Holländische Gemälde des XVIII. Jahrhunderts 263
(1623—1673), Bruder des Landschafts- und Tiermalers Simon
van der Does (1653—1717). Er selbst war Schüler Karel du
Jardins, Kasper Netsehers und G. Lairesses.
Bildnis eines jungen Mannes. Lebensgrosses Brustbild 332
nach links vor braunem Grunde, der in ovaler Form schwarz (975)
umrissen ist. Der Kopf mit kleinem Schnurr- und Unter-
lippenbart ist unbedeckt. Die Hände sind nur teilweise links
zu sehen. Ueber dem schwarzen Rock mit geschlitzten
Aermeln, unter dem ein gesticktes weisses Hemd hervorblickt,
liegt ein reicher weisser Spitzenkragen. Oben links das
Wappen: neun gelbe Rauten in rotem Felde. Darunter die
Inschrift VAN DER DOES.
Eichenholz. — H. 1,08; B. 0,94. — 1898 im Kunsthandel aus
Paris. Es fragt sich, ob die Namensinschrift sich auf den Dargestellten
oder auf den Künstler bezieht. Da die van der Does eine bekannte
Künstlerfamilie sind, ist das Bild wahrscheinlich auch von einem ihrer
Angehörigen gemalt. Von den bekannten drei van der Does kommt aber
zunächst Jakob van der Does d. j. in Betracht, der Historienmaler war.
Adriaen van der Werff
Geboren den 21. Jan. 1659 zu Kralinger-Ambacht bei Rotter-
dam; gestorben zu Rotterdam den 12. Novbr. 1722. Schüler
des Eglon van der Neer. Tätig in Rotterdam und in Düssel-
dorf, wo er Hofmaler des Kurfürsten Johann Wilhelm von
der Pfalz war.
Die Grablegung Christi. Die Gruppe bewegt sich von 333
links nach rechts. Rechts steht das Grab. In Leidenschaft- (933)
licher Erregung tragen zwei Männer den Leichnam des Hei- ,
lands unter den Achseln, zwei andere sind zu seinen Füssen
beschäftigt, die schon die Grabplatte berühren. Rechts da-
rüber Maria und eine der anderen Frauen in lebhafter
Schmerzensgeberde. Links vorn ein Fackelträger, hinter ihm
ein graubärtiger Mann mit braunem Kopftuch. Bezeichnet
unten rechts:
?? ran({? W'ferff
7696
(1623—1673), Bruder des Landschafts- und Tiermalers Simon
van der Does (1653—1717). Er selbst war Schüler Karel du
Jardins, Kasper Netsehers und G. Lairesses.
Bildnis eines jungen Mannes. Lebensgrosses Brustbild 332
nach links vor braunem Grunde, der in ovaler Form schwarz (975)
umrissen ist. Der Kopf mit kleinem Schnurr- und Unter-
lippenbart ist unbedeckt. Die Hände sind nur teilweise links
zu sehen. Ueber dem schwarzen Rock mit geschlitzten
Aermeln, unter dem ein gesticktes weisses Hemd hervorblickt,
liegt ein reicher weisser Spitzenkragen. Oben links das
Wappen: neun gelbe Rauten in rotem Felde. Darunter die
Inschrift VAN DER DOES.
Eichenholz. — H. 1,08; B. 0,94. — 1898 im Kunsthandel aus
Paris. Es fragt sich, ob die Namensinschrift sich auf den Dargestellten
oder auf den Künstler bezieht. Da die van der Does eine bekannte
Künstlerfamilie sind, ist das Bild wahrscheinlich auch von einem ihrer
Angehörigen gemalt. Von den bekannten drei van der Does kommt aber
zunächst Jakob van der Does d. j. in Betracht, der Historienmaler war.
Adriaen van der Werff
Geboren den 21. Jan. 1659 zu Kralinger-Ambacht bei Rotter-
dam; gestorben zu Rotterdam den 12. Novbr. 1722. Schüler
des Eglon van der Neer. Tätig in Rotterdam und in Düssel-
dorf, wo er Hofmaler des Kurfürsten Johann Wilhelm von
der Pfalz war.
Die Grablegung Christi. Die Gruppe bewegt sich von 333
links nach rechts. Rechts steht das Grab. In Leidenschaft- (933)
licher Erregung tragen zwei Männer den Leichnam des Hei- ,
lands unter den Achseln, zwei andere sind zu seinen Füssen
beschäftigt, die schon die Grabplatte berühren. Rechts da-
rüber Maria und eine der anderen Frauen in lebhafter
Schmerzensgeberde. Links vorn ein Fackelträger, hinter ihm
ein graubärtiger Mann mit braunem Kopftuch. Bezeichnet
unten rechts:
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