Zeichnung von Hans Kossatz
Zeichnungen von Jupo
.Verflucht — überall bröckelt die Farbe ab!
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Hy
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Wo?'
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MWMGi «1,
Nachtleben
Wenn die Laternen einsam blinkern
Und jeder brave Bürger friedlich pennt,
Dann geht das los, was man mit leisemZwinkern
Gemeinhin „Nachtbetrieb der Großstadt"
nennt.
Dann tummeln sich in teuren Bars und Dielen
Blasierte Leute, wie man weiß, umher.
Die sich bei Nacht erst richtig glücklich fühlen.
Es riecht nach Luxus und nach Quelques Fleurs.
In Strömen pflegt ja dort der Sekt zu fließen.
Die Paare drängen sich wie wild zum Tanz,
Der Kellner stürzt, um neu stets einzugießen,
Du lieber Gott, das stimmt nun nicht mehr ganz!
Zwar sind die Sessel noch mit weichem Samt
bezogen.
Die Ampeln geben schummrig-schwüles Licht,
Die Kellner sind sehr zahlreich und sehr wohl-
erzogen —
Nur sind die Gäste meistens beides nicht.
Die schönen Frau'n, die fast unnahbar scheinen,
Die Wirbelsäule reichlich dekolletiert,
Sind unermüdlich auf der Jagd nach einem,
der ihnen Bockwurst mit Salat spendiert.
In einer Loge sitzen Kavaliere,
Monokel, Smoking und aus gutem Haus,
Die knobeln seit 'ner Stunde alle viere
Gespannt die zweite Flasche Selter aus.
Wenn endlich einmal im Verlauf der Stunden
Durch Zufall strömt ein neuer Gast herein.
Der besser aussieht als die andern Kunden,
Dannwird's wohl der Gerichtsvollzieher sein.—
Wenn die Laternen nächtlich einsam blinkern
Und jeder brave Bürger friedlich pennt,
Danngehtdas los, was man mit leisemZwinkern
Gemeinhin „Nachtbetrieb der Großstadt"
nennt.
Sniff.
Lustige Zeitungschau
des „Wahren Jacob“
Inserat im Lokalblättchen von Regenwalde
in Hinterpommern:
sis SüaissnwsHscMt mietet
nicht, daß man Kindern Freude macht, gleichviel ob sie
AngehörigederNSDAP.slnd oder nicht; darum halte ich
stets einen großen Vorrat der beliebten und begehrten
Hitlerbonbon mit dem Hakenkreuz
Pg. Joh. Becker,
Regenwalde, Langestraße 17
Heil H i 11 e r I
Ach du mein Süßer! So versüßt man den
deutschen Kindsköpfen die bittere Pille, die
sich Hitler nennt.
Zeichnungen von Jupo
.Verflucht — überall bröckelt die Farbe ab!
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Nachtleben
Wenn die Laternen einsam blinkern
Und jeder brave Bürger friedlich pennt,
Dann geht das los, was man mit leisemZwinkern
Gemeinhin „Nachtbetrieb der Großstadt"
nennt.
Dann tummeln sich in teuren Bars und Dielen
Blasierte Leute, wie man weiß, umher.
Die sich bei Nacht erst richtig glücklich fühlen.
Es riecht nach Luxus und nach Quelques Fleurs.
In Strömen pflegt ja dort der Sekt zu fließen.
Die Paare drängen sich wie wild zum Tanz,
Der Kellner stürzt, um neu stets einzugießen,
Du lieber Gott, das stimmt nun nicht mehr ganz!
Zwar sind die Sessel noch mit weichem Samt
bezogen.
Die Ampeln geben schummrig-schwüles Licht,
Die Kellner sind sehr zahlreich und sehr wohl-
erzogen —
Nur sind die Gäste meistens beides nicht.
Die schönen Frau'n, die fast unnahbar scheinen,
Die Wirbelsäule reichlich dekolletiert,
Sind unermüdlich auf der Jagd nach einem,
der ihnen Bockwurst mit Salat spendiert.
In einer Loge sitzen Kavaliere,
Monokel, Smoking und aus gutem Haus,
Die knobeln seit 'ner Stunde alle viere
Gespannt die zweite Flasche Selter aus.
Wenn endlich einmal im Verlauf der Stunden
Durch Zufall strömt ein neuer Gast herein.
Der besser aussieht als die andern Kunden,
Dannwird's wohl der Gerichtsvollzieher sein.—
Wenn die Laternen nächtlich einsam blinkern
Und jeder brave Bürger friedlich pennt,
Danngehtdas los, was man mit leisemZwinkern
Gemeinhin „Nachtbetrieb der Großstadt"
nennt.
Sniff.
Lustige Zeitungschau
des „Wahren Jacob“
Inserat im Lokalblättchen von Regenwalde
in Hinterpommern:
sis SüaissnwsHscMt mietet
nicht, daß man Kindern Freude macht, gleichviel ob sie
AngehörigederNSDAP.slnd oder nicht; darum halte ich
stets einen großen Vorrat der beliebten und begehrten
Hitlerbonbon mit dem Hakenkreuz
Pg. Joh. Becker,
Regenwalde, Langestraße 17
Heil H i 11 e r I
Ach du mein Süßer! So versüßt man den
deutschen Kindsköpfen die bittere Pille, die
sich Hitler nennt.