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Zeitschrift des Badischen Kunstgewerbevereins zu Karlsruhe — 1.1885

DOI Artikel:
Höhne, Max: Die Bunzlauer Töpferei
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https://doi.org/10.11588/diglit.4381#0165

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3-ig. 1. SBttltjtaucc ©cfdjirr, mit j. 2;. bemalten SJioücfS.

Die Burtjlaua- Cöpferd.

Von Zitat fjörjuc.
IITit 3flufti-atioitcn.

Sie ältcftcn urlmtbtidjen Stad)rid)ten, toeldje
lutt über bag in Sunjtdu BetrteBene £obfer-
fmnbmert Ijaben, reid)en surüd big in bie slneite
§8lfte be§ 16. 3aT)ri;unbcvtS. Sa§ @efd)oßbud)
bon 1549 unb 1587 ber,$eid)uet unter anbern
SBeft^ern in ber Dberborftabt ben „SDbertöbfer".
Sag ©tabtbud) bon 1621 fbridjt bon ber großen
Söbferei beS SDcattl;. gritfd) bor bem Dberttjorc.
SBon 2Jcittc bcö 16. Bio tief inS 18. 3ab>
I)nnbcrt fyinein lourbc bie Sbbfcrei übertäubt
nur in fünf Sßcrfftätten betrieben, bon benen
eine, Ibie erroätjut, bor bem Dbertfyore, bier
bor bem 9ciebertt)ore tagen. Sie ättefte llr-
funbc, loetdjc bon einer Söbferinnung rebet, ift
ein S3ricf ber Stcguttjcr £obfer bom 14. Sej.
1562 au bie Sunjtaucr äWciftcr, roctdjer fot-
gcnbe. Slnrebe fjat: „(St;rbare, günftige, liebe
SDceifter unb (gefeiten beS töbtidjeu ©etoerfg ber
,£ebber' in ber tönigt. ©tabt Sunjtau." —
Stber fdjon 1547 muß eine Söbferinuung gu
33unjtau beftanben I;abeu, ba in biefcin 3at)re
ber Söbfergefeft Sob,. 2tnber3 in 9caumburg a. Du.
eine Sübferei errichtete, roeit ilnn in 33uns(au
bie lutagc einer fedjftcu Sbbfcrei uid)t geftattet
mürbe. 3)iefe 23efd)räntung auf bie gafyt bon

fünf SDceiftern tann nur auf ber 33orfd)rift bon
SnnungSftatuten berufen. @§ erBeltt auö aik*
bem, bafj bereits im 16. 3al;rlmnbert ba§
Sobfertjanbrnerf in SSunjtau juofyf organifM
roar, atfo n)o^t fdjon eine fange ^criofce Bjuter
fid) t)atte. 3m 3ab> 1659 erretten bie fünf
in SBungtau anfäffigen ÜLöbfcruteiftcr bom SDJa*

giftrat bie 3uTa3c' '3n6 n*e m^)x n^ P"'
Söbfereieu befielen fottten1).

SieSfyouroarcnfabrifation ift in erfter Sinic
bon totalen 33ebinguugen abhängig: bie gunb*
fteitten eines guten Materials merben im OÜ*
gemeinen jugteid) bie (Zentren biefer 3nbuftric
bitben. 5Keift ift Bier in frühen Reiten fdjon
gearbeitet, unfere Äunbe reid)t jebod) nur fetten
fo Weit jurüd. <So bennuttid) and) in SSuustau.

Sie 33unätaucr ©efäjje befielen auS einer
Ibeißgetbcn SImnmaffe. Stttere ©tüde atö auS
ber ^weiten £ä(fte beS 17. SatjrtwnbertS bürften
taum nod) borf;anbcn fein. Srüge au§ biefer
3eit Ijaben einen runben, gefälligen Äörbcr mit

1) Sic ^ier Beigebrachten urfunblidjen 3lai)'
ridjten finb entnommen au3: SBemitfe, ©tyrontf ber
©tabt Suuätau oon ben ätteften Seiten MS 5«r ®f-
gemuart. Sunjtau 1882/83.
 
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