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Ahrens, Beatrix [Hrsg.]; Seiter, Josef [Hrsg.]
Pfarrkirche St. Blasius, Wyhl am Kaiserstuhl — Wyhl, [2008]

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https://doi.org/10.11588/diglit.25564#0009
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II. Architektur und Ausstattung

1. Außenbau

St. Blasius ist eine geräumige, schlichte Saalkirche mit eingezogenem, großem Rundchor. Es ist eine für diese
Region typische Spätbarockkirche, die allerdings aufgrund des Umbaus von 1838 klassizistisch schlicht
wirkt. Je fünf Fenster mit flachen Korbbögen gliedern eine Langhauswand und je zwei Fenster eine Chorseite.
Unter dem zweiten und vierten Fenster jeder Langhauswand sind die Seitentüren mit hölzernen Vordächern
eingelassen. Zwischen den Fenstern des Schiffes gliedern rosefarben bemalte Pilaster, Eckpilaster und Sockel
die weiß getünchte Fassade. Eine einheitliche Fassadenansicht, zu der normalerweise mindestens ein
vorgelagerter Turm zählt, fehlt. Die Kirchgänger betreten das Gotteshaus sowohl durch das direkt zur Straße
führende Westportal, über dem der schlichte Giebel thront, als auch durch die Seiteneingänge der südlichen
Langhauswand, zu der man überden in den I 990erjahren neu gestalteten Kirchenvorplatz gelangt (Abb. 7).

Abb. 7: Blick von Westen auf die Fassade des (im Jahr 1838 um eine Joch) erweiterten Langhaus

Die Sakristei grenzt auf der Südseite an den Choransatz (flbb. 8). Ihr gegenüber steht der mittelalterliche
Turm, der bis zum Glockengeschoss ohne Gliederung ist und von dem aus in der Nordostecke ein
gedrungener Strebepfeiler ausgeht. Das zurückspringende oktogonale Glockengeschoss ist durch ein Gesims
abgetrennt. Georg DEHIO stellte bereits fest, dass derTurm bis zum achteckigen Glockengeschoss romanisch
ist, der 'welsche Turm1 hingegen aus dem Jahr I 725 stammt. An vier Seiten des Glockengeschosses sind
große rundbogige Öffnungen eingelassen. Oberhalb der nach vier Seiten sichtbaren Uhr ist ein achteckiger
Pyramidenhelm aufgesetzt.

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