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Woermann, Karl; Weber, Eduard [Oth.]
Wissenschaftl. Verzeichnis der älteren Gemälde der Galerie Weber in Hamburg — Dresden: Kunstanstalt Wilhelm Hoffmann A.-G., 1907

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II.
Niederdeutsche Gemälde
des sechzehnten Jahrhunderts

Der Meister von Sankt Severin
Kölnischer Meister, dessen Haupttätigkeit in die ersten Jahr-
zehnte des 16. Jahrhunderts fällt. Seine Benennung, die sich
auf einige Gemälde des Meisters in der Kirche S. Severin zu
Köln bezieht, rührt schon von Franz Kugler her. Ausführlich
hat zuerst L. Scheibler ihn behandelt in seiner Schrift: Meister
und Werke der Kölner Malerschule, Bonn 1880, S. 47—56;
sodann W. Firmenich - Richartz in der Zeitschrift für christl.
Kunst V S. 297 — 308 (Düsseldorf 1892) und in seiner neuen
Ausgabe von Merlos Kölnischen Künstlern (Düsseldorf 1895)
S. 1188—1196. Ferner widmete Carl Aldenhoven ihm
in seiner Geschichte der Kölner Malerschule (Lübecli 1902)
S. 275—305 eine eingehende Besprechung. Während Firmenich-
Richartz ihn einen Maler nennt, „in welchem das spezifisch
kölnische Element in seiner schärfsten Prägung zum Ausdruck
kommt", aber annimmt, dass er später unter den Einfluss des
Quinten Metsys geraten, erscheint Aldenhoven „die ganze Art
dieses Meisters der Kölner Kunst so fremd, dass man ihn für
einen Ausländer halten möchte". In der Tat erklärt er ihn
für einen Leidener, der gegen Ende des 15. Jahrhunderts nach
Köln übergesiedelt sei. Unsere Anschauung steht der Ansicht
Firmenich-Richartz' näher.
Grosser Passionsaltar. Triptychon. A. Mittelbild. Die Kreu- 62
zigung Christi. In der Mitte des Bildes hängt der Heiland am (772)
Kreuz. Verscheidend neigt er sein dornengekröntes, blutüber-
 
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