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https://doi.org/10.11588/diglit.8267#0377
Zeichnung von Herbert Sandberg
Ablösung vor!
Der Sozialismus zum Kapitalismus: „Siehst du denn immer
noch nicht ein, daß du’s nicht mehr halten kannst?“
nach einem Tarif geregelt, der nicht aufgehoben wird. Sie
erfolgt aus öffentlichen Mitteln. Für die Erschießung von
Streikenden werden Sehufiprämien ausgesetzt.
5. Die nationale Regierung erklärt feierlich die Einstellung
der Tributzahlungen.
Hierzu ein Zusatz auf Antrag eines Industriellen: Sollte der
Feindbund damit nicht einverstanden sein, so werden zum
Zwecke der Tributzahlungen Tributsteuern erhoben, von
denen die Industrie befreit ist.
Ein weiterer Zusatz auf Antrag Hitlers: Es wird eine Luxus-
Lese-Steuer von allen erhoben, die außer dem „Völkischen
Beobachter“, dem „Lokalanzeiger“ und den Reden Hitlers
und Hugenbergs etwas Gedrucktes lesen, und eine Fremd-
rassensteuer von Juden und Marxisten. Für das Anhören
von Jazzmusik und die Betrachtung moderner Kunstwerke
werden Geldstrafen erhoben.
6. Die • nationale Regierung erhebt feierlichen Protest gegen
den Versailler Vertrag, die Kriegschuldlüge und den Raub
der deutschen Kolonien. Da die Wehrhaftmachung und die
koloniale Betätigung die wichtigsten Antriebe zur Hebung
der Volksmoral sind', beginnt die Regierung unverzüglich mit
der Schaffung kolonialer Arbeitmöglichkeiten für wehrhafte
deutsche Jünglinge und Jungfrauen.
Ausführungsbestimmungen auf Antrag Hitlers und Seldtes:
Die koloniale Arbeit beginnt in Berlin. Die Kaffeehäuser
des Kurfürstendamms werden zur Judenkolonie erklärt und
unverzüglich unterworfen. Hierauf erfolgt die Eroberung der
Künstlerkolonie am Breitenbachplatz, die von liberalen,
marxistischen, jüdischen und intellektuellen Stämmen be-
siedelt ist. Dann setzt ein Feldzug gegen die proletarischen
Laubenkolonien ein.
7. Die nationale Regierung löst die Frage der Arbeits-
beschaffung.
Zusatz auf Antrag Hugenbergs: Ein freiwilliger Arbeitsdienst
auf der Basis der Lohnenthaltung wird organisiert.
Ein weiterer Zusatz auf Hitlers und Seldtes Antrag: Still-
gelegte Betriebe werden auf die Produktion von Stahlhelmen
und Hakenkreuzen umgestellt, die jeder Deutsche zu tragen
verpflichtet ist.
8. Die Goldwährung wird aufgehoben. Hierzu ein Antrag
Hitlers: An die Stelle der Goldwährung tritt die Feder-
Währung, die durch eine echt deutsche, einwandfrei un-
bewiesene Theorie gedeckt ist.
Weiter lag ein schriftlicher Antrag des Generals Ludendorff
vor: Statt der Goldwährung wird eine Goldersatzwährung
eingefühlt. Die Deckung liefert Goldmacher Tausend.
Schließlich stellte Hugenberg den Antrag, zur bewährten
Papierwährung zurückzukehren.
Ein Beschluß über diese Anträge wurde noch nicht gefaßt.
Das Programm der nationalen Regierung steht somit in den
Grundzügen fest. Ihm wurde auf Hitlers Antrag folgender
Schlußsatz angefügt: Da es einer nationalen Bewegung nicht
ansteht, festumrissene Programme aufzustellen oder sich gar
an solche zu halten, gilt für alle aufgestellten Kampfziele
der Leitsatz: Aenderungen Vorbehalten.
Für die Richtigkeit G—g.
Nr. 24
5
Ablösung vor!
Der Sozialismus zum Kapitalismus: „Siehst du denn immer
noch nicht ein, daß du’s nicht mehr halten kannst?“
nach einem Tarif geregelt, der nicht aufgehoben wird. Sie
erfolgt aus öffentlichen Mitteln. Für die Erschießung von
Streikenden werden Sehufiprämien ausgesetzt.
5. Die nationale Regierung erklärt feierlich die Einstellung
der Tributzahlungen.
Hierzu ein Zusatz auf Antrag eines Industriellen: Sollte der
Feindbund damit nicht einverstanden sein, so werden zum
Zwecke der Tributzahlungen Tributsteuern erhoben, von
denen die Industrie befreit ist.
Ein weiterer Zusatz auf Antrag Hitlers: Es wird eine Luxus-
Lese-Steuer von allen erhoben, die außer dem „Völkischen
Beobachter“, dem „Lokalanzeiger“ und den Reden Hitlers
und Hugenbergs etwas Gedrucktes lesen, und eine Fremd-
rassensteuer von Juden und Marxisten. Für das Anhören
von Jazzmusik und die Betrachtung moderner Kunstwerke
werden Geldstrafen erhoben.
6. Die • nationale Regierung erhebt feierlichen Protest gegen
den Versailler Vertrag, die Kriegschuldlüge und den Raub
der deutschen Kolonien. Da die Wehrhaftmachung und die
koloniale Betätigung die wichtigsten Antriebe zur Hebung
der Volksmoral sind', beginnt die Regierung unverzüglich mit
der Schaffung kolonialer Arbeitmöglichkeiten für wehrhafte
deutsche Jünglinge und Jungfrauen.
Ausführungsbestimmungen auf Antrag Hitlers und Seldtes:
Die koloniale Arbeit beginnt in Berlin. Die Kaffeehäuser
des Kurfürstendamms werden zur Judenkolonie erklärt und
unverzüglich unterworfen. Hierauf erfolgt die Eroberung der
Künstlerkolonie am Breitenbachplatz, die von liberalen,
marxistischen, jüdischen und intellektuellen Stämmen be-
siedelt ist. Dann setzt ein Feldzug gegen die proletarischen
Laubenkolonien ein.
7. Die nationale Regierung löst die Frage der Arbeits-
beschaffung.
Zusatz auf Antrag Hugenbergs: Ein freiwilliger Arbeitsdienst
auf der Basis der Lohnenthaltung wird organisiert.
Ein weiterer Zusatz auf Hitlers und Seldtes Antrag: Still-
gelegte Betriebe werden auf die Produktion von Stahlhelmen
und Hakenkreuzen umgestellt, die jeder Deutsche zu tragen
verpflichtet ist.
8. Die Goldwährung wird aufgehoben. Hierzu ein Antrag
Hitlers: An die Stelle der Goldwährung tritt die Feder-
Währung, die durch eine echt deutsche, einwandfrei un-
bewiesene Theorie gedeckt ist.
Weiter lag ein schriftlicher Antrag des Generals Ludendorff
vor: Statt der Goldwährung wird eine Goldersatzwährung
eingefühlt. Die Deckung liefert Goldmacher Tausend.
Schließlich stellte Hugenberg den Antrag, zur bewährten
Papierwährung zurückzukehren.
Ein Beschluß über diese Anträge wurde noch nicht gefaßt.
Das Programm der nationalen Regierung steht somit in den
Grundzügen fest. Ihm wurde auf Hitlers Antrag folgender
Schlußsatz angefügt: Da es einer nationalen Bewegung nicht
ansteht, festumrissene Programme aufzustellen oder sich gar
an solche zu halten, gilt für alle aufgestellten Kampfziele
der Leitsatz: Aenderungen Vorbehalten.
Für die Richtigkeit G—g.
Nr. 24
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