STILISIERUNGEN IM GEBIETE DER TONKUNST. 307
Man könnte nun noch die Frage stellen: dürfen die Mängel des zu
stilisierenden Gegenstandes in die Stilisierung übergehen? Müssen die
Eigentümlichkeiten, welche dem zu stilisierenden Gegenstande als Nach-
teile anhaften, auch in der Stilisierung solche sein? Wenn einer Musik-
kultur ein gleichstufiges System zugrunde liegt, so kann allerdings für
eine derartige Musikkultur der Begriff Tonalität nicht bestehen. Die
Stilisierung aber einer gleichstufigen Tonleiter mit Hilfe unserer Ganz-
tonleiter zu bestimmten Ausdruckszwecken hat nur episodischen Cha-
rakter innerhalb unserer auf dem diatonischen System beruhenden
Musikübung. Jener »Nachteil« kann innerhalb eines Tonstückes,
welches im übrigen auf diatonischer Grundlage aufgebaut ist, als be-
sonders reizvoll empfunden werden. Wir bleiben hierbei an die Ganz-
tonleiter nicht gebunden, sondern können sie jederzeit wiederum ver-
lassen.
Man könnte nun noch die Frage stellen: dürfen die Mängel des zu
stilisierenden Gegenstandes in die Stilisierung übergehen? Müssen die
Eigentümlichkeiten, welche dem zu stilisierenden Gegenstande als Nach-
teile anhaften, auch in der Stilisierung solche sein? Wenn einer Musik-
kultur ein gleichstufiges System zugrunde liegt, so kann allerdings für
eine derartige Musikkultur der Begriff Tonalität nicht bestehen. Die
Stilisierung aber einer gleichstufigen Tonleiter mit Hilfe unserer Ganz-
tonleiter zu bestimmten Ausdruckszwecken hat nur episodischen Cha-
rakter innerhalb unserer auf dem diatonischen System beruhenden
Musikübung. Jener »Nachteil« kann innerhalb eines Tonstückes,
welches im übrigen auf diatonischer Grundlage aufgebaut ist, als be-
sonders reizvoll empfunden werden. Wir bleiben hierbei an die Ganz-
tonleiter nicht gebunden, sondern können sie jederzeit wiederum ver-
lassen.