1098
Siebentes Buch. Sechster Abfchnitt.
Er war Schüler feines
Sir William
Allan.
Thomas
Uwins.
Sir David
Wilkie.
Schrecken des Krieges« darftellen. Die Skizze zu dem erflen diefer Bilder
fieht man in der National Gallery zu London. Auch im Treppenhaufe der
Advokatenbibliothek zu Edinburg hat er grofse Gemälde gemalt. Ebenfo war
er für John Boydell’s Shakefpeare-Gallery thätig. In Leigh Court befand fich
ein wahrfcheinlich mit an Mr. Vanderbilt in New York verkauftes Haupt-
exemplar feiner »Canterbury Pilgrims«. Mit vier Bildern ift er im South
Kenfington Mufeum vertreten; am bellen aber lernt man ihn in dem ganzen
Reichthum feiner Erfindungsgabe und in der ganzen Frifche feiner Farbenfülle
in der Londoner National Gallery kennen. Die Gegenftände feiner hier be-
wahrten Bilder, einfehliefslich der Skizze für Burleigh Houfe, »griechifche Wein-
lefe«, »Waldtanz«, »Kalypfo«, ein »Dianabad« und ein »mythologifches Kriegs-
getümmel«, charakterifiren feine aufs »klaffifche Genre« gerichtete Befonderheit.
si^gimon. Henry Singlelon wurde am 19. October 1766 zu London geboren und
ftarb in Kenfington Gore am 15. September 1839.
Vaters, des Miniaturmalers William Singleton, und der Londoner Akademie;
1793 malte er im Auftrage »die feierliche Sitzung der königl. Akademiker«,
ein Bild, welches noch in der Akademie hängt, deren Mitglied er gleichwohl
niemals wurde. Er war ftets als Buchillullrator befchäftigt und malte gegen
Ende feines Lebens Vorzugs weife Scenen aus Shakefpeare’s Werken. Seine
F'ormenfprache ift etwas maniriert, aber gewählt. In der Londoner National
Gallery fieht man fein grofses Bild »Der blinde Seher Tirefias, von feiner
Tochter Manto geführt« und feinen »Ariel, von einer Fledermaus durch die Luft
getragen«, aus Shakefpeare’s »Sturm«.
Die Reihe der hervorragenderen englifchen Gefchichts- und Sittenmaler,
welche wenigftens mit einem Theil ihrer Wirkfamkeit noch dem achtzehnten
Jahrhundert angehören, ift hiermit gefchloffen. Es ift erfreulich zu fehen, wie
keck und frifch fich die nächftfolgende Generation auf den Schultern diefer
Meifter zu immer höherer und reinerer Ausbildung ihrer Kunft erhoben hat.
Vd°ieblM^ifterf Da die Meifter der neuen Generation, wenn ihre Lehrjahre auch noch ins
d^su^eLhJ‘18. Jahrhundert fallen, mit ihrer ganzen Thätigkeit jedoch erft dem 19. Jahr-
hundert angehören, fo können wir fie hier nicht mehr befprechen. Nur kurz
hinweifen können wir als auf hervorragende Meifter, welche die englifche Kunft
des 19. Jahrhunderts eröffneten, auf Künftler, wie Sir William Allan von Edin-
burg, R. A. und P. R. S. A. ’) (1782—1850), den geiftreichen Maler orienta-
lifchen Volkslebens, — wie Thomas Uwins'-}, R. A. (1782—1857), den Nachfolger
Smirke’s, Singleton’s und Stothard’s, — wie den Schotten Sir David Wilkie*},
R. A. (1785—1841), den berühmten Darfteller englifchen Volkslebens, — wie
Muireadi. den Iren William Mulready, R. A. (1786—1863), — wie Benjamin Robert
HaEttyl Haydonj (1786—1846), William Etty'*}, R. A. (1787—1849), und W. Collins6}
Collins-R. A. (1788—1847).
William
Haydon.
T
Collins.
1) Das heifst: Präfident der Königlich Schottifchen Akademie.
2) Mrs. Uwins (feine Wittwe): Recollections of Thomas Uwins. 2 Vol. London 1858.
3) Allan Cunnigham: The Life of Sir David Wilkie. 3 Vol. London 1843.
4) Tom Taylor: Life of B. R. Haydon etc. 3 Vol. 2. ed. London 1853.
5) Alexander Gilchrifi: Life of William Etty. 2 Vol. London 1855.
6) fK Wilkie Collins (fein Sohn): Memoirs of the Life of William Collins Esq. 2 Vol. London 1848.
Siebentes Buch. Sechster Abfchnitt.
Er war Schüler feines
Sir William
Allan.
Thomas
Uwins.
Sir David
Wilkie.
Schrecken des Krieges« darftellen. Die Skizze zu dem erflen diefer Bilder
fieht man in der National Gallery zu London. Auch im Treppenhaufe der
Advokatenbibliothek zu Edinburg hat er grofse Gemälde gemalt. Ebenfo war
er für John Boydell’s Shakefpeare-Gallery thätig. In Leigh Court befand fich
ein wahrfcheinlich mit an Mr. Vanderbilt in New York verkauftes Haupt-
exemplar feiner »Canterbury Pilgrims«. Mit vier Bildern ift er im South
Kenfington Mufeum vertreten; am bellen aber lernt man ihn in dem ganzen
Reichthum feiner Erfindungsgabe und in der ganzen Frifche feiner Farbenfülle
in der Londoner National Gallery kennen. Die Gegenftände feiner hier be-
wahrten Bilder, einfehliefslich der Skizze für Burleigh Houfe, »griechifche Wein-
lefe«, »Waldtanz«, »Kalypfo«, ein »Dianabad« und ein »mythologifches Kriegs-
getümmel«, charakterifiren feine aufs »klaffifche Genre« gerichtete Befonderheit.
si^gimon. Henry Singlelon wurde am 19. October 1766 zu London geboren und
ftarb in Kenfington Gore am 15. September 1839.
Vaters, des Miniaturmalers William Singleton, und der Londoner Akademie;
1793 malte er im Auftrage »die feierliche Sitzung der königl. Akademiker«,
ein Bild, welches noch in der Akademie hängt, deren Mitglied er gleichwohl
niemals wurde. Er war ftets als Buchillullrator befchäftigt und malte gegen
Ende feines Lebens Vorzugs weife Scenen aus Shakefpeare’s Werken. Seine
F'ormenfprache ift etwas maniriert, aber gewählt. In der Londoner National
Gallery fieht man fein grofses Bild »Der blinde Seher Tirefias, von feiner
Tochter Manto geführt« und feinen »Ariel, von einer Fledermaus durch die Luft
getragen«, aus Shakefpeare’s »Sturm«.
Die Reihe der hervorragenderen englifchen Gefchichts- und Sittenmaler,
welche wenigftens mit einem Theil ihrer Wirkfamkeit noch dem achtzehnten
Jahrhundert angehören, ift hiermit gefchloffen. Es ift erfreulich zu fehen, wie
keck und frifch fich die nächftfolgende Generation auf den Schultern diefer
Meifter zu immer höherer und reinerer Ausbildung ihrer Kunft erhoben hat.
Vd°ieblM^ifterf Da die Meifter der neuen Generation, wenn ihre Lehrjahre auch noch ins
d^su^eLhJ‘18. Jahrhundert fallen, mit ihrer ganzen Thätigkeit jedoch erft dem 19. Jahr-
hundert angehören, fo können wir fie hier nicht mehr befprechen. Nur kurz
hinweifen können wir als auf hervorragende Meifter, welche die englifche Kunft
des 19. Jahrhunderts eröffneten, auf Künftler, wie Sir William Allan von Edin-
burg, R. A. und P. R. S. A. ’) (1782—1850), den geiftreichen Maler orienta-
lifchen Volkslebens, — wie Thomas Uwins'-}, R. A. (1782—1857), den Nachfolger
Smirke’s, Singleton’s und Stothard’s, — wie den Schotten Sir David Wilkie*},
R. A. (1785—1841), den berühmten Darfteller englifchen Volkslebens, — wie
Muireadi. den Iren William Mulready, R. A. (1786—1863), — wie Benjamin Robert
HaEttyl Haydonj (1786—1846), William Etty'*}, R. A. (1787—1849), und W. Collins6}
Collins-R. A. (1788—1847).
William
Haydon.
T
Collins.
1) Das heifst: Präfident der Königlich Schottifchen Akademie.
2) Mrs. Uwins (feine Wittwe): Recollections of Thomas Uwins. 2 Vol. London 1858.
3) Allan Cunnigham: The Life of Sir David Wilkie. 3 Vol. London 1843.
4) Tom Taylor: Life of B. R. Haydon etc. 3 Vol. 2. ed. London 1853.
5) Alexander Gilchrifi: Life of William Etty. 2 Vol. London 1855.
6) fK Wilkie Collins (fein Sohn): Memoirs of the Life of William Collins Esq. 2 Vol. London 1848.