Overview
Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Der wahre Jakob: illustrierte Zeitschrift für Satire, Humor und Unterhaltung — 53.1932

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.8268#0309
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
.eichnung von J u p o

Zeichnung von E. Nj

%

Der Blitzschlug und der Kirchturruhahn.

Zeichnung von B. Loporini.

„Hab* keine Angst! Ich bin Champion im 1000-
Mcter-Schwimmcn!“ — ,,Nun ja! Wir sind aber
noch keine 1000 Meter vom Ufer weg!“

Zeichnung von B. Loporini.

Ein Idyll oder Zwanzig Jahre später.

Zeichnung von Lutz Mich«

„Sag* mich mal, Korl, is dal wahr, daß du
jedem Hafen eine Braut hast?“ — „TschaW1
Mit zweien zugleich hab’ ich schlechte Erf*
rungen gemacht!“

Humor und Satire des Auslands

Die italienische, das heißt also die faschistische
Witzblattpresse schlagt neuerdings einen auffällig
scharfen Ton gegen Frankreich an. Man wirft dem
offiziellen Frankreich vor, daß es die antifaschi-
stischen Bestrebungen zumal der demokratischen
Emigranten begünstige und ermuntere. Die fol-
genden „II 42 entnommenen Karikaturen geben
eine interessante Probe von der aulgebrachten
Stimmung der Mussolinischen Kreise.

Da wird beispielsweise behauptet.

daß die aus Italien vertriebenen Demokraten von
französischem Boden aus die Lunte anzuzünden
versuchten, die eine antifaschistische Bombe in
Italien zum Platzen bringen soll.

ln einer zweiten Karikatur inquiriert ein Faschist
mit durchdringendem Blick die französische Ma-
rianne, die vor der geschlossenen Tür eines anti-
faschistischen Konferenzlokals steht. Text: „Glau-
ben Sie mir, ich unterhalte keinerlei Beziehungen
zu den Leuten da drinnen!“ Da geht die Tür auf,
ein Kaschemmenindividuom wird sichtbar und sagt
zu der schwer betroffenen Marianne: „Schatz, du
hast deine Strumpfbänder vergessen!“

Eine andere Karikatur zeigt einen Faschisten, der
den Baum des Antifaschismus unter Beilhieben
uinzulegen Versucht. Im Hintergrund sieht man
einen ängstlich zitternden Freimaurer (der Frei-
maurerfimmel spielt nach wie vor eine große Rolle

in der faschistischen Literatur) und die franzö-
sische Marianne, die aus einer Gießkanne den
Baum des Antifaschismus begossen hat. Text:
„Wir werden mit dem Gewächs schon fertig
werden!“

Sehr erheiternd, wenn auch in durchaus anderem
Sinne als ihre Urheber meinen, wird die folgende
Karikatur auf deutsche Betrachter wirken. Man
sieht eine Mauer, über die eine pickelhauben-
geschmückte Germania dem französischen Poilu
eine lange Nase dreht. Erbost ruft der Poilu:
„Warte nur, dir komme ich!" Er rennt um die
Mauer und stößt hier auf einen gewaltig auf-
ragenden, keulenbewehrten Hitler, auf dessen
Schultern die Germania steht. Der Poilu knickt
in die Knie und der bedrohliche Anblick ver-
schlägt ihm die Sprache.

Glaubt man in Rom im Ernst, daß das deutsche
Volk in seiner überwältigenden friedliebenden
Mehrheit den Hitlcrschen Parteiborden gestatten

werde, das Reich in gefährliche außenpolitische
Abenteuer zu stürzen, um die Geschäfte des Mus-
solinischen Faschismus zu besorgen? Läßt man
sich in Rom etwa durch die jüngsten Ereignisse
in Deutschland auf falsche Vermutungen und
falsche Hoffnungen bringen . . .7

fn Berlin gibt es 200 Millionäre — armes Deutsch-
land! („Le Rire“, Paris.

Man zählt in Deutschland an den Knöpfen ab, *
werden soll. . . („Notenkraker“, Amsterdam

Der kranke deutsche Hund (zu Hinderburg): „Die Dinge, die Sie mir an den

mir auch nicht über den Zaun!“ j "

(„Newa

i Schwanz binden, helK
of the World“, Lond«^
 
Annotationen