Zeichnung von J u p o
Die deutsche Industrie hat sich abermals die neuesten Errungenschaften der Technik zunutze gemacht. Hier sehen wir den
Vemebelungsapparat in der Tasche! Ein Druck auf den Knopf und — man weiß von nischt!
Deutschland erwache!
Der nationalsozialistische Abgeordnete Straffer betonte in
einer Reichstagsrede immer wieder, daß der National-
sozialismus keine Nachahmung des italienischen Faschismus
sei, und sagte wörtlich: „er sei ein rein deutsches Erzeugnis".
Nach bekanntem Muster stellen wir also den Nazis folgende
Propaganda anheim:
„Deutsche, trinkt deutsche Biere!"
„Deutsche, raucht deutschen Tabak!"
„Deutsche Unternehmer, kauft deutsche Nationalsozialisten!!"
*
Zeitungsnachricht: Ein Nationalsozialist hat kürzlich eine
Liste von schwervorbestraften Parteimitgliedern aufgestellt,
die alle wegen gemeiner Verbrechen im Gefängnis oder im
Zuchthaus gesessen hatten, und schrieb dazu am Schluß:
„Ist es nicht zum Speien, daß solche Leute in unserer
Partei sitzen?"
Einige Nazis lasen diese Beschwerde und fragten:
„Wer ist denn das, der sich da so aufregt?"
„Ach", meinte einer von ihnen, „der dient lediglich zu
dekorativen Zwecken — das ist unser Renommier-Ünvor-
bcstraster!"
*
Es war um die Zeit, da Lerr Franzcn in Braunschweig
Zeitungen verbot, die Berliner amtliche Polizeiberichte ver-
öffentlicht hatten . . .
Da saß Locken-Ede, ein dunkler Ehrenmann, in einer
Kneipe und studierte in verschiedenen Zeitungen seinen
Steckbrief.
„Schauderhaft genau!" brummte er verärgert, „jetzt möchte
ich direkt eine einstweilige Verfügung gegen alle Zeitungen
erlaffen, die meinen Steckbrief abdrucken!"
*
Naziversammlung. Der Referent bramarbasiert kolossal
drauf los.
„Wenn wir erst einmal mit unserem Parteibcsen kehren", ruft
er, „dann wird allerdings viel Staub aufgewirbelt werden!"
„Das ist es ja — !", kam eine Stimme aus dem Hinter-
grund, „mit so einem Besen kann man auch die sauberste
Bude verdrecken!"
*
„Ein amerikanischer Preffemann hat Äitlers Adolf pro
1000 Worte 1000 Dollars gezahlt. Verdammt teuer, wie?"
„Ich finde, der Mann ist billig weggekommen. Dem armen
Deutschland kosten jedenfalls 1000 Worte Litler wesentlich
mehr. . !"
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Die deutsche Industrie hat sich abermals die neuesten Errungenschaften der Technik zunutze gemacht. Hier sehen wir den
Vemebelungsapparat in der Tasche! Ein Druck auf den Knopf und — man weiß von nischt!
Deutschland erwache!
Der nationalsozialistische Abgeordnete Straffer betonte in
einer Reichstagsrede immer wieder, daß der National-
sozialismus keine Nachahmung des italienischen Faschismus
sei, und sagte wörtlich: „er sei ein rein deutsches Erzeugnis".
Nach bekanntem Muster stellen wir also den Nazis folgende
Propaganda anheim:
„Deutsche, trinkt deutsche Biere!"
„Deutsche, raucht deutschen Tabak!"
„Deutsche Unternehmer, kauft deutsche Nationalsozialisten!!"
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Zeitungsnachricht: Ein Nationalsozialist hat kürzlich eine
Liste von schwervorbestraften Parteimitgliedern aufgestellt,
die alle wegen gemeiner Verbrechen im Gefängnis oder im
Zuchthaus gesessen hatten, und schrieb dazu am Schluß:
„Ist es nicht zum Speien, daß solche Leute in unserer
Partei sitzen?"
Einige Nazis lasen diese Beschwerde und fragten:
„Wer ist denn das, der sich da so aufregt?"
„Ach", meinte einer von ihnen, „der dient lediglich zu
dekorativen Zwecken — das ist unser Renommier-Ünvor-
bcstraster!"
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Es war um die Zeit, da Lerr Franzcn in Braunschweig
Zeitungen verbot, die Berliner amtliche Polizeiberichte ver-
öffentlicht hatten . . .
Da saß Locken-Ede, ein dunkler Ehrenmann, in einer
Kneipe und studierte in verschiedenen Zeitungen seinen
Steckbrief.
„Schauderhaft genau!" brummte er verärgert, „jetzt möchte
ich direkt eine einstweilige Verfügung gegen alle Zeitungen
erlaffen, die meinen Steckbrief abdrucken!"
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Naziversammlung. Der Referent bramarbasiert kolossal
drauf los.
„Wenn wir erst einmal mit unserem Parteibcsen kehren", ruft
er, „dann wird allerdings viel Staub aufgewirbelt werden!"
„Das ist es ja — !", kam eine Stimme aus dem Hinter-
grund, „mit so einem Besen kann man auch die sauberste
Bude verdrecken!"
*
„Ein amerikanischer Preffemann hat Äitlers Adolf pro
1000 Worte 1000 Dollars gezahlt. Verdammt teuer, wie?"
„Ich finde, der Mann ist billig weggekommen. Dem armen
Deutschland kosten jedenfalls 1000 Worte Litler wesentlich
mehr. . !"
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