234 Holländische Gemälde des XVII. Jahrhunderts
290 Der Grauschimmel. Ein ungezäumter Grauschimmel steht
(866) nach links gewandt mit halb nach vorn gerichtetem Kopfe im
Vordergrund einer flachen Weidelandschaft, in deren Mittel-
grund eine grüne Wiese mit weidendem Rindvieh nach hinten
durch einen Baumgang, an dem ein Bauernhaus liegt, begrenzt
wird. Im gelbgrauen Fernduft eine Stadt. Halbbewölkter
Himmel. Bezeichnet links unten (verkleinert):
Leinwand. — H. 1,55; B. 1,99. — 1892 von Jos. de Kuyper
aus Rotterdam. — Vorher im Besitze des Politikers Rochefort in Paris.
— Früher in der Familie Kragowen in Russland. Angeblich von der
Kaiserin Katharina einem ihrer Günstlinge geschenkt. — 1901 in der
Münchener Sezession, Ausstellung von Meisterwerken der Renaissance, N. 76
(Katalog S. 11). Gutes Bild der letzten Zeit des Meisters.
Literatur: Fr. Schlies Aufsatz über das Bild in der Zeitschrift für
bildende Kunst N. F. III (Leipzig 1892) S. 260—261.
Abbildungen: Radierung von Phil. Zilcken in der Zeitschrift für
bildende Kunst a. a. 0. — Lichtdruck in Nöhrings „Sammlung Weber",
Lübeck um 1898. — Kupferdruck in Dührkoops „Galerie Weber I",
Hamburg 1907. —
Jan Steen
Geboren zu Leiden 1626 oder 1627; begraben daselbst den
3. Februar 1679. Als Student der Universität Leiden imma-
trikuliert 1646. Als Maler Schüler seines Schwiegervaters Jan
van Goijen und des Nicolas Knupfer. Weiterentwickelt unter
dem Einfluss des Frans Hals und Adriaen van Ostades. Er
lebte in Leiden, im Haag (1649 bis 1654) und in Haarlem
(1661—1669).
291 Vaterfreuden bei der Geburt von Zwillingen. Das Innere
(532) einer geräumigen Bauernstube. Rechts im Hintergründe das
Bett, in dem die Wöchnerin sitzt, der eine Besucherin zuspricht,
links im Vordergründe der Kamin. Auf dem Feuer steht ein
290 Der Grauschimmel. Ein ungezäumter Grauschimmel steht
(866) nach links gewandt mit halb nach vorn gerichtetem Kopfe im
Vordergrund einer flachen Weidelandschaft, in deren Mittel-
grund eine grüne Wiese mit weidendem Rindvieh nach hinten
durch einen Baumgang, an dem ein Bauernhaus liegt, begrenzt
wird. Im gelbgrauen Fernduft eine Stadt. Halbbewölkter
Himmel. Bezeichnet links unten (verkleinert):
Leinwand. — H. 1,55; B. 1,99. — 1892 von Jos. de Kuyper
aus Rotterdam. — Vorher im Besitze des Politikers Rochefort in Paris.
— Früher in der Familie Kragowen in Russland. Angeblich von der
Kaiserin Katharina einem ihrer Günstlinge geschenkt. — 1901 in der
Münchener Sezession, Ausstellung von Meisterwerken der Renaissance, N. 76
(Katalog S. 11). Gutes Bild der letzten Zeit des Meisters.
Literatur: Fr. Schlies Aufsatz über das Bild in der Zeitschrift für
bildende Kunst N. F. III (Leipzig 1892) S. 260—261.
Abbildungen: Radierung von Phil. Zilcken in der Zeitschrift für
bildende Kunst a. a. 0. — Lichtdruck in Nöhrings „Sammlung Weber",
Lübeck um 1898. — Kupferdruck in Dührkoops „Galerie Weber I",
Hamburg 1907. —
Jan Steen
Geboren zu Leiden 1626 oder 1627; begraben daselbst den
3. Februar 1679. Als Student der Universität Leiden imma-
trikuliert 1646. Als Maler Schüler seines Schwiegervaters Jan
van Goijen und des Nicolas Knupfer. Weiterentwickelt unter
dem Einfluss des Frans Hals und Adriaen van Ostades. Er
lebte in Leiden, im Haag (1649 bis 1654) und in Haarlem
(1661—1669).
291 Vaterfreuden bei der Geburt von Zwillingen. Das Innere
(532) einer geräumigen Bauernstube. Rechts im Hintergründe das
Bett, in dem die Wöchnerin sitzt, der eine Besucherin zuspricht,
links im Vordergründe der Kamin. Auf dem Feuer steht ein