Sieben Tage
verschüttet
„Was für ein Gefühl be-
herrschte Sie während
Ihrer siebentägigen Ab-
geschlossenheit?“
„Schreiben Sie, Herr:
das Gefühl unauslösch-
licher Dankbarkeit ge-
gen die Gruben-Direk-
tion, die uns so gut
ans Hungern gewöhnt
hatte I“
Zeichnung von Lothar Reiz
A uch dies gehört zum politischen Gesicht Deutschlands:
Da habe ich neulich mit meinem Hauswirt eine kleine
Differenz, in deren Verlauf ich ihn höflichst auf diese und jene
Bestimmung der neuen Notverordnung aufmerksam mache.
Freundlich antwortete er:
„Nö, nö, was hab’ ich denn mit der Notverordnung zu tun —
wo ich gänzlich parteilos bin! ?“
1YTan unterhielt sich am Stammtisch über Politik. Die
Meinungen platzten heftig aufeinander. Man erzürnte
sich, vertrug sich und erzürnte sich wieder.
Schließlich trat der Wirt an den Tisch: „Son büschen
Politik, meine Herren, mag ja ganz nett sein. Aber es darf
doch nicht dazu ausarten, daß schließlich überhaupt nichts
mehr verzehrt wird!**
2
verschüttet
„Was für ein Gefühl be-
herrschte Sie während
Ihrer siebentägigen Ab-
geschlossenheit?“
„Schreiben Sie, Herr:
das Gefühl unauslösch-
licher Dankbarkeit ge-
gen die Gruben-Direk-
tion, die uns so gut
ans Hungern gewöhnt
hatte I“
Zeichnung von Lothar Reiz
A uch dies gehört zum politischen Gesicht Deutschlands:
Da habe ich neulich mit meinem Hauswirt eine kleine
Differenz, in deren Verlauf ich ihn höflichst auf diese und jene
Bestimmung der neuen Notverordnung aufmerksam mache.
Freundlich antwortete er:
„Nö, nö, was hab’ ich denn mit der Notverordnung zu tun —
wo ich gänzlich parteilos bin! ?“
1YTan unterhielt sich am Stammtisch über Politik. Die
Meinungen platzten heftig aufeinander. Man erzürnte
sich, vertrug sich und erzürnte sich wieder.
Schließlich trat der Wirt an den Tisch: „Son büschen
Politik, meine Herren, mag ja ganz nett sein. Aber es darf
doch nicht dazu ausarten, daß schließlich überhaupt nichts
mehr verzehrt wird!**
2