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https://doi.org/10.11588/diglit.4043#0162
140
Die Funde
5.46 SONSTIGE FUNDE
Einige Fundgruppen bzw. -klassen stammen vorwie-
gend aus den Grabungen in den Siedlungen und
Montanrelikten, die im Grabungsbericht über al May-
sar abgehandelt werden. Dazu gehören mehrheitlich
Schlacken, Ambosse, Ofenbruch und Barren. Kleinere
Metallobjekte sind Nebenprodukte der Herstellung und
Rohstoffe (Draht, metallische Fragmente und Klum-
pen), vorwiegend aus der Siedlung in al Maysar Ml.
Seltene Holzsplitter, erkennbar z. T. als Eisenoxyd, ka-
men in Grab S2138/1 der Samad-Kultur an den Pfeil-
spitzendornen zum Vorschein. An den Füßen des Toten
in Grab Am5 der gleichen Zeitstufe waren kleine Leder-
reste der Fußbekleidung erhalten. Auch nennenswert,
aber selten aufschlußreich, waren Bodenverfärbungen
vergangener Gegenstände. Im unversehrten Bu4 waren
sie am deutlichsten. Es handelt sich um eine schwarz-
pulverige Masse von etwa 2 cm Stärke unterhalb des
Beckenbereiches nahe der Nordostwand. In der Nähe
der Füße war sie als dünne Linse erkennbar. Unter-
halb der Füße war sie ungefähr 1 cm stark. Vermutlich
handelte es sich um eine Decke. Als Fußbekleidung
leicht zu erklären waren die schwarzen fettlehmigen
Verfärbungen unterhalb der Füße des Skeletts in Grab
S2137/1. Zusätzliche schwarze Verfärbungen derselben
Beschaffenheit kamen am Bauch und nahe den Knien
hin vor. Eine dunkle Verfärbung in S2113/4 lag mitten
in einer Konzentration von Ziegenknochen und stammte
von einem Fleischopfer. Grab S101122 zeigte Brand-
spuren, die als sekundär zu deuten sind. Unerklärlich
sind die dunklen organischen Verfärbungen in Grab
S1042, S101102 und S101104. Die beiden letzten be-
fanden sich an der Nordmauer, in Grab S101104 bei
Zwingen. Es handelte sich vermutlich um Behälter.
In den untersuchten Gräbern kamen keine Men-
schen- oder Tierfiguren (Kürzel: Fi) zutage1403. Häm-
mer (Ha) kommen in Siedlungsbefunden häufig vor,
sind aber nicht in Gräbern belegt.
Eine einzige Lampe (La) aus Terrakotta ist außer-
halb des Schwerpunktgebietes aus der Siedlung in
Khor Ron zum Vorschein gekommen. Metallische
Lampen sind aus ed Dur belegt1404. Datierungsvor-
schlag: SEZ.
Ein Mahlstein (Ma) kam in sekundärer Lage als
Dachplatte auf einem Wädi Süq-Grab (Gr. S1080) zu-
tage. Einen Fund von etwa 15 Mahlsteinen gab es in der
Umm an Nar-zeitlichen Siedlung in al Maysar Ml1405.
Mahlsteine aus Gräbern sind unbekannt.
Weitere Fundklassen:
U01 Unbekannte Funktion, Kugeln
U02 Holzkohle
U03 Steinkugeln
U04 Klumpen von Cu/Fe etc., unbestimmbar
U05 Kochtöpfe
U07 Eierschalen, klein
U08 Fragmente
U09 Ofenfragmente
U10 Stein
Uli Bodenverfärbung
U12 Bodenproben
U13 Unbekannte Funktion, große Muschelscheibe
U14 Draht
U15 Holzreste
U16 Schlacken
U17 Organische Reste von Leder, Textil, Nahrung, etc
(kein Holz)
U18 Barren, Cu
U19 Ziegelstein
U20 Ambosse
U21 Gußformen
U22 Netzgewichte
U23 Schmeltztiegel
U24 Kratzer, Stein
K
1403 Einige unpublizierte Beispiele stammen aus Lizq LI (DA 2122,
4297,5311) und aus Samad als Oberflächenfunde (DA 9278 ohne
nähere Angabe und DA 11100 aus S07).
1404 R. Boucharlat etal. 1989,66 Abb. AT2, Abb. 59. Aus dem sanc-
iuary area M.
1405 Mündliche Mitteilung G. Weisgerber.
Die Funde
5.46 SONSTIGE FUNDE
Einige Fundgruppen bzw. -klassen stammen vorwie-
gend aus den Grabungen in den Siedlungen und
Montanrelikten, die im Grabungsbericht über al May-
sar abgehandelt werden. Dazu gehören mehrheitlich
Schlacken, Ambosse, Ofenbruch und Barren. Kleinere
Metallobjekte sind Nebenprodukte der Herstellung und
Rohstoffe (Draht, metallische Fragmente und Klum-
pen), vorwiegend aus der Siedlung in al Maysar Ml.
Seltene Holzsplitter, erkennbar z. T. als Eisenoxyd, ka-
men in Grab S2138/1 der Samad-Kultur an den Pfeil-
spitzendornen zum Vorschein. An den Füßen des Toten
in Grab Am5 der gleichen Zeitstufe waren kleine Leder-
reste der Fußbekleidung erhalten. Auch nennenswert,
aber selten aufschlußreich, waren Bodenverfärbungen
vergangener Gegenstände. Im unversehrten Bu4 waren
sie am deutlichsten. Es handelt sich um eine schwarz-
pulverige Masse von etwa 2 cm Stärke unterhalb des
Beckenbereiches nahe der Nordostwand. In der Nähe
der Füße war sie als dünne Linse erkennbar. Unter-
halb der Füße war sie ungefähr 1 cm stark. Vermutlich
handelte es sich um eine Decke. Als Fußbekleidung
leicht zu erklären waren die schwarzen fettlehmigen
Verfärbungen unterhalb der Füße des Skeletts in Grab
S2137/1. Zusätzliche schwarze Verfärbungen derselben
Beschaffenheit kamen am Bauch und nahe den Knien
hin vor. Eine dunkle Verfärbung in S2113/4 lag mitten
in einer Konzentration von Ziegenknochen und stammte
von einem Fleischopfer. Grab S101122 zeigte Brand-
spuren, die als sekundär zu deuten sind. Unerklärlich
sind die dunklen organischen Verfärbungen in Grab
S1042, S101102 und S101104. Die beiden letzten be-
fanden sich an der Nordmauer, in Grab S101104 bei
Zwingen. Es handelte sich vermutlich um Behälter.
In den untersuchten Gräbern kamen keine Men-
schen- oder Tierfiguren (Kürzel: Fi) zutage1403. Häm-
mer (Ha) kommen in Siedlungsbefunden häufig vor,
sind aber nicht in Gräbern belegt.
Eine einzige Lampe (La) aus Terrakotta ist außer-
halb des Schwerpunktgebietes aus der Siedlung in
Khor Ron zum Vorschein gekommen. Metallische
Lampen sind aus ed Dur belegt1404. Datierungsvor-
schlag: SEZ.
Ein Mahlstein (Ma) kam in sekundärer Lage als
Dachplatte auf einem Wädi Süq-Grab (Gr. S1080) zu-
tage. Einen Fund von etwa 15 Mahlsteinen gab es in der
Umm an Nar-zeitlichen Siedlung in al Maysar Ml1405.
Mahlsteine aus Gräbern sind unbekannt.
Weitere Fundklassen:
U01 Unbekannte Funktion, Kugeln
U02 Holzkohle
U03 Steinkugeln
U04 Klumpen von Cu/Fe etc., unbestimmbar
U05 Kochtöpfe
U07 Eierschalen, klein
U08 Fragmente
U09 Ofenfragmente
U10 Stein
Uli Bodenverfärbung
U12 Bodenproben
U13 Unbekannte Funktion, große Muschelscheibe
U14 Draht
U15 Holzreste
U16 Schlacken
U17 Organische Reste von Leder, Textil, Nahrung, etc
(kein Holz)
U18 Barren, Cu
U19 Ziegelstein
U20 Ambosse
U21 Gußformen
U22 Netzgewichte
U23 Schmeltztiegel
U24 Kratzer, Stein
K
1403 Einige unpublizierte Beispiele stammen aus Lizq LI (DA 2122,
4297,5311) und aus Samad als Oberflächenfunde (DA 9278 ohne
nähere Angabe und DA 11100 aus S07).
1404 R. Boucharlat etal. 1989,66 Abb. AT2, Abb. 59. Aus dem sanc-
iuary area M.
1405 Mündliche Mitteilung G. Weisgerber.