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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 10.1915

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https://doi.org/10.11588/diglit.3818#0361
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Besprechungen.

Friedrich Lübkers Reallexikon des klassischen Altertums. 8. voll-
ständig umgearbeitete Aufl. Herausg. von J. Geffcken und E. Ziebarth. Verlag
von B. G. Teubner, Leipzig, 1914. Lex.-Form. 1152S.

Es steht mir nicht zu, über die neue Auflage des altberühmten Werkes ein
Urteil zu fällen. Gern aber bekenne ich, daß ich es vielfach mit Nutzen befragt
habe, wenn ich Aufklärung brauchte über Tatsachen der Mythologie und Archäo-
logie, der antiken Literatur- und Religionsgeschichte; auch die Darstellung der
griechischen Musik scheint mir trotz ihrer Kürze sehr lehrreich. Manchmal aller-
dings sind nach meinem Gefühl die Artikel gar zu kurz, und es bleibt bedauerlich,
daß die Herausgeber auf alle Abbildungen verzichten mußten.

Berlin. Max Dessoir.

Rudolf Eisler, Philosophen-Lexikon. Leben, Werke und Lehren der
Denker. Berlin, E. S. Mittler u. Sohn, 1911. 8°. 889 S. — Derselbe, Hand-
wörterbuch der Philosophie, ebenda 1913. 8°. 801 S.
Die beiden nützlichen Nachschlagewerke haben auch für den Ästhetiker ihre
Bedeutung. Das biographische Lexikon gewiß die geringere, da es naturgemäß von
den ästhetischen Lehren eines Philosophen nur beiläufig und in der Kürze spricht;
überdies sind die Angaben über Lebenslauf und Schriften in vielen Fällen recht
lückenhaft. Aber das Handwörterbuch bringt eine größere Anzahl von Stichwörtern
aus dem Gebiet unserer Wissenschaft, jedes Stichwort mit einigen Begriffsbestim-
mungen erklärt und durch Angabe einschlägiger Bücher oder Aufsätze ergänzt.
Mir persönlich erscheinen freilich Begriffsbestimmungen nur dann als wertvoll für
die Erkenntnis, wenn der Weg bekannt ist, auf dem man zu ihnen gelangte, und
selbst dann behalte ich ein Mißtrauen gegen ihr einseitiges, unbewegliches, dogma-
tisches Wesen. Doch als Ausgangspunkt für eigene Arbeit und als vorläufige
Stütze können sie wohl ganz gute Dienste verrichten. Wie soll denn auch der
Herausgeber eines Wörterbuchs kleineren Umfangs verfahren, um eine Vorstellung
von dem geistigen Inhalt der Philosophie zu geben? Er muß eben Begriffe, Defini-
tionen, Literaturangaben aneinanderreihen, und das hat Eisler gewissenhaft getan.
Berlin. Max Dessoir.

Albert Görland, Die Idee des Schicksals in der Geschichte der

Tragödie. Ein Kapitel einer Ästhetik. Tübingen, Verl. J. C. B. Mohr

(Paul Siebeck) 1913. 140 S. 8°.

Der durch erkenntnistheoretische und historische Arbeiten bewährte Verfasser

lädt uns mit diesem Büchlein ein, ihm auch einmal auf das ästhetische Gebiet zu

folgen, und erweckt damit von vornherein das Interesse derer, die ihn bereits

schätzen gelernt haben. In einem einleitenden Abschnitt knüpft Görland an den

neuerdings stark betonten Unterschied von Ästhetik und Kunstwissenschaft an: er
 
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