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„Empfangt das heilge Sakrament,
„Du weist, daß ich dir Glauben halten,
„Auf ewig sind wir nun zerspalten."
Mit nassem Aug sie zu ihm sprach:
„Herr denket fleißig nach der Sach,
„Ihr dauret mich im Herzen mein,
„Daß ich nicht mehr kann bey euch seyn,
»„Daß mich nun nimmer sieht ein Mann,
„Ich fall in ewger Liebe Bann."
Dem Ritter liefen die Augen über:
„Soll ich denn nie dich sehen wieder,
„So seys geklagt dem höchsten Gott,
„Der ende balde meine Noth,
„Ach daß ich je zu Ruhm gekommen,
„Daß mich ein fürstlich Weib genommen/
Sie küßte ihn auf seinen Mund,
Sie weinten beide zu der Stund,
Umfingen einander noch mit Lieb,
Sie drückten zusammen beyde Brüst:
„Ach sterben das ist jezt euer Gewinn,
„Ich nimmermehr wieder bey euch bin!"
VII. Romanze.
Kein Hochzeit je mit solcher Pracht,
Gehalten ward bis tief in die Nacht,
Viel Lieder und viel Saitenspiel,
Man hörte in dem Schlosse viel,
„Empfangt das heilge Sakrament,
„Du weist, daß ich dir Glauben halten,
„Auf ewig sind wir nun zerspalten."
Mit nassem Aug sie zu ihm sprach:
„Herr denket fleißig nach der Sach,
„Ihr dauret mich im Herzen mein,
„Daß ich nicht mehr kann bey euch seyn,
»„Daß mich nun nimmer sieht ein Mann,
„Ich fall in ewger Liebe Bann."
Dem Ritter liefen die Augen über:
„Soll ich denn nie dich sehen wieder,
„So seys geklagt dem höchsten Gott,
„Der ende balde meine Noth,
„Ach daß ich je zu Ruhm gekommen,
„Daß mich ein fürstlich Weib genommen/
Sie küßte ihn auf seinen Mund,
Sie weinten beide zu der Stund,
Umfingen einander noch mit Lieb,
Sie drückten zusammen beyde Brüst:
„Ach sterben das ist jezt euer Gewinn,
„Ich nimmermehr wieder bey euch bin!"
VII. Romanze.
Kein Hochzeit je mit solcher Pracht,
Gehalten ward bis tief in die Nacht,
Viel Lieder und viel Saitenspiel,
Man hörte in dem Schlosse viel,