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Woermann, Karl; Weber, Eduard [Oth.]
Wissenschaftl. Verzeichnis der älteren Gemälde der Galerie Weber in Hamburg — Dresden: Kunstanstalt Wilhelm Hoffmann A.-G., 1907

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I.
Oberdeutsche Gemälde
des sechzehnten Jahrhunderts

Hans Holbein d. ä.
Geboren nach früherer Ansicht um 1460, nach Fr. Stoedtners
wahrscheinlich richtiger Entdeckung 1473 in Augsburg; ge-
storben daselbst 1524. Neben den Burgkmairs Begründer der
Augsburger Schule der Renaissancezeit. Vater Hans Holbeins
d. j. Seine älteste bekannte Jahreszahl 1493.
Die Darstellung Christi im Tempel. Ev. Lucae C. 2 V. 36
22—24. Der romanisierende Tempelsaal öffnet sich durch (511)
einen Bogen rechts ins Allerheiligste. In seiner Mitte steht i^,^
ein roter Steintisch, über den Maria in blauem Kleide, weissem
Mantel und weissem, von goldenen Strahlen umgebenem Kopf-
tucli mit beiden Händen den Knaben von links nach rechts
dem Hohenpriester entgegenhält. Dieser steht rechts. Eine
spitze Mütze bedeckt sein Haupt. Er streckt dem Knaben
beide Hände entgegen. Neben ihm stehen zwei Gehilfen, die
Kerzen halten, hinter ihm ganz rechts zwei andere Priester.
Links hinter Maria Josef in braunem Mantel und kirschrotem
Rock, auf seinen Stab gestützt, und zwei Frauen, die Tauben
herbeibringen, die eine in grünem Kleide mit spitzer Haube,
die andere in rotem Kleide mit rundem Flechtenkranze. Ganz
links blicken noch zwei Männer in roter und grüner Gewandung
hervor. Die Jahreszahl 1500 steht in Buchstaben am Rande
des Brustschildes des Priesters:

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