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Zeitschrift für Ästhetik und allgemeine Kunstwissenschaft — 22.1928

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https://doi.org/10.11588/diglit.14168#0585
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SPRACHE UND RHYTHMUS DER SPÄTEN HYMNEN HÖLDERLINS. 273

wird. Es ruft einen Widerstreit zwischen metrischer und syntaktischer
Periode hervor. Neue Spannungen — die andern waren durch Wort-
und Satzgefüge bestimmt — werden geschaffen: der frei dahingehende
Rhythmus der Rede wird aufgehalten, gebändigt, er wird stilisiert:

»Ein Räthsel ist Reinentsprungenes. Auch

Der Gesang kaum darf es enthüllen. Denn

Wie du anfiengst, wirst du bleiben,

Soviel auch wirket die Noth

Und die Zucht, das meiste nemlich

Vermag die Geburt,

Und der Lichtstral, der

Dem Neugebornen begegnet.« (H. 173, 46)

Mit dem Enjambement ist bereits eines der wichtigsten Merkmale der
metrischen Gestalt in den Hymnen festgestellt. Später wird zu zeigen
sein, daß das Enjambement in Verbindung mit der Zäsur gewisse regel-
mäßige Formen der Versgestaltung ergibt.

Im übrigen ist es natürlich, daß man sich hier von Vers oder Takt
kein bestimmtes Schema machen kann. Sie =—:-
teilweise durch die Stilform der Sprache irE. ^Al/J
Bewegung bedingt, sonst aber ganz von |_r JS^ssJ
seelisch-gedanklichen Gehalt der Dichtung al E_ p^jfj^^
daher mannigfaltig: der Vers ist ebenso f
deren Füllung. Hellingrath meint zwar: »Ins
Dichtart) im Empedokles so weit vorbereitet, < E ^

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der Fall: in »Wie wenn am Feiertage«.
Tasten, ein Befreiungsversuch, der noch
gelingt wohl schon freie, aber letzten En
regelmäßig zu erkennende Form. Anders is;;
beiden ersten Strophen haben fast durchg£=_?
Verse. Die sind aber nur eine rhythmisch =_

') H. 333.

Zeitschr. f. Ästhetik u. allg. Kunstwissenschaft. XXII.



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