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Hans Kossatz: Geschäftsstraße vom Jahre 1931

Lustige Zeitungsschau
des „Wahren Jacob“

In Nr. 9 der Zeitschrift „Jugend voran“, Berlin,
lasen wir im Versammlungs-Kalender:

- St"., 27.: Wir besichtigen die prähistorische Ab-
teilung des Völkerbundmuseums.

Briand, nicht nur ein hervorragender Staatsmann,
sondern auch ein Freund des Humors, soll bei
seinem Besuch in Berlin verzweifelt nach dieser
interessanten Sammlung gefragt haben. Aber
auch die Leitung des Berliner Völkerkunde-
Museums konnte ihm nicht zu Diensten sein.

*

In Nr. 254 des „Hamburger Echo“ wird aus
einer Frede des französischen Finanzministers
Flandin zitiert:

„Tatsache ist, daß die Zufuhr ausländischer Kapi-
talien nach Frankreich die französischen Geld-
anlagen im Ausland übersteigt, ln der Tat haben
wir stets weitgehend unsere Ersparnisse exportiert.
Aber dann ist es nötig, daß uns gesunde Placie-
rungen geboten werden, und wir werden sie dann
sehr gerne annebmen, wie die jüngste Unterbrin-
gung von evangelischen Schatzbonds auf dem Pa-
riser Markt beweist.“

Es. handelt sich hier nicht um die Papiere der
verkrachten Devaheim-Grimdung, sondern natür-
lich um Werte der englischen Hochkirchc . . .

hatte einen furchtbaren Knall gegeben. Und
nach einer ganzen Weile war Pachniekc
neben einem Haufen Blech ins Leben zurück-
gekehrt. Vor einer Viertelstunde noch war dieser
Haufen Blech Pachnickes totschicker Sportzwei-
sitzer gewesen. Pachniekc bewegte mühsam seine
heilgebliebene linke Pfand und griff in etwas
Wolliges, Weiches. Es war ein wollener Teddybär.
„Gottseidank!“, murmelte Pachniekc, „mein Amu-
lett ist heilgeblieben . . . !“

Ich möchte meine Gedichtsammlung über die
Nordsee jetzt gern drucken lassen. Was soll
ich ihr bloß für einen Titel geben?“

„Nenne sie doch „Wellblech!“

Zeichnung von Heinrich Zcrnack

Politisches

Variete

Ein schwieriger
Balance-Akt

Nr. 23

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