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Der fttahre Jacob

Bezugspreis für Deutschland: Einzelnummer 40 pf.
Redakt.: Berlin 9K 68, Clndenstr. 3. Verantwort!. f. d.

„Der Mahre Jttob" erscheint ,4tägig an federn

zweiten Sonnabend. Hlle postanstalten, Buchhand- ____ _

lungen und der "Verlag nehmen Bestellungen an. w" "'r" ^ redaktionellen Cell: friedrieh Wendel, Bin.-frtedenau!

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behalten. Verlag u. Expedition: % B. W. Dletz stacht. 0. m. b. U., Berlin SW68, Clndenstr. 3. Druck: Vorwärts-Buchdrudterel, Berlin. — Anzeigen-
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und alle Hnnoncen-Expedltlontn. — Verantwortlich für den Inseratenteil: Hitred "faeob, Berlln-Baumschulenweg. — Erfüllungsort: Bertln-Mltte.

Aus München

Anlängst hatte ich Ge-
legenheit, drei wackere
Münchner Bürger zu be-
lauschen, die mit oktober-
festlich geröteten Nasen
vor ihrem Pschorr saßen.

„Lörst, Loisl," sagte
der eine, „da Äitla, der
hat neuli im Äofbräu zehn
Maß g'suffa wia nix?"

„Zehn Maß? Dös
Schneidag'stell? Mit
solchane G'schichten kannst
wem andern foppn!"

„Wann i d'r sog, i
han's selber g'sehegn, zehn
Maß hat er g'suffa, da
Litla!"

In diesem Moment
mischte sich die sonore
Stimme des dritten Spe-
zis in das Gespäch: „Ietzat
hörts amal auf mit Enkrer
ewig'n Politik!!"

Der Zweck heiligt..

„Warum hast du das
Geld gestohlen?"

„Weil ich ins Kino
wollte, um mir die „Zehn
Gebote" anzusehen!"

Sie haben sich gefunden!

(Der bekannte Sekte« - Apostel Weißenberg hat seine Anhänger aufgefordert, daS
Volksbegehren SugenbergS nach Kräften zu unterstützen.)

Zeichnung von Bull

HUGEN8ER.G

„Haß die Leute ruhig reden, Bruder Bugenberg, wir beide willen:
Die Dummen werden nicht alle!“

Die unterbrochene
Karriere

Ein hoffnungsvoller,
junger Amerikaner war
auf der Jagd nach
dem alleinseligmachenden
Money in dem ohnehin
recht weitmaschigen Netz
der amerikanischen Justiz
hängen geblieben. And
nun stand er vor dem
Richter, um sich wegen
Raubes, Diebstahls, Be-
ttuges, Scheckfälschung,
Meineides und anderer
kleiner Delikte zu ver-
antworten.

„I'm very sorry tor
You!” meinte der Richter,
nachdem er die voluminöse
Anklageschrift verlesen,
„wenn wir Sie jetzt nicht
erwischt hätten, — aus
Ihnen wäre ein fabel-
hafter Philanthrop
geworden!"

Mitleid

„Bitte, Mama, gib mir
eine Mark für eine alte
Frau, die unten sitzt!"

„Wo sitzt sie denn?"

„Vorm Kino! An der
Kaffe!"

Monolog eines Servierfräuleins

Zeichnung von Hermann Groth

,Seit einer Stunde die erfte Bestellung! ünd da heißt es immer: die Liebe geht durch den Blagen!“
 
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