Zeichnung von Karl H o 11 z
Familienausflug im Driften Reich
T^in von der Reise aus der Sowjetunion kommender Volks-
Wissenschaftler wird von seinen Verwandten und Be-
kannten mit Fragen bestürmt. Besonders interessiert alle
die Frage, wie es eigentlich der Mehrheit des russischen
Volkes, nämlich den Bauern, geht.
„Die Frage ist leicht zu beantworten“, sagt der Gelehrte.
„Die russischen Bauern kann man ihrem Wohlergehen
nach in zwei Kategorien teilen: in die Klagenden und die
Nichtklagenden! Die Klagenden sind jene Bauern, die durch
die Kolchosen Wirtschaft gänzlich, zugrundegerichtet worden
sind. Es herrscht unter ihnen furchtbare Hungersnot und
sie alle sind mehr tot als lebendig.“
„Und die andere Kategorie, die Nichtklagenden, gibt es
denn überhaupt solche in der Sowjetunion?“
„Doch, die gibt es, es sind die bereits verstorbenen Bauern!“
TJaben Sie gelesen: Am italienischen Siegesdenkmal in
Bozen legte eine nationalsozialistische Deputation einen
Kranz nieder!“ — „Wetten, daß
der Kranz gekauft war?“
Sagen Sie mal, Knutschke, worauf führen Sie die Klassen-
gegensätze in unserm Volke zurück?“
„Auf die Kassengegensätze, Herr Professor!
Diese Küken auf der Straße verursachen eine Menge
Motorradunfälle,“ sagte der Fahrer.
„Aber nicht so viele wie die Küken auf dem Soziussitz,“
erwiderte der Bauer.
In der Wirtschaft eines hessischen Dorfes gebärdete sich
wieder einmal der Dorfheld der Nazis als radikaler Juden-
fresser: „Die Juden müssen raus aus Deutschland, sie ziehen
uns aus, nehmen uns den letzten Pfennig ab, wir schicken sie
nach Palästina!“ Am nächsten Tag erhielt er einen Brief von
dem jüdischen Händler im Dorf: Lieber H., schick’ mir doch
umgehend das Geld, das du mir seit einem Jahr für deinen
Sonntagsanzug schuldest, damit ich mir heute noch das Billett
nach Palästina kaufen kann. David X.“
Zeichnung von J u p o
In Moskau sollte wieder einmal
einer erschossen werden.
„Nun, Bürger“, fragte man ihn,
„haben Sie noch einen Wunsch?“
„Ja —sagte der zum Tode ver-
urteilte, „liebe und gutherzige
Genossen, ich möchte nur noch
für einen einzigen Tag als west-
kapitalistischer Blutsauger in
Moskau eingeladen werden, um
einmal gutes Essen und mensch-
liche Behandlung zu bekommen.“
Die Antwort des Kandidaten
ließ lange auf sich warten.
„Nun“, fragte der Professor.
„Ich sammle mich“, sagte der
Kandidat.
Der Professor wartete. „Sammeln
Sie sich noch?“, fragte er wieder.
Der Kandidat nickte.
„Gut, daß es keine wohltätige
Sammlung ist!“, meinte der Pro-
fessor, „ich glaube nämlich, es
kommt nicht viel zusammen!“
Halbnackt —
die große
Mode . . . . !
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Familienausflug im Driften Reich
T^in von der Reise aus der Sowjetunion kommender Volks-
Wissenschaftler wird von seinen Verwandten und Be-
kannten mit Fragen bestürmt. Besonders interessiert alle
die Frage, wie es eigentlich der Mehrheit des russischen
Volkes, nämlich den Bauern, geht.
„Die Frage ist leicht zu beantworten“, sagt der Gelehrte.
„Die russischen Bauern kann man ihrem Wohlergehen
nach in zwei Kategorien teilen: in die Klagenden und die
Nichtklagenden! Die Klagenden sind jene Bauern, die durch
die Kolchosen Wirtschaft gänzlich, zugrundegerichtet worden
sind. Es herrscht unter ihnen furchtbare Hungersnot und
sie alle sind mehr tot als lebendig.“
„Und die andere Kategorie, die Nichtklagenden, gibt es
denn überhaupt solche in der Sowjetunion?“
„Doch, die gibt es, es sind die bereits verstorbenen Bauern!“
TJaben Sie gelesen: Am italienischen Siegesdenkmal in
Bozen legte eine nationalsozialistische Deputation einen
Kranz nieder!“ — „Wetten, daß
der Kranz gekauft war?“
Sagen Sie mal, Knutschke, worauf führen Sie die Klassen-
gegensätze in unserm Volke zurück?“
„Auf die Kassengegensätze, Herr Professor!
Diese Küken auf der Straße verursachen eine Menge
Motorradunfälle,“ sagte der Fahrer.
„Aber nicht so viele wie die Küken auf dem Soziussitz,“
erwiderte der Bauer.
In der Wirtschaft eines hessischen Dorfes gebärdete sich
wieder einmal der Dorfheld der Nazis als radikaler Juden-
fresser: „Die Juden müssen raus aus Deutschland, sie ziehen
uns aus, nehmen uns den letzten Pfennig ab, wir schicken sie
nach Palästina!“ Am nächsten Tag erhielt er einen Brief von
dem jüdischen Händler im Dorf: Lieber H., schick’ mir doch
umgehend das Geld, das du mir seit einem Jahr für deinen
Sonntagsanzug schuldest, damit ich mir heute noch das Billett
nach Palästina kaufen kann. David X.“
Zeichnung von J u p o
In Moskau sollte wieder einmal
einer erschossen werden.
„Nun, Bürger“, fragte man ihn,
„haben Sie noch einen Wunsch?“
„Ja —sagte der zum Tode ver-
urteilte, „liebe und gutherzige
Genossen, ich möchte nur noch
für einen einzigen Tag als west-
kapitalistischer Blutsauger in
Moskau eingeladen werden, um
einmal gutes Essen und mensch-
liche Behandlung zu bekommen.“
Die Antwort des Kandidaten
ließ lange auf sich warten.
„Nun“, fragte der Professor.
„Ich sammle mich“, sagte der
Kandidat.
Der Professor wartete. „Sammeln
Sie sich noch?“, fragte er wieder.
Der Kandidat nickte.
„Gut, daß es keine wohltätige
Sammlung ist!“, meinte der Pro-
fessor, „ich glaube nämlich, es
kommt nicht viel zusammen!“
Halbnackt —
die große
Mode . . . . !
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