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prächtigen Miniaturen, das hohe Lied Salomonis etc. Die
Bibliothek enthält ferner eine kleine Münz-Sammlung;
auch ist mit ihr die reichhaltige Heller’sche Kunst-
sammlung(Heller, geb. 1789 zuBamberg, war bedeutender
Kunstforscher und starb 1849) verbunden. Diese Sammlung
enthält 30,000 Kupferstiche, Holzschnitte und Handzeich-
nungen, namentlich zahlreiche von Albr. Dürer, Lucas
Kranach und Hans Holbein. Derzeitiger sehr tüchtiger
Oberbibliothekar ist Dr. Leitschuh.
Auf dem grünen Markt befindet sich ferner ein 1698
errichteter Neptuns brunnen (im Volksmund „der Gabel-
mann“). Dem Jesuitengebäude gegenüber steht das alte
Gymnasium mit grosser Aula. Das zweite und neue
Gymnasium an der Franz - Ludwigstrasse wurde im
Jahre 1890 seiner Bestimmung übergeben.
Die Jesuitenstrasse führt in nördlicher Richtung zum
Heumarkt und weiter zum Holzmarkt; an letzterem
das Kloster der Englischen Fräulein mit Erziehungs-
Institut und hübscher, 1890 restaurierter Kirche.
In der nahen Kapuzinerstrasse steht das von Baurat
Lang (f 1889) im italienischen Renaissancestil erbaute,
1880 eröffnete stattliche Gebäude der Realschule, und
nebenan das neue im Jahre 1886 von demselben erbaute
Schulgebäude für die Katholiken des 1. Distriktes und
für sämtliche Protestanten der Stadt mit 22 Schulzimmern.
In der Kapuzinerstrasse findet sich weiter gegen den
Krahnen zu de neue sehenswerte Fleischverkaufs-
halle. Am Ende der Kapuzinerstrasse, die neuen Anlagen
des Markusplatzes mit einer vom Verschönerungverein
Bamberg im Jahre 1891 errichteten hübschen Fontäne;
auf einem Tropfsteinpostament steht eine die Bamberger
Gärtnerei personifizierende, vom Bildhauer Fritz Christ
in München modellierte, und von Ch. Lenz in Nürnberg
gegossene Bronzefigur, umgeben von 4 wasserspeienden
Tieren. An diesen Platz anschliessend die in den jüngsten
Jahren neu entstandene Markusstrasse.
Der Grüne Markt führt weiter in südlicher Richtung
zum Obstmarkt. Von diesem gelangen wir zur nahen
Oberen Brücke, welche, aus 3 Bogen bestehend und
70 m lang, 1455 vollendet wurde und den mittleren und
linken Arm der Regnitz überschreitet, welche beide sich
prächtigen Miniaturen, das hohe Lied Salomonis etc. Die
Bibliothek enthält ferner eine kleine Münz-Sammlung;
auch ist mit ihr die reichhaltige Heller’sche Kunst-
sammlung(Heller, geb. 1789 zuBamberg, war bedeutender
Kunstforscher und starb 1849) verbunden. Diese Sammlung
enthält 30,000 Kupferstiche, Holzschnitte und Handzeich-
nungen, namentlich zahlreiche von Albr. Dürer, Lucas
Kranach und Hans Holbein. Derzeitiger sehr tüchtiger
Oberbibliothekar ist Dr. Leitschuh.
Auf dem grünen Markt befindet sich ferner ein 1698
errichteter Neptuns brunnen (im Volksmund „der Gabel-
mann“). Dem Jesuitengebäude gegenüber steht das alte
Gymnasium mit grosser Aula. Das zweite und neue
Gymnasium an der Franz - Ludwigstrasse wurde im
Jahre 1890 seiner Bestimmung übergeben.
Die Jesuitenstrasse führt in nördlicher Richtung zum
Heumarkt und weiter zum Holzmarkt; an letzterem
das Kloster der Englischen Fräulein mit Erziehungs-
Institut und hübscher, 1890 restaurierter Kirche.
In der nahen Kapuzinerstrasse steht das von Baurat
Lang (f 1889) im italienischen Renaissancestil erbaute,
1880 eröffnete stattliche Gebäude der Realschule, und
nebenan das neue im Jahre 1886 von demselben erbaute
Schulgebäude für die Katholiken des 1. Distriktes und
für sämtliche Protestanten der Stadt mit 22 Schulzimmern.
In der Kapuzinerstrasse findet sich weiter gegen den
Krahnen zu de neue sehenswerte Fleischverkaufs-
halle. Am Ende der Kapuzinerstrasse, die neuen Anlagen
des Markusplatzes mit einer vom Verschönerungverein
Bamberg im Jahre 1891 errichteten hübschen Fontäne;
auf einem Tropfsteinpostament steht eine die Bamberger
Gärtnerei personifizierende, vom Bildhauer Fritz Christ
in München modellierte, und von Ch. Lenz in Nürnberg
gegossene Bronzefigur, umgeben von 4 wasserspeienden
Tieren. An diesen Platz anschliessend die in den jüngsten
Jahren neu entstandene Markusstrasse.
Der Grüne Markt führt weiter in südlicher Richtung
zum Obstmarkt. Von diesem gelangen wir zur nahen
Oberen Brücke, welche, aus 3 Bogen bestehend und
70 m lang, 1455 vollendet wurde und den mittleren und
linken Arm der Regnitz überschreitet, welche beide sich