postscheckkonto: Berlin 33193)
und all« Hnnoncen-eypeditionen. — Verantwortlich für den Inseratenteil: Hlfred Jacob, Berlin-Baumschulenweg. — Erfüllungsort: Berlin-fäitte.

Englische Konservative

Zeichnung von R. PfaeHler v. OtHegraven

„Ls find böle Zeiten für uns. Aber es könnte noch fcblimmer
kommen. Stellen Eure Lordlcbaft ficb vor, der Miller Bugenberg
in Berlin schriebe uns Briefe, wie er sie an die Amerikaner schreibt!"

Bunte Steine

Auch im großen Lebensorchester dringen immer die Blech-
bläser am besten durch.

*

Wenn man bei der öffentlichen Wohltätigkeit anklopft, sagt
meist die Eitelkeit „Lerein!"

4-

Mit beschmutzten Fingern soll man nicht aus die Flecken
anderer weisen.

*

Wenn alle schlechten Gedichte besteuert würden, könnte dem
Reich sehr geholfen werden.

Aus einem nichtssagenden Munde hört man zuweilen nur
Reden, Reden, Reden.

Schon manche Ehefrau, die die Losen anhatte, gab sich
damit eine Blöße.

Je eingebildeter die Ausbildung, um so ausgebildeter die
Einbildung.

Strafmandate

Krause erhält von der Polizei ein Strafmandat über
3 Mark: „Sie sind gestern Nacht auf der Straße einem
natürlichen Bedürfnis nachgekommen".

Er schickt das Geld sofort per Postanweisung ein und
schreibt auf den Abschnitt:

„Einem natürlichen Bedürfnis zufolge anbei 3 Mark".

Abgelehnt

Zeichnung von Hans Becker

Lösliche Frage

Am Eingang des Luisenstädt. Kirchhofs in Berlin, Bergmann-
sttaße, kann man zurzeit einen Anschlag lesen mit der Aufforderung:
„Lelft Krankenhäuser bauen!" — Soll dies Plakat eine Lilfs-
maßnahme für die Kranken sein oder verspricht man sich davon
ein großes Geschäft für die Totengräber?

Der Schlauberger

Zu Lerrn Pempel kommt einer und bettelt:

„Ach bitte, lieber Lerr, tun Sie doch etwas für die Wohl-
tätigkeit!"

Pempel zieht das Scheckbuch aus der Tasche, schreibt einen
Scheck und gibt ihn dem Kollektanten.

Der Bittende besieht ihn lange:

„Verzeihen Sie, lieber Lerr, Sie vergaßen Ihren Namen hier
unten hinzuschreiben!"

„Weiß ich —° ich bleibe lieber ungenannt!" läßt Pempel den
andern stehen.

Die lustige Witwe

Die Witwe Lemke führt ein offenes Laus.

„Ich kann Ihnen sagen, Lerr Doktor", zieht sie einen Be-
sucher auf das Sofa, „seitdem ich Witwe bin, habe ich gar kein
Verlangen, mich wieder zu verheiraten."

Gluckst der Gast:

„Das kann ich verstehen. Wenn ich trinke, leide ich auch
nicht Durst!"

„6nädige Frau, draußen ift ein Mann mit Bolzbeinen . .
„Sagen Sie ihm, daß wir keine brauchen!“

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