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hat: Porta di Ercolano, della Marina, di Stabio, di Nocera,
del Sarno, di Nola, di Capua, del Vesuvio. Die Strassen
sind geradlinig und eng, 4—8 ni breit, die Bürgersteige
schmal und hoch. Die Häuser sind leicht gebaut, meist
aus Feldsteinen oder Ziegeln, doch findet man an den
Ecken auch Quadern. Im allgemeinen war die Konstruktion
folgende: Durch einen kleinen Flur (vestibulum) gelangt
man in den Hof (atrium), in dem sich das impluvium, ein
Bassin für Regenwasser, befand. Rings um das Atrium
befanden sich die Schlafzimmer und ein grosser Saal, das
tablinum, für den Verkehr nach aussen. Um einen zweiten
Hof (peristylium, weil von Säulen eingefasst), reihten sich
die inneren Gemächer für die Familie und das triclinum,
der Speisesaal etc. Der obere Stock diente besonders den
Sklaven. Die Wände waren meist in lebhaften Farben-
tönen bemalt.
Den Eingang zur Stadt bildet die Porta Marina,
bestehend aus einem Fahrweg und einem schmalen Seiten-
weg. Durch einen 23 m langen, 5 m breiten Durchgang
gelangt man zum Museum. Dasselbe enthält in drei
Zimmern verschiedene Gegenstände in Gipsabgüssen,
Skelette von Menschen (darunter den fesselnden Gips-
abguss der Leiche eines Mädchens) und Tieren, Terra-
kotten etc. Durch die Via Marina gelangt man zum
Yenustempel (auch Apollotempel) an der Westseite
des Forums. Der grosse Hof, 54 m lang, 32 m breit, ist
umgeben von einem Portikus und 48 dorischen Säulen.
In der Mitte des Hofes erhebt sich der eigentliche Tempel,
22 m lang, 12 m breit und 2% m hoch. Vor der Treppe
ein Altar mit den Namen der Gründer: M. Porcius,
M. F. S. Sentilius, L. F. C. U. Cornelius und F. A. Cor-
nelius. Der Tempel hatte einen Säulenumgang. Hinter
der Vorhalle folgte das Heiligtum. Gegenüber dem Venus-
tempel die
Basilika, ein längliches Gebäude, 67 m lang und
25 m breit. Im Innern ein Umgang von 28 schön kanne-
lierten Backsteinsäulen-Stümpfen. Im Innern war das
Tribunal der Richter. Die Hauptfassade führt nach dem
Forum, an der Nordseite vom Jupitertempel, an den
drei anderen Seiten von einem Portikus begrenzt, bildet
hat: Porta di Ercolano, della Marina, di Stabio, di Nocera,
del Sarno, di Nola, di Capua, del Vesuvio. Die Strassen
sind geradlinig und eng, 4—8 ni breit, die Bürgersteige
schmal und hoch. Die Häuser sind leicht gebaut, meist
aus Feldsteinen oder Ziegeln, doch findet man an den
Ecken auch Quadern. Im allgemeinen war die Konstruktion
folgende: Durch einen kleinen Flur (vestibulum) gelangt
man in den Hof (atrium), in dem sich das impluvium, ein
Bassin für Regenwasser, befand. Rings um das Atrium
befanden sich die Schlafzimmer und ein grosser Saal, das
tablinum, für den Verkehr nach aussen. Um einen zweiten
Hof (peristylium, weil von Säulen eingefasst), reihten sich
die inneren Gemächer für die Familie und das triclinum,
der Speisesaal etc. Der obere Stock diente besonders den
Sklaven. Die Wände waren meist in lebhaften Farben-
tönen bemalt.
Den Eingang zur Stadt bildet die Porta Marina,
bestehend aus einem Fahrweg und einem schmalen Seiten-
weg. Durch einen 23 m langen, 5 m breiten Durchgang
gelangt man zum Museum. Dasselbe enthält in drei
Zimmern verschiedene Gegenstände in Gipsabgüssen,
Skelette von Menschen (darunter den fesselnden Gips-
abguss der Leiche eines Mädchens) und Tieren, Terra-
kotten etc. Durch die Via Marina gelangt man zum
Yenustempel (auch Apollotempel) an der Westseite
des Forums. Der grosse Hof, 54 m lang, 32 m breit, ist
umgeben von einem Portikus und 48 dorischen Säulen.
In der Mitte des Hofes erhebt sich der eigentliche Tempel,
22 m lang, 12 m breit und 2% m hoch. Vor der Treppe
ein Altar mit den Namen der Gründer: M. Porcius,
M. F. S. Sentilius, L. F. C. U. Cornelius und F. A. Cor-
nelius. Der Tempel hatte einen Säulenumgang. Hinter
der Vorhalle folgte das Heiligtum. Gegenüber dem Venus-
tempel die
Basilika, ein längliches Gebäude, 67 m lang und
25 m breit. Im Innern ein Umgang von 28 schön kanne-
lierten Backsteinsäulen-Stümpfen. Im Innern war das
Tribunal der Richter. Die Hauptfassade führt nach dem
Forum, an der Nordseite vom Jupitertempel, an den
drei anderen Seiten von einem Portikus begrenzt, bildet