ANMERKUNGEN UND ZUSÄTZE
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klargestellt wird und dann die genaueren
Merkmale und Unterschiede der fünf
Gesamtausgaben und der vier Ausgaben
der historischen Darstellungen ange-
geben werden.
3) Über das Geheimbild Kaiser Maximi-
lians auf Grund der Horapollo-Hand-
schrift nach Pirkheimer und Dürer in
Wien vgl. Ludw. Volkmann, Bilder-
schriften d. Renaissance. Hieroglyphik
u. Emblematik in ihren Beziehungen u.
Forschungen. Leipz. 1923, bes. S. 77
bis 96.
290 :) S. den lehrreichen Aufsatz von Giehlow
in der Festschrift für Wickhoff (1903),
S. 92 ff. Zeichnungen zur Kronenträge-
rin und zu einem Greifen in London. Die
Kronenträgerin abgebildet bei Conway,
Literary remains of Dürer, p. 278.
2) Scherer, Die Ornamentik bei A. Diirer,
1902, S. 96 ff.
295 J) Die Zeichnung mit dem Datum 1522 in
der Albertina (L. 577, W. 922).
297 :) Fiinf Biicher menschlicher Proportion,
1528, Fol. 5 V. Die Stelle fehlt bei LF.
303 x) Eine Ausgabe des Silberstift-Skizzen-
buches in originaler Größe und der mut-
maßlichen urspriinglichen Aufeinander-
folge der Blätter brachte E. Schilling,
A. Diirers niederländisches Reiseskizzen-
buch. Geleitwort von Heinrich Wölfflin,
Frankfurt a. M. 1928.
304 x) Datiert 1520. Die beigesetzte Zahl
XXIIII gibt wohl das Alter des Darge-
stellten an. Eine weitere Notiz bezeich-
net die Kirche als Sankt Michael in Ant-
werpen.
2) Eine Silberstiftzeichnung des Berliner
Museums, L. 63, W. 817, hat ein beson-
deres Interesse, seitdem J. Janitsch in
dem Dargestellten den Sebastian Brant
erkannt hat. Vgl. dessen Aufsatz im
Jahrb. der preuß. Kunstsammlungen
1906 und seine ausführlichere Mono-
graphie in den Heitz’schen Studien zur
deutschen Kunstgeschichte. 74. 1906.
Daß es sich bei dem Bildnis um Brant
handelt, wird von Flechsig II, 238 ff.
wesentlich nur deswegen bestritten, weil
der Dargestellte einen niederländischen
Hut trägt.
3) Nachdem Karl Justi zuerst die Aufmerk-
samkeit auf das Bild gelenkt hat (Jahr-
buch der preuß. Kunstsammlungen 1888,
S. 149), ist die Entdeckung durch Anton
Weber popularisiert worden. Vgl. Weber
und Zimmermann in der Zeitschrift für
bildende Kunst 1901, S. 17 ff. Die Wir-
kung des Gemäldes auf die niederlän-
dischen Künstler war erstaunlich groß.
Julius Held, Dürers Wirkung auf die
niederländ. Kunst seiner Zeit. ’s-Gra-
venhage 1930, S. 139, macht 24 Kopien
namhaft.
4) Friedländer hat auf die Möglichkeit
eines niederländischen Vorbildes, etwa
eines verlorenen Gemäldes von Quinten
Massys hingewiesen. Pantheon XIII,
1934, S. 34.
5) Der Kopf in Berlin, L. 61, W. 789, die
Studien zu Hand, Buch und Totenkopf
in der Albertina, L. 569—571, W. 790 bis
792. Der Totenkopf, ein prachtvolles
Beispiel von Dürers Spätstil, hat noch
seinen Unterkiefer, was ihn besonders
ausdrucksvoll macht. Man muß den
Schädel auf dem Stich mit dem Toten-
kopfwappen vergleichen, um die neue
Größe ganz beurteilen zu können.
6) Am oberen Rande die Beischrift: Der
Man was alt 93 Jor und noch gesunt und
fermuglich zu antorff.
307 *) Vgl.zumGanzenMüllerundVeth,Dürers
niederländische Reise, 1918, 2 Bände.
308 J) Einen Vorstoß, Bestellung und Zweck
des großen Marienbildes zu klären, hat
Nicolaus Busch unternommen: Unter-
suchungen zur Lebensgeschichte Dü-
rers. Abhandlgn. d. Herder-Ges. u. d.
Herder-Instituts zu Riga, IV, x. Riga
I93i-
Busch weist nach, daß die sog. Islän-
dischen Frauen, die Dürer 1521 gezeich-
net hat, Livländische Frauen darstellen.
Das wird ihm Anlaß, eine Reise Dürers
nach Riga anzunehmen, wo Dürer für
die Marienkapelle der St. Petrikirche den
Marienaltar geschaffen haben soll, der
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klargestellt wird und dann die genaueren
Merkmale und Unterschiede der fünf
Gesamtausgaben und der vier Ausgaben
der historischen Darstellungen ange-
geben werden.
3) Über das Geheimbild Kaiser Maximi-
lians auf Grund der Horapollo-Hand-
schrift nach Pirkheimer und Dürer in
Wien vgl. Ludw. Volkmann, Bilder-
schriften d. Renaissance. Hieroglyphik
u. Emblematik in ihren Beziehungen u.
Forschungen. Leipz. 1923, bes. S. 77
bis 96.
290 :) S. den lehrreichen Aufsatz von Giehlow
in der Festschrift für Wickhoff (1903),
S. 92 ff. Zeichnungen zur Kronenträge-
rin und zu einem Greifen in London. Die
Kronenträgerin abgebildet bei Conway,
Literary remains of Dürer, p. 278.
2) Scherer, Die Ornamentik bei A. Diirer,
1902, S. 96 ff.
295 J) Die Zeichnung mit dem Datum 1522 in
der Albertina (L. 577, W. 922).
297 :) Fiinf Biicher menschlicher Proportion,
1528, Fol. 5 V. Die Stelle fehlt bei LF.
303 x) Eine Ausgabe des Silberstift-Skizzen-
buches in originaler Größe und der mut-
maßlichen urspriinglichen Aufeinander-
folge der Blätter brachte E. Schilling,
A. Diirers niederländisches Reiseskizzen-
buch. Geleitwort von Heinrich Wölfflin,
Frankfurt a. M. 1928.
304 x) Datiert 1520. Die beigesetzte Zahl
XXIIII gibt wohl das Alter des Darge-
stellten an. Eine weitere Notiz bezeich-
net die Kirche als Sankt Michael in Ant-
werpen.
2) Eine Silberstiftzeichnung des Berliner
Museums, L. 63, W. 817, hat ein beson-
deres Interesse, seitdem J. Janitsch in
dem Dargestellten den Sebastian Brant
erkannt hat. Vgl. dessen Aufsatz im
Jahrb. der preuß. Kunstsammlungen
1906 und seine ausführlichere Mono-
graphie in den Heitz’schen Studien zur
deutschen Kunstgeschichte. 74. 1906.
Daß es sich bei dem Bildnis um Brant
handelt, wird von Flechsig II, 238 ff.
wesentlich nur deswegen bestritten, weil
der Dargestellte einen niederländischen
Hut trägt.
3) Nachdem Karl Justi zuerst die Aufmerk-
samkeit auf das Bild gelenkt hat (Jahr-
buch der preuß. Kunstsammlungen 1888,
S. 149), ist die Entdeckung durch Anton
Weber popularisiert worden. Vgl. Weber
und Zimmermann in der Zeitschrift für
bildende Kunst 1901, S. 17 ff. Die Wir-
kung des Gemäldes auf die niederlän-
dischen Künstler war erstaunlich groß.
Julius Held, Dürers Wirkung auf die
niederländ. Kunst seiner Zeit. ’s-Gra-
venhage 1930, S. 139, macht 24 Kopien
namhaft.
4) Friedländer hat auf die Möglichkeit
eines niederländischen Vorbildes, etwa
eines verlorenen Gemäldes von Quinten
Massys hingewiesen. Pantheon XIII,
1934, S. 34.
5) Der Kopf in Berlin, L. 61, W. 789, die
Studien zu Hand, Buch und Totenkopf
in der Albertina, L. 569—571, W. 790 bis
792. Der Totenkopf, ein prachtvolles
Beispiel von Dürers Spätstil, hat noch
seinen Unterkiefer, was ihn besonders
ausdrucksvoll macht. Man muß den
Schädel auf dem Stich mit dem Toten-
kopfwappen vergleichen, um die neue
Größe ganz beurteilen zu können.
6) Am oberen Rande die Beischrift: Der
Man was alt 93 Jor und noch gesunt und
fermuglich zu antorff.
307 *) Vgl.zumGanzenMüllerundVeth,Dürers
niederländische Reise, 1918, 2 Bände.
308 J) Einen Vorstoß, Bestellung und Zweck
des großen Marienbildes zu klären, hat
Nicolaus Busch unternommen: Unter-
suchungen zur Lebensgeschichte Dü-
rers. Abhandlgn. d. Herder-Ges. u. d.
Herder-Instituts zu Riga, IV, x. Riga
I93i-
Busch weist nach, daß die sog. Islän-
dischen Frauen, die Dürer 1521 gezeich-
net hat, Livländische Frauen darstellen.
Das wird ihm Anlaß, eine Reise Dürers
nach Riga anzunehmen, wo Dürer für
die Marienkapelle der St. Petrikirche den
Marienaltar geschaffen haben soll, der