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Wörner, Alfred [Editor]; Städtisches Hospital zum Heiligen Geist <Schwäbisch Gmünd> [Editor]
Das städtische Hospital zum Hl. Geist in Schwäb. Gmünd in Vergangenheit und Gegenwart: mit einer Abh. über die Geschichte der Hospitäler im Altertum und Mittelalter und einem medicinisch-wissenschaftlichen Anh. — Tübingen, 1905

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https://doi.org/10.11588/diglit.29797#0260

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wir mit guter vorbetrahtunge und wolbedahtem mute und mit rät und
beizzen dez Rätes ze Gremunde zü uns in unser spital enpfangen und in-
genomen liaben die ersamen fräwen Mahthilden die Häringerin von Gtu-
bingen und haben ir die obern pfründe ze kauffen geben in unserm spi-
tal zü rehtem kaüffe umb sehs und zwaintzig pfunt gnter haller, der wir
von ir gar und gentzlichen verriht und gewert sien und die wir aüch
in unsers spitals güten nützze gewendet und gekeret haben; in solicher
bescheidenlieit und gedingde, daz siu nü fürbaz by uns in unserm spital
wonen und wesen sol, und auch die obern pfründe haben und niezzen sol
mit essen und mit trinken alz ander unser pfründner ungefarlichen alle
die wyle und daz siü lebt; und sol aüch ain besunder gemach haben in
unserm spital, dar inne siü fürbaz ir wonüng haben sol; und süllen sie
dar in in beholtzzen den sümer und den winter mit prennholtz gar wol
ir notdürfft aün alle geverde; dar zü süilen wir ir ainen erbern ehalten
in unserm spital geben und bescheiden, der ir warte und lüge weun siu
ez bedarff aün alle geverde. Und nach irem tode so wirt uns und unserm
spital diü vorgenant pfründe von ir wider ledig und loz. Ez ist auch
ze wizzen, daz uns diü vorgenant Mahthild hat gegeben luterlich durch
Gfotes willen an unser spital ain messgewant und zehen pfant güter hal-
ler. Und von den selben hallern süllen wir alliu jar geben durch irer
sele willen zü Wyhennahten fünf schilling haller und zü Ostrün och fünf
schilling haller den armen sjmc.hen umb fiaisch und umb brot von bet ze
bett als verr ez geraichen mag ungefarlichen. Darzü sol ir ain ieglich
capplan were dann in unserm spittal capplan ist, aliiu jar järlichen und
eweklichen allwegen zü irrer jargezit ain vigilii haben dez nahtes und
dez morgens ain selmesse; und da von sol dem capplan allwegen ain
schilling haller w rerden von unserm spittal. Und daz süllen wir ewek-
lichen und alle jar jarlichen geben und tün durch heil und trost irrer
sele und aller irrer vordern und nachkomen seleAvillen; und welhes jares
wir oder unsere nachkomen dez nit teten, so sol ie daz selb jar daz vor-
genant ahnüsen werden und vervallen sin an Unsrer Fräwen büwe ze Gfe-
münde aün alle widerrede. — Siegler: Spitals Eigensiegei und beider
Pfleger Eigensiegel. Sp. A. Vla. 1. Or. Pg. Sg. anli.

120. (1370. Freitag vor Weissen Sonntag).

Konrad Ziegler, Tüsel gen., B. zu Gf., übergiebt dem Spital vor Jo-
lians dem Burger Taler gen. Bürgerm., uncl Johann von Rinderbach d. J.,
zweien Richtern, dem Spital und seinen Pflegern, das waren Johans
Klemme Spm. und Konrad von Bissingen und Sifrid d. Ae. Mangolt,
Pfieger und Vormünder, 5 U Hellergeld jährl. Gfiilte aus der Ziegelwiese
unter dem Hohabrunnen und seinem Haus und Gesäss in der Nebergasse,
das vormals seiner Schwägerin Beth-Hällinin gewesen war, an den Kauf
der Pfründe, die er vom Spital erkauft hat, ablösbar um 100 U- — Sieg-
ler: die Richter. VI. a. fasc. 1. Or. Pg. Sieg. anh.
 
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