SOLOTHURN. — TITTENHANGER. 151
Querstangen und dem Durchblick in blaue Luft. Zwei Wappen auf
dem einfach gemusterten Fussteppiche. Bd. I, S. 189 ff.
Gemälde auf Holz, halbkreissörmig überhöht, h. 1,41; br. 1,02.
Wahrscheinlich für das ehemalige romanische St. Ursenmünster in Solothurn gemalt,
und zwar für den Altar der Capelle Unserer Lieben Frau, südlich vom Chor. Im Jahre
1648 wurde der Altar abgebrochen und durch einen prachtvollen Barockbau ersetzt. Vgl.
Urban Winistörfer, Beschreibung des alten St. Ursenmünsters zu Solothurn, Neujahrsblatt
des Kunstvereins zu S., 1855, mit Grundriss, der beweist, dass auch das Bild den Massen
nach in diesen dreiseitig schliessenden Nebenchor passen würde; die Architektur des
Hintergrundes war dazu bestimmt, völlig zu den einsachen romanischen Fenstern der beiden
andern Polygonseiten zu passen. —:Später in der Kirche zu Grenchen. Restaurirt 1867
von Eigner, nach starken Beschädigungen; das Bild hatte zur Scheibe für Bolzen gedient.
Die beiden flehenden Heiligen trefnich hergestellt, der Madonnenkops stark übermalt, sehr
verweichlicht. Einige Retouchen am Körper des Kindes und an der rechten Seite seines
Köpfchens, aber unbedeutend. Auch das zu rosige Roth am Unterkleide der Maria wohl
kaum ganz echt.
Holzschnitt, nach grösser Photographie, Zeitschrift sür bildende Kunst, 1869, und
„Holbein und seine Zeit". — Kleiner bei Lübke, Grundriss der Kunstgeschichte.
248.
THIRLESTAINE HOUSE bei Cheltenham. Lord North-
wick. (Wahrscheinlich Holbein.) John Fisher, Bischof von Rochester,
in pelzbesetztem Kleide, in der Hand den Cardinalshut. Da Fisher
diesen erst im Gefängniss erhielt, würde das zu einem Zweifel, ob er
wirklich der Dargestellte sei, berechtigen.
Gemälde auf Holz.
Nicht gesehen. — Waagen (Treasures III, S. 210) rühmt die Individualisirung in ihrer
seltenen Wahrheit und Energie, den warmen Ton und die ausserordentliche Modellirung.
249.
TITTENHANGER, H ertfordshire. Countess of Caledon.
Bildniss des Thomas Cromwell, in halber Figur, lebensgross, seitwärts
Briefschaften auf einem Tische. Ein Buch trägt die Adresse:
To our trusty and right welbeloued
Counsailler Thomas Crom
well Maister of our Jewelhowse.
Oben eine grosse Inschrift auf weissem Grunde, dem Inhalt nach
wahrscheinlich später :
ET. BONYS. ET. PRVDENS. CHRISTI. REGIS.QVE MINISTER.
, CONSTANS. VIR. PROMPTVS. PECTORE. FRONTE. MANV.
VIX. IN. AMICITIA. TALIS. VIX. NASCITVR. HEROS.
PLVS. PATRIE. FIDVS. PLVS. PIETATIS. AMANS.
Bd. I, S. 376.
Gemälde auf Holz, h. 0,76; br. 0,61.
Hat sehr gelitten, besonders im Kopf, grobe Uebermalung einen Sprung entlang.
Querstangen und dem Durchblick in blaue Luft. Zwei Wappen auf
dem einfach gemusterten Fussteppiche. Bd. I, S. 189 ff.
Gemälde auf Holz, halbkreissörmig überhöht, h. 1,41; br. 1,02.
Wahrscheinlich für das ehemalige romanische St. Ursenmünster in Solothurn gemalt,
und zwar für den Altar der Capelle Unserer Lieben Frau, südlich vom Chor. Im Jahre
1648 wurde der Altar abgebrochen und durch einen prachtvollen Barockbau ersetzt. Vgl.
Urban Winistörfer, Beschreibung des alten St. Ursenmünsters zu Solothurn, Neujahrsblatt
des Kunstvereins zu S., 1855, mit Grundriss, der beweist, dass auch das Bild den Massen
nach in diesen dreiseitig schliessenden Nebenchor passen würde; die Architektur des
Hintergrundes war dazu bestimmt, völlig zu den einsachen romanischen Fenstern der beiden
andern Polygonseiten zu passen. —:Später in der Kirche zu Grenchen. Restaurirt 1867
von Eigner, nach starken Beschädigungen; das Bild hatte zur Scheibe für Bolzen gedient.
Die beiden flehenden Heiligen trefnich hergestellt, der Madonnenkops stark übermalt, sehr
verweichlicht. Einige Retouchen am Körper des Kindes und an der rechten Seite seines
Köpfchens, aber unbedeutend. Auch das zu rosige Roth am Unterkleide der Maria wohl
kaum ganz echt.
Holzschnitt, nach grösser Photographie, Zeitschrift sür bildende Kunst, 1869, und
„Holbein und seine Zeit". — Kleiner bei Lübke, Grundriss der Kunstgeschichte.
248.
THIRLESTAINE HOUSE bei Cheltenham. Lord North-
wick. (Wahrscheinlich Holbein.) John Fisher, Bischof von Rochester,
in pelzbesetztem Kleide, in der Hand den Cardinalshut. Da Fisher
diesen erst im Gefängniss erhielt, würde das zu einem Zweifel, ob er
wirklich der Dargestellte sei, berechtigen.
Gemälde auf Holz.
Nicht gesehen. — Waagen (Treasures III, S. 210) rühmt die Individualisirung in ihrer
seltenen Wahrheit und Energie, den warmen Ton und die ausserordentliche Modellirung.
249.
TITTENHANGER, H ertfordshire. Countess of Caledon.
Bildniss des Thomas Cromwell, in halber Figur, lebensgross, seitwärts
Briefschaften auf einem Tische. Ein Buch trägt die Adresse:
To our trusty and right welbeloued
Counsailler Thomas Crom
well Maister of our Jewelhowse.
Oben eine grosse Inschrift auf weissem Grunde, dem Inhalt nach
wahrscheinlich später :
ET. BONYS. ET. PRVDENS. CHRISTI. REGIS.QVE MINISTER.
, CONSTANS. VIR. PROMPTVS. PECTORE. FRONTE. MANV.
VIX. IN. AMICITIA. TALIS. VIX. NASCITVR. HEROS.
PLVS. PATRIE. FIDVS. PLVS. PIETATIS. AMANS.
Bd. I, S. 376.
Gemälde auf Holz, h. 0,76; br. 0,61.
Hat sehr gelitten, besonders im Kopf, grobe Uebermalung einen Sprung entlang.