Die holländifche Malerei des 17. Jahrhunderts. C. Die Amfterdamer Schule.
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fchläft, etwas an deffen Schlofs zu unterfuchen. Vor ihm fitzt fein kleiner
Hund. Es ift ein unmittelbares, dem Leben abgefehenes Motiv, deffen grofser
künftlerifcher Reiz durch die natürlichften malerifchen Mitteln erzielt ift: durch
die ungefuchte, lebendige Pinfeiführung, durch die Feinheit der Architektur-
perfpektive (dafs der Meifter befonders auf diefem Felde zu Haufe war, ift
Fig. 597. Karel Fabritius: Die Wache. Schwerin, Mufeum.
auch literarifch überliefert), durch die ungemeine Wahrheit des Lichtfpiels an
der im vollen Sonnenglanze liegenden Wand und durch die Schlichtheit und
Feinheit der fich ganz in der gelb-grau-braunen Tonleiter haltenden Farben-
zufammenftimmung.
Bernard Fabritius kaufte 1657 ein Haus in Leiden, wurde Mitglied der F^™ard
Leidener Gilde, verliefs dann diefe Stadt, war aber 1672 noch am Leben.
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fchläft, etwas an deffen Schlofs zu unterfuchen. Vor ihm fitzt fein kleiner
Hund. Es ift ein unmittelbares, dem Leben abgefehenes Motiv, deffen grofser
künftlerifcher Reiz durch die natürlichften malerifchen Mitteln erzielt ift: durch
die ungefuchte, lebendige Pinfeiführung, durch die Feinheit der Architektur-
perfpektive (dafs der Meifter befonders auf diefem Felde zu Haufe war, ift
Fig. 597. Karel Fabritius: Die Wache. Schwerin, Mufeum.
auch literarifch überliefert), durch die ungemeine Wahrheit des Lichtfpiels an
der im vollen Sonnenglanze liegenden Wand und durch die Schlichtheit und
Feinheit der fich ganz in der gelb-grau-braunen Tonleiter haltenden Farben-
zufammenftimmung.
Bernard Fabritius kaufte 1657 ein Haus in Leiden, wurde Mitglied der F^™ard
Leidener Gilde, verliefs dann diefe Stadt, war aber 1672 noch am Leben.